Die mystische Vereinigung

Über die Geschichte und das wahre Wesen der Sexualität, die Missverständnisse, die heute mit ihr verbunden sind – und warum sie auch ein Symbol für die höchsten Einweihungen darstellt.

Die Triebflut sexueller Irrungen und Wirrungen schwappt hoch. Nirgendwo können wir ihr entrinnen - nicht im Dorfe, wo seit kurzem Pamela rote Lämpchen am Bauernhoffenster leuchten hat, nicht im Fernsehen, das mit sexuellen Perversionen nach Quoten jagt, und nicht im Wohnblock, wo die Männer einander verschämt Porno-Videos zustecken, damit wieder etwas Leben ins Ehebett komme. Zu keiner Zeit seit ihrem 'Fall' (siehe auch ZS6/9 ) hatte die Menschheit dieses Planeten die Sexualität im Griff.

Unersättliches Lemuria

Das Übel begann in grauer Vorzeit, nämlich zur Zeit Lemurias. Damals, vor mehreren hunderttausend Jahren, lebten die Mitglieder der 3. Wurzelrasse (siehe ZS 6 und ZS 17) im Gebiet des heutigen Pazifiks. Sie waren die ersten Menschen mit einem physischen Körper und dürften gegen ihr Ende hin ein ähnliches Aussehen wie die heutigen Aborigines in Australien gehabt haben; die man noch immer dem lemurischen Typus zuschreibt, und die anerkanntermaßen das älteste Erbgut auf Erden aufweisen. Zu jener Zeit mußten die Menschen lernen, mit ihrem sozusagen neu erworbenen physischen Körper umzugehen - was ihnen nicht allzu gut gelang. Lemuria war außerordentlich dicht bevölkert, erklärt der tibetische Meister Djwhal Khul in den Schriften Alice Baileys Eine Zusammenfassung über die Sexualität. Außerdem pflegten die Menschen eine sehr enge Beziehung zum Tierreich, die bis zur Sodomie ging. Dies mag schwer zu glauben sein, doch war in den vergangenen 'Goldenen Zeitaltern' längst nicht alles Gold, was glänzte, und gehörte Lemuria der Zeitepoche des 'Falls' des Menschen an. Die Menschheit befand sich damals in ihrer Kindheitsepoche, sie war weder sehr differenziert in ihren Gefühlen, noch hatte sie über einen entwickelten Gedankenkörper verfügt. Wie auch immer - jedenfalls trieben es die Lemurier so ungezügelt miteinander, daß eine schreckliche Krankheit aufkam und einen großen Teil von ihnen ausrottete: Die Syphilis. Noch heute sei der ganze Erdboden mit Keimen jener Krankheit verseucht, die über die Jahrtausende hinweg die Menschen dahinraffte. Die syphilisverseuchten Toten begrub man dann im Erdreich - und verschmutzte Mutter Erde mit den Erregern. Die lemurische Rasse zerstörte sich selbst, da sie das Sakral-Chakra mißbrauchte, welches damals das aktivste und alles beherrschende Zentrum war.

Zu jener Zeit wurde ein neues Naturgesetz für die Erde verfügt: "Wer das mißbraucht, was er aufgebaut hat, wird erleben, daß es zu Fall gebracht werden wird durch Kräfte, die ihm selbst innewohnen." So raffte die Syphilis fast die gesamte lemurische Rasse dahin.

Im alten Lemuria gab es auch die allerersten Eheschließungen. Wir sehen also, selbst etwas, das uns heute als ewiger fundamentaler Bestandteil der Menschheit erscheint, nahm einmal seinen evolutiven Anfang. Nur die höchst entwickelten Menschen entschlossen sich für den Ehebund statt des sonst üblichen wahllosen Geschlechtsverkehrs. Durch die Jahrtausende wurde die Ehegemeinschaft von der geistigen Hierarchie dieses Planeten gefördert, und mit ihr der innewohnende Gedanke der Verantwortlichkeit. Die heutige Monogamie westlicher Ehen entspricht einem göttlichen Muster - und es mag im Lichte dieser Informationen aufschlußreich sein, wie sehr man heute Syphilis verabscheut und wie sehr man um ihre Auswirkungen auf Familie und Nachkommenschaft fürchtet.

Gehemmtes Atlantis

Geschockt von den 'Ungeheuern', die sie heraufbeschworen hatten, gingen die Menschen dazu über, ihren natürlichen Begierdenstrom zurückzudämmen, was wieder zu neuen Übeln führte. Vor allem aber zur Krankheit Krebs, die atlantischen Ursprungs ist und eine typische Krankheit, die aus Hemmung und Unterdrückung entsteht. "Es war hauptsächlich die Geißel dieser Krankheit, welche die Bewohner des alten Atlantis vernichtete. Die Wurzeln dieses schrecklichen Übels liegen tief in der Gefühls oder Begierdennatur und liegen im Astralleib (bzw. Gefühlskörper) begründet", äußert Djwhal Khul dazu. In Atlantis war vor allem das Solar Plexus- Chakra aktiv, und die Aufgabe der Atlanter war es, ein positives Emotionalleben zu entwickeln - sowie in den vergangenen Jahrhunderten die Denkkraft des Menschen stark angeregt wurde und wir einem Zeitalter der Intuition entgegengehen. Sobald die Menschheit ihr Gefühlsleben dahingehend transformiert, daß sie nur noch göttliche, reine, konstruktive und liebevolle Gefühle empfindet, wird auch der Krebs verschwinden.

In Atlantis begann sich die Begierdennatur nach außen zu richten: Auf materiellen Besitz und das, was man sich aneignen konnte. So, wie die Hauptsünde der Lemurier der Mißbrauch der Geschlechtsfunktion war, so war es im alten Atlantis der Diebstahl. "Er war weit verbreitet und allgemein üblich", bemerkt der Tibeter dazu.

An der Schwelle

Daß die Sexualität heutzutage so viele Köpfe und Unterleiber beschäftigt, hängt direkt mit drei großen Ereignissen zusammen, die in dieser wahrhaft historischen Weltperiode - unbemerkt von den Massen - vor sich gehen: Erstens der Einfluß des 7. Strahles, der noch nicht sehr lange auf die Menschheit einwirkt; zweitens der Eintritt der Menschheit ins Wassermann-Zeitalter und drittens die Wiederkunft Christi. Wie, - solche zutiefst spirituellen Vorgänge sollen unser Triebleben beeinflussen? Jawohl! Denn die Energie fließt ein, unpersönlich, mit voller Kraft - und der jeweilige Empfänger bestimmt, wohin er sie leitet, und was er mit ihr macht. So kann dieselbe Energie beim einen Menschen großes geistiges Wachstum erwecken, beim anderen das Verlieren in seinen Trieben bedeuten - je nachdem, wie rein er in seinen Motiven, seinem Tun und seinen Zielen ist.