Wenn Menschen Gift für uns sind...

...und ihre bloße Gegenwart uns ‚zur Schnecke macht', müssen wir handeln. Doch wie? Lesen Sie die Ratschläge einer Hollywood-Therapeutin und eines fernöstlichen Prana-Heilers - und Sie reiten als unverwundbarer Ritter durch die Gefahren des Alltags!

Der Spiegel 11/2001

Es gibt einfache Methoden, sich nicht unterdrücken zu lassen.

Die Vorstellung elektrisiert mich: Daß es Menschen gibt, die ‚toxisch' auf mich wirken. Also Gift für meine Seele sind. Ja, ich weiß: Man soll alle Menschen lieben - aber wie kommt es dann, daß es Leute gibt, in deren Gegenwart ich mich wie eine kleine, häßliche Maus fühle? Und bei jedem Satz, den ich äußere, kleiner werde, weil mich das Gefühl einschnürt, nur absoluten Blödsinn zu reden? Ich einen Schlag in die Magengrube bekomme, wenn diese Personen nur schon meinen Weg kreuzen? Zugegeben, heute geschieht mir das nur noch selten. Doch würde ich lügen, wenn ich behauptete, daß es mir gar nie mehr passiert.

Astrologen würden vermutlich sagen: "Bestimmt liegt eine Saturn-Konstellation vor, vielleicht gar ein disharmonischer Saturn-Mars-Aspekt der beiden Persönlichkeiten. Die jagen einander immer Unbehagen, um nicht zu sagen, Angst ein." Schön und gut, aber ich kann ja nicht gut meine Planeten im Horoskop verrücken, oder? Der Esoteriker würde seine Stirn in bedeutungsvolle Falten ziehen und nur ein Wort murmeln: "Karma." Aha. Alles klar. In irgendeinem früheren Leben habe ich oder der andere etwas angestellt, das uns jetzt noch die Zähne klappern läßt, wenn wir einander nur ansichtig werden. Doch kann ich ein gelebtes Leben ja auch nicht gut ungeschehen machen, oder? Walter Russell, erleuchteter Philosoph, würde vielleicht sagen, daß die Wellenmuster jener Person überhaupt nicht zu meinen eigenen passen und eine stete Disharmonie erzeugen. Klar: wir haben einfach nicht die gleiche Wellenlänge!

Ich kann auf ‚toxische' Menschen in meinem Leben so reagieren, daß ich sie einfach daraus verbanne. Oder ich kann sagen, "sie sind dazu da, daß ich etwas lerne. Daher nehme ich ihre Gegenwart freudig an" - und mich weiterhin mies fühlen. Denn, seien wir ehrlich, obwohl die zweite Handlungsweise viel ‚weiter entwickelt' ist als die des einfachen Wegrennens, haben wir damit das Problem des steten Unbehagens noch nicht gelöst. Und wenn die toxische Person im eigenen Leben im gleichen Büro sitzt, vielleicht der eigene Chef ist - dann müssen wir dringend etwas tun, um dieses Unwohlsein zu überwinden. Doch was?

Von ewigen Opfern und langsamen Brütern

Den Ausdruck der ‚toxischen Menschen' habe ich auf dem Klappentext eines Buches von Lillian Glass gefunden. Es trägt den Titel ‚Mit mir nie wieder!' und den Untertitel ‚10 Methoden, mit Menschen umzugehen, die Ihnen das Leben schwer machen'. Das schon etwas ältere Foto von Frau Dr. Glass zeigt eine Hollywood-Schönheit, halb ‚Krystle' aus dem Denver-Clan (Linda Evans), halb Heather Locklear. Sie war die Frau, die Dustin Hoffman lehrte, im Film ‚Tootsie' wie eine Frau zu sprechen. Von ihrer Beobachtungsgabe zeugen auch die akribisch genau beschriebenen, sage und schreibe neunundzwanzig ‚toxischen Terror-Typen'. Damit auch ja jeder seinen ganz persönlichen Quälgeist darin wiederfinde.

Da gibt's also beispielsweise das ‚Lästermaul', das jeden in seiner Umgebung niedermacht. Den ‚langsamen Brüter', der laut Glass eine wandelnde Zeitbombe ist, weil man nie weiß, woran man mit ihm ist. Jahrelang hält er still, läßt sich alles gefallen - bis er wegen einer Bagatelle explodiert und alles in seiner Umgebung zu Brei schlägt. Oder das ‚ewige Opfer', dem es immer schlecht geht, das in jeder Suppe ein Haar findet und das das Unglück sosehr liebt, daß es ihm den halben Weg entgegenläuft. Das ‚Weichei' ist so mutig wie ein Hase, während der ‚Ausnutzer' immer zur Stelle ist, wenn er einen braucht und sich aus dem Staub macht, sobald man kein Geld mehr hat. Glass schildert ein ganzes Panoptikum menschlicher Persönlichkeiten. Sie stellte dieses Sammelsurium allzumenschlicher Typen während ihrer jahrelangen Arbeit als Kommunikationsexpertin zusammen.

Stern 13 / 2002

Ein harter Tag im Büro - das muss nicht sein.

