Was wir von den Bäumen lernen können

Bäume sind intelligente und beseelte Wesen. Jede Baumart erfüllt einen bestimmten Dienst für den Planeten und ganz besonders an uns Menschen. Lernen wir also fünf Baumarten näher kennen!

Für Baumarten verantwortliche Naturgeister erzählen von ihrem Dienst an der Menschheit.

Auf der Erde wird es wärmer – das hat Folgen für das gesamte Natur- und Pflanzenreich. Auch Bäume müssen sich an die mancherorts höheren Temperaturen anpassen. Es gibt Baumarten, die davon mehr in Mitleidenschaft gezogen werden als andere. Die Buche etwa, die in unseren Gegenden allein riesige Wälder bilden kann, braucht ein relativ kühles, ausgeglichenes Klima. Längere Wärmeperioden schwächen den Baum, weil er aufgrund seiner ovalen und sehr flächigen Blattform eine relativ hohe Blattverdunstung hat und viel Feuchtigkeit verlieren kann. Doch die Natur hat für solche Situationen immer Lösungen, denn es gibt ja auch viele Baumarten, die mit Wärmeperioden relativ gut umgehen können. In die frei werdenden Stellen werden einfach andere Bäume einziehen. Dabei sollten wir nicht vergessen, dass in der Natur grundsätzlich nichts fix und starr ist, sondern alles immer in Bewegung und ständiger Veränderung. Nicht nur Tierherden wandern umher, auch ganze Baumarten wandern, wenn auch viel langsamer. Um diese Züge der Bäume sind die sogenannten Baumhirten besorgt, die feinstofflichen Betreuer einer bestimmten Baumart.

Mit Baumgeistern reden?
Wir haben schon öfter über die Baronin Verena Staël von Holstein und ihre „Gespräche“ mit Tieren, Baumgeistern und anderen Naturwesen geschrieben. Die Arbeit der norddeutschen Anthroposophin hat indes nichts mit Mediumismus oder sogenanntem „Channelling“ gemein. Schon als Kind konnte sie Naturwesen sehen und spielte mit ihnen. Sie kommuniziert mit den Naturwesen nicht in einem wörtlichen Sinn, sondern erfasst das, was sie meinen, in einem übersprachlichen Begriffsraum, gewissermaßen auf der Ebene der Ideen oder Bilder. Sie musste erst durch lange Übung lernen, in diese Ebene hinaufzureichen und die Mitteilungen dann in unsere menschliche Sprache zu übersetzen.

In der ZeitenSchrift Nr. 95 haben wir bereits über die Kommunikation mit den Baumgeistern von folgenden Baumarten geschrieben: Eiche, Zeder, Walnussbaum, Ginkgo und Nordmanntanne (zum Artikel). Sämtliche Gespräche wurden in den Flensburger Heften veröffentlicht.

So sind zum Beispiel Fichtenbestände in einem Wald nur für einen bestimmten Zeitraum vorgesehen, danach müssen dort wieder andere Bäume wachsen. Der Grund dafür lässt sich auch ganz physisch erklären: Wenn reine Fichtenbestände ins Alter kommen und ihre Nadeln abfallen, übersäuern sie den Boden so stark, dass ihre Nachkommen deutlich weniger wachsen können. Dann springen andere Bäume in die Bresche, etwa Kiefern oder Birken, die mit dem sauren Boden viel besser zurechtkommen. Natürlich könnte man auch argumentieren, dass man Fichten nicht in Gruppen anpflanzen, sondern sie mit anderen Bäumen versetzen sollte. Doch dazu meint der Baumarthirte der Fichten, dass seine Bäume das nicht mögen und sich nicht gerne mit anderen Bäumen vermischen. Sie seien lieber unter sich. Fichten würden gerne treu und brav zusammenstehen, in Schmerz und Freude vereint. Und wenn ihre Aufgabe erfüllt sei, würden sie weiterziehen.

Geistig gesehen hat jede Baumart bestimmte Aufgaben zu erfüllen, nicht nur in Verbindung mit anderen Pflanzen und Tieren, sondern auch in Bezug auf uns Menschen.

