Luftverschmutzung wird als eine der grössten Bedrohungen unserer Gesundheit angesehen und verantwortlich gemacht für Herzerkrankungen und andere chronische Beschwerden. Die Einnahme von B-Vitaminen könnte uns dagegen schützen.
Forscher sagen, dass hohe Dosen des Vitamins den Schaden an unserer DNA, der durch Abgase von Autos – besonders Dieselautos – holzverbrennende Öfen und durch industrielle Prozesse verursacht wird, „vollständig kompensieren“ könnten.
Diese mikroskopischen Partikel, die bekannt sind als PM2.5, interferieren mit unserer DNA und lösen eine Menge Krankheiten aus. Wissenschaftler vermuten nun, dass Luftverschmutzung verantwortlich ist für Herzerkrankungen, Asthma und andere chronische Erkrankungen.
Forscher der Columbia-Universität in New York haben nun herausgefunden, dass die eingenommenen B-Vitamine den größten Teil des Schadens zu reparieren scheinen. Zehn Freiwillige erhielten während vier Wochen täglich eine hohe Dosis B-Vitamine (2.5 mg Folsäure, 50 mg Vitamin B6 und 1 mg Vitamin B12). Während dieser Zeit waren die Teilnehmer Luft ausgesetzt, die PM2.5-Partikel enthielt. Dieselben Freiwilligen waren zuvor ähnlich verschmutzter Luft ausgesetzt worden, es wurde ihnen jedoch nur ein Placebo gegeben.
Die Forscher fanden heraus, dass die Nahrungsergänzung mit B-Vitaminen während vier Wochen die DNA-Schäden durch PM2.5-Exposition um 28 bis 78 Prozent reduzierten. Eine ähnliche Reduktion von Schäden wurde auch an den Mitochondrien beobachtet, die für die Energieproduktion in den Zellen verantwortlich sind. Die Resultate würden aufzeigen, wie Prävention auf einer individuellen Ebene benutzt werden könne, um die schädlichen Wirkungen von PM2.5 zu bekämpfen, sagten die Forscher.
„Zukünftige Studien, besonders in stark verschmutzten Gebieten, sind dringend nötig, um unsere Ergebnisse zu bestätigen und um schließlich präventive Maßnahmen zu entwickeln, die Vitamin B benutzen, um die gesundheitlichen Auswirkungen von Luftverschmutzung in Grenzen zu halten“, sagt Andrea Baccarelli, Vorsitzende von Environmental Health Sciences an der Mailman School der Universität von Columbia und eine der Autoren der Studie.
Und Chak K. Chan, Professor für Raumklima an der School of Energy and Environment an der Universität von Hong Kong, meint dazu, dass die Menschen zwar Atemschutzmasken, Luftreiniger und andere aufkommende Methoden benutzen sollten, um sich zu schützen, es aber letztendlich die Verantwortung von Regierungen sei, die Gesundheit der Menschen zu schützen, indem für eine gute Luftqualität gesorgt werde. „Viele von uns haben nicht wirklich eine Wahl dabei, welche Art von Luft wir einatmen wollen. Luft ist die grundlegende Quelle, um das menschliche Leben zu unterstützen – es ist etwas, wofür es keine Alternative gibt.“
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