Sie entdeckte, daß es tatsächlich Personen gibt, die für die geistige, emotionale und körperliche Gesundheit ihrer Mitmenschen eine Gefahr darstellen. "Ich habe Menschen gesehen, die nur noch Haut und Knochen waren, weil sie in einer destruktiven Ehe lebten. Ich habe Menschen gesehen, die mit blutenden Magengeschwüren im Krankenhaus lagen, weil sie für böse, übelwollende Chefs arbeiteten. Ich habe Eltern gesehen, die ihren Arbeitsplatz verloren und finanzielle Rückschläge erlitten, weil sie ein Kind im Teenageralter hatten, das stahl und Drogen nahm. Ich habe gesehen, wie das Leben eines Menschen von einem vergiftenden Freund beherrscht wurde, der fast alle seine konstruktiven Ideen in den Schmutz zog. Ich habe mit eigenen Ohren gehört, wie ein kleines Mädchen sagte: ‚Ich hoffe, ich werde sterben, denn meine Mami liebt mich nicht.' Die Kleine war tieftraurig, weil ihre Mutter kaum jemals anwesend war. Und wenn sie doch einmal da war, dann schrie sie ihre Tochter fortwährend an und sagte ihr, was für ein böses Mädchen sie doch sei."

Lillian Glass fand aber auch heraus, daß jemand, der für einen Menschen giftig ist, es nicht notwendigerweise für einen anderen auch zu sein braucht. Und sie entwickelte schließlich Techniken, mit solchen Menschen auf eine Weise umzugehen, daß sie keine vergiftende Wirkung mehr auf einen selbst haben können.

Eine gute Auswahl dieser Techniken stellen wir Ihnen im Artikel zusammengefaßt vor - damit Sie nicht länger ein Opfer von Mobbing und negativen Menschen sein müssen!

Negative Gedanken und Strahlungsfelder schaden uns

Wem dies alles zu wenig geistig ist, dem seien weitere, feinstofflichere Methoden, sich zu schützen, mitgegeben. Diesmal ist es ein fernöstlicher Prana-Heiler namens Choa Kok Sui, Großmeister, der uns gezielte Methoden zeigt, um uns vor Negativität im Alltag zu schützen. Der Mensch ist keine Insel. Er ‚schwimmt' sozusagen in einem Meer von unsichtbaren Schwingungen; von konstruktiven und destruktiven Energien. Da gibt es zum einen die feinstofflichen Strahlungsfelder, die von einer bestimmten Qualität geprägt sind:

Beispielsweise Streßenergie im Büro, Chaosenergie zuhause, depressiver Energie in Heimen oder Gefängnissen, Gierenergie in städtischen Zentren usw. Sensible Menschen werden durch sie negativ beeinflußt, es wird ihnen Energie abgesogen und die eigene Aura, das individuelle Strahlungsfeld also, wird entsprechend verschmutzt.
Darüber hinaus schaden uns viele andere Menschen - wie oben schon erwähnt - durch ihre negativen Gedanken, die sie auf uns projizieren. In der ZeitenSchrift-Druckausgabe Nr. 28 beschrieben wir ausführlich, welche Formen unsere gedankliche Tätigkeit auf feinstofflicher Ebene produziert. Choa Kok Sui unterscheidet folgende Gedanken, die uns schädigen:

Schwächende Gedanken: Sie stellen psychische Angriffe dar, die oft unbeabsichtigt sind - beispielsweise, wenn Eltern ihre Kinder ständig tadeln und kritisieren. Akzeptiert das Opfer die negativen Gedanken und läßt sie in die eigene Aura oder in eines seiner Chakren (Energiezentren) ein, werden sein Selbstbild und sein Selbstwertgefühl immer geringer, und er wird im Leben kaum Erfolg haben.

Aggressive Gedanken: Unter aggressiven Gedanken versteht Choa Kok Sui beispielsweise das Verkaufsgebahren mancher Händler, die an die Tür kommen, oder sonstige (geschäftliche) Taktiken, die dazu führen, daß wir am Ende Dinge kaufen (oder tun), die wir eigentlich gar nicht wollen.

Überhebliche Gedanken: Sie wirken ebenfalls schwächend. Dabei genügt es, daß das Gegenüber sich einfach so benimmt, daß man sich selbst dumm, unkultiviert, nutzlos oder nicht vertrauenswürdig vorkommt.

Rassistische Gedanken: Sie gehören zu den schlimmsten psychischen Angriffen, weil sie sich nicht nur gegen einzelne Menschen, sondern ganze Rassen und Länder richten. Sie erzeugen bei den Empfängern negative Gedanken wie Minderwertigkeit, Haß und Hoffnungslosigkeit - bis zum Punkt, wo sie sich fast als Kriminelle fühlen.

Versklavende Gedanken: Dazu gehört die übermäßige Bindung eines Partners an einen anderen - sosehr, daß man nicht mehr vernünftig handeln kann, also dem anderen ‚hörig' ist.

Gewalttätige Gedanken: Ein Streit oder ein heftiger Wortwechsel entfesselt oft sehr machtvolle, gewalttätige Gedanken, die in die Aura des Gegners eindringen. Sie können sich schließlich sogar als körperliche Krankheiten manifestieren.