Die Kiefer

An einem warmen, sonnigen Sommertag wandere ich durch einen wunderschönen Kiefernwald im Süden der Schweiz. Auf einmal fühle ich mich umgeben vom erhabenen, angenehm würzigen Duft dieser herrlichen Bäume. Ich bleibe stehen, atme tief ein … und fühle mich für kurze Zeit wie in einer anderen Welt. Kiefern haben mich schon als Kind sehr fasziniert – insbesondere die schirmförmigen Pinien (Mittelmeer-Kiefern) mit ihren riesigen Zapfen, die ich aus den Ferien in Italien kannte. Und natürlich liebten mein Bruder und ich die Pinienkerne, die wir aus den Zapfen klaubten.

Die Kiefern (lat. Pinus), auch Föhren, Forlen oder Dählen genannt, bilden eine Pflanzengattung in der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae) innerhalb der Nadelholzgewächse. Neben der Waldkiefer im Flachland kommen in Mitteleuropa in Bergregionen noch die Schwarzkiefer (Pinus nigra subsp. nigra), die Bergkiefer (Pinus mugo) und die Zirbelkiefer oder Arve (Pinus cembra) natürlich vor. Diese Bäume sind weltweit die wichtigsten Baumarten der Forstwirtschaft. Meist anspruchslos und gutwüchsig, werden sie oft anstelle der einheimischen Baumarten für die Wiederaufforstung nach Waldzerstörungen und Rodungen verwendet. Das geistige Wesen, das sich um die Kiefern in der Region Flensburg in Deutschland kümmert und sich Madelein nennt, bestätigt, dass die Kiefer ein Baum ist, der fast auf jedem Boden wachsen kann. Warum ist das so? „Wir sind vor allem den kosmischen Gefilden zugewandt, nicht so sehr den irdischen“, sagt Madelein und meint damit, dass sich Kiefern mehr von „oben“ ernähren als von „unten“, also mehr aus den Wahrnehmungen aus dem Kosmos als konkret aus dem Boden. Das sei einer der Gründe, weshalb die Baumarthirten gerne mit Kiefern arbeiten würden, denn, wie Madelein sagt, „wir zicken nicht rum, gehen dorthin, wo sie uns hinschicken, und wir jammern nicht über den Boden, den wir dort vorfinden.“ Auch von seiner Wuchsform her sei die Kiefer ein Baum, der direkt dem Himmel zugeneigt sei. Das äußere sich ebenfalls darin, dass Kiefern die Sprache der Engel hören könnten.

Die starke Kiefer ist „kosmischen Gefilden zugewandt“. Ihr ätherisches Öl ist von besonders großer Wirkkraft.

Früher spürten die Menschen die Gegenwart der Engel viel stärker als heute. So erzählt unser für die Kieferngattung der Pinien verantwortliche Naturgeist: „Die Nähe der Engel bei den Kiefern beziehungsweise bei unseren Pinien verbanden die Menschen mit der göttlichen Welt, so dass meine Bäume zu Symbolen der Auferstehung wurden. Weil die Menschen die Engel in der Nähe dieser Bäume spürten, glaubten sie, dass die Pinien eine bestimmte Heiligkeit verkörperten.“ Nun verstehe ich, weshalb ich mich damals in jenem Kiefernwald tatsächlich wie in einer anderen Welt fühlte. Madelein: „Damit Kiefern die Engel gut wahrnehmen können, bilden Sie lange Antennen aus – die Kiefernadeln. Sie sind länger als jene der Tannen.“ Laut dem Kiefern-Baumgeist ist die Kiefer universeller als die Tanne – und seiner Meinung nach auch viel schöner.

