Impfdiktatur: Eltern im Kampf

Die Pharmaindustrie setzt mit Hilfe der Politik immer mehr den flächendeckenden Impfzwang durch. Die Durchführungsbestimmungen werden immer rigoroser, die zuständigen Hygieneärzte setzen die Eltern immer mehr unter Druck.

Immer mehr Eltern wollen ihre Kinder nicht impfen lassen.

Immer mehr Eltern wollen ihre Kinder nicht impfen lassen.

In Südtirol werden Eltern, die ihre Kinder nicht impfen lassen wollen, wie Verbrecher verfolgt. Italien kennt nämlich als einziges europäisches Land vier Pflichtimpfungen: Polio, Diphtherie, Tetanus und Hepatitis B. Begonnen hatte der Staatsterror 1991, als der damalige italienische Gesundheitsminister de Lorenzo die Pflichtimpfung gegen Hepatitis B eingeführt hatte.

Pikant: Des Ministers Bruder und ein Cousin waren beide Manager jener Firma, die den Hepatitis- B-Wirkstoff vertreibt. De Lorenzo war nur kurze Zeit im Amt. Heute sitzt er wegen einer Schmiergeld-Affäre im Gefängnis. Er soll von der Vertreiberin des Hepatitis-B-Wirkstoffes Bestechungsgelder genommen haben. Sein Gesetz indes wagt keiner abzuschaffen. Im Gegenteil: Die Durchführungsbestimmungen werden immer rigoroser, die zuständigen Hygieneärzte setzen die Eltern immer mehr unter Druck.

Auf der anderen Seite weisen 400 Schweizer Ärzte der ‚Arbeitsgruppe für differenzierte Impfungen' den Bund darauf hin, daß bereits die bestehenden Impfempfehlungen (die Schweiz hat keinen Impfzwang) als staatliche Doktrin und als Verletzung bürgerlicher Rechte anzusehen ist.

Italien, und ganz besonders das Land Südtirol, kümmern solche Töne wenig. Von den Impfungen befreit wird (theoretisch) nur, wer ein ärztliches Zeugnis vorweisen kann. Ärzte, die ein solches Zeugnis ausstellen, riskieren jedoch bald einmal ihren guten Ruf. Von offizieller Stelle werden sogar die Medien gerügt, wenn sie den Impfgegnern und ihren Argumenten zu viel Gehör schenken.

Wer nicht oder nur teilweise impft, hat in Südtirol mit folgenden Maßnahmen zu rechnen:

  • Verwaltungsstrafen bis zu 700'000 Lire (etwa 700 Mark) pro nicht gemachter Impfung, wenn nötig sogar Pfändung.
  • Ausschluß aus der Pflichtschule, kein Zugang zu Abitur und Arbeitsplatz, keine Aufnahme in Sportvereine und in den öffentlichen Dienst.
  • Anzeigen beim Jugendgericht.
  • Entzug des elterlichen Sorgerechtes.
  • Zwangsabführung des Kindes/Säuglings durch die Carabinieri zur Impfung.

Dies alles hat sich, so unglaublich es klingen mag, schon ereignet. So stand denn auch im Magazin ‚Südtirol Profil' vom 26. Juni 1995 unter dem Titel ‚Die Impfdiktatur': "Ein dichtes Netz aus Vorschriften und Kontrollmaßnahmen liegt über dem Land. Besonders verräterisch daran: Die Schule wird als Polizeiapparat eingesetzt. Zu Recht wehrt sich der Schulamtsleiter gegen die Instrumentalisierung der Schule als Überwachungsinstitution des Sanitätswesens. Das erinnert in böser Weise an die finstersten Zeiten der Pädagogik und macht die Schule zu einem Denunzianten Apparat." Dies mußten zwei Mädchen aus Naturns am eigenen Leib erfahren. Im Juni vergangenen Jahres erhielten sie Bescheid, daß sie nicht zur Mittelschulprüfung zugelassen werden. Grund: Beide waren nicht gegen Hepatitis- B geimpft und die Sanitätsdirektion hatte ihr ärztliches Zeugnis nicht anerkannt. Ähnlich erging es der Familie Permann aus Latsch im Oktober 1994. Zwei der vier Kinder waren überhaupt nicht geimpft. Den anderen fehlte die Hepatitis- B-Impfung. Weil die beiden Jüngsten stark unter Neurodermitis litten, weigerte sich ihre Mutter, sie impfen zu lassen-und wurde gebüßt.

Als der ältere der zwei Knaben eingeschult wurde, erstattete man erneut Anzeige. Das Kind wurde von der Schule ausgeschlossen und mußte in die Waldorfschule nach Meran wechseln. Da wurde also das in der Verfassung verankerte Recht, daß jeder Bürger Anrecht auf eine Schulbildung hat, mit Füßen getreten, weil die Eltern ihr Kind aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen wollten!

Dabei waren 300 Südtiroler Kinder laut einem Regierungsdekret und dank ärztlichen Zeugnissen von den Pflichtimpfungen befreit worden, darunter auch die Kinder der Familie Permann. Doch das Dekret wurde wieder aufgehoben, die Zeugnisse als nichtig erklärt und es begann aufs neue die Verfolgung durch den Sanitätsdienst. Das ganze gipfelte schließlich in einer staatlichen Betreibung von 1,2 Millionen Lire Verwaltungsstrafe. Weil die Familie das Geld nicht aufbringen konnte, wurde der Vollzugsbeamte der Steuerbehörde geschickt.