Kiefern findet man bis weit hinauf im Norden, denn sie halten die Kälte im Vergleich zu Tannen viel besser aus. „Das Besondere des Nordens ist, dass der Himmel offener ist. Je weiter du nach Süden kommst, desto dichter oder geschlossener wird der Himmel. Wenn du ohnehin als Baum weißt, dass der Himmel geschlossener ist, bildest du auch nicht so lange Antennen aus“, erklärt Madelein. Außerdem würden ihre Nadeln ganz anders wachsen als die der Tanne, nämlich in Büscheln. Warum? „Wenn die Nadeln einzeln stehen, können sie die Kälte nicht so gut ertragen. Dadurch, dass die Nadeln zu mehreren aus einer Hülle kommen, wärmen sie sich gegenseitig. Kiefernadeln enthalten nämlich mehr ätherische Öle als Tannennadeln. Diese ätherischen Öle können mitunter sogar die Haut reizen – das zeigt unsere große Kraft. Daran siehst du auch unsere Fähigkeit, dass es uns gelingt, bis hoch in den Norden hinauf zu wachsen und der Kälte zu trotzen“, meint die Kieferndame.

Auch wurzeln Kiefern meist flach, was im hohen Norden den Vorteil hat, dass sie nicht durch den frostharten Boden stoßen müssen. So hat die Kiefer die Möglichkeit, nur in dem Bereich zu wurzeln, der im Sommer auftaut. Viele Kiefern bilden diese Wurzelteller; und wenn es große Stürme gibt, kippen die Kiefern oft um, und man sieht ihre Wurzelteller aufragen.

Das mystische Nordlicht bezeichnet Madelein als „sichtbar gewordene Sprache der Engel“ und als Zeichen dafür, dass dort, wo das Nordlicht erscheint, die Himmel viel offener sind. Deshalb könne man dort die Engel sehen.

Über ihre Duftaura sagt die Kieferndame: „Dasjenige, was wir aus dem Nordlicht und anderen kosmischen Strahlen aufgenommen haben, setzen wir in ätherische Öle um und geben es über den Duft wieder von uns. Dieses ätherische Öl ist sehr heilsam und wirkt auf das Atmungssystem des Menschen heilend und entschleimend. Wenn du die kosmischen Kräfte entsprechend der Kiefer verwandelst, verbessert sich dein Atmungssystem“, rät Madelein und ergänzt: „Jeder Mensch sollte sich pro Woche ein oder zwei Stunden unter eine Kiefer stellen, dann würde seine Erkältung verschwinden.“

Aha, Kiefern können also nicht nur zum eigenen Schutz der Kälte trotzen, sondern sie helfen auch uns Menschen, im Winter das Gleiche zu tun. Jetzt verstehe ich auch, weshalb ich in den letzten Jahren dort, wo ich wohne, praktisch nie erkältet war (und wenn, dann nur kurz): Direkt vor meinem Schlafzimmerfenster steht eine kleine Kiefer. Wie wir im vorangehenden Artikel zeigen, bezeichnet der Biologe Clemens Arvay die Kiefer gar als „Königin der Waldmedizin“, denn Kiefernnadeln enthalten von allen Bäumen am meisten Terpene – Substanzen also, die unser Immunsystem stärken.

Auf die Frage, welche Wesen denn in ihrem Duft wirken würden, meint Madelein: „Das sind Duftwesen. Sie sind schwer zu greifen, aber es gibt sie. Du solltest einmal mit einem Hund reden, denn der kennt sich mit Duftwesen ungeheuer gut aus.“ Duftwesen seien eine spezielle Form von Sylphen – also Luftelementale –, die sich mit einer bestimmten Eigenschaft einer Pflanze eng verbinden. „Im Umfeld eines Kiefernwaldes leben viele solche Sylphen; sie sind grün-braun gefärbt, ziemlich klein, aber sehr agil. Ihren Duft kann man konservieren oder als Kiefernnadel mit sich herumtragen.“ Und wenn man die Nadel breche, entstehe sofort ein solches Duftwesen. Die nordischen Sylphen würden die Kiefern lieben und in einer gewissen Weise versuchen, die Engel nachzuahmen. So bringe das Kiefernnadelöl viel Licht in uns Menschen. „Wenn du das Lichtöl der Kiefer nimmst, vertreibst du das Dunkle in dir.“ Die Eigenschaft im Menschen, die der Kiefer entspreche, sei Himmelsoffenheit und die Sehnsucht nach dem göttlichen Licht.