Naturkatastrophen: Tage des Zorns

Wie kann Gott nur zulassen, dass in Pakistan die Erde bebt, New Orleans in der Sintflut versinkt und ein wütender Tsunami Ostasien verheert? Die Antwort ist einfach: Solange der Mensch Angst und Feindschaft sät, wird er Schrecken und Not ernten. Lesen Sie hier, weshalb diese Naturkatastrophen alle kein Zufall waren.

Unsere Wissenschaftler sind Zauberlehrlinge: Sie wissen nicht, was sie tun. Gebieten über Kräfte, die nicht in ihrer Herrschaft stehen. Und gehen von völlig falschen Voraussetzungen aus. Gilt der drohende Hitzekollaps der Erde als Grund für die teuflischen Sprühaktionen, die als „Chemtrails“ berüchtigt sind, gibt es andere Wissenschaftler, die genauso plausibel voraussagen, die Erde werde dereinst zufrieren wie eine gigantische kosmische Tiefkühltruhe. Hier eine ihrer Voraussagen, die Sie, lieber Leser, ohne Gruseln lesen können, denn sie wird sich niemals erfüllen. Weshalb, erfahren Sie später in diesem Artikel. Sie ist dem Buch Eine Billion Dollar von Andreas Eschbach entnommen. Auslöser für das Schreckensszenario jener Klimatologen ist das Versiegen des Golfstroms. „Der Nordatlantikstrom, wie der Golfstrom eigentlich heißt, bringt warmes Wasser aus tropischen Breiten nach Europa, das die Kaltluftströme aus der Arktis erwärmt und durchfeuchtet, bevor sie den Kontinent erreichen und bis zum Ural für gemäßigte Temperaturen und Niederschläge sorgen. Der Mechanismus, der diesen Strom treibt, beruht auf Unterschieden im Salzgehalt des Meerwassers und in der Temperatur. Je weiter das warme Wasser nach Norden kommt, desto kälter wird es, und durch Verdunstung nimmt zudem der Salzgehalt zu. Schließlich wird es hypersalin, wie man sagt, und damit schwerer als alles, was sich darunter befindet; es sinkt auf den Meeresgrund hinab und ergießt sich südwestlich von Grönland als mächtiger unterseeischer Wasserfall in die Tiefe des Atlantikbeckens. Der dadurch erzeugte Sog ist es, der ständig neues warmes Wasser aus dem Golf von Mexiko heraufzieht.“

Naturkatastophen

Für viele Klimatologen nicht einfach Hollywood-Hysterie, sondern mögliche Zukunft: New York, das im Eis erstarrt.

Laut den Klimatologen in Eschbachs Buch genügt bereits eine durchschnittliche Klimaerwärmung der Nordhalbkugel um ein Grad, um den Golfstrom zum Versiegen zu bringen . Lassen wir den Klimatologen in Eine Billion Dollar sprechen: „Allgemeine Erwärmung führt, wie bekannt sein dürfte, zu einem verstärkten Abschmelzen der Polargletscher. In diesem Zusammenhang denken wir immer nur an steigende Meeresspiegel und freuen uns, wenn wir nicht in einer Hafenstadt leben. Aber was uns hier in Europa betrifft, sind steigende Meeresspiegel das geringste Problem. Viel gravierender ist, daß es sich bei Polareis um Süßwasser handelt. Süßwasser ist leichter als Meerwasser, darum verteilt es sich weiträumig auf dem Meer, und es gefriert leichter. Mit beginnendem Winter bildet sich eine dünne Packeisdecke, die das warme Wasser aus den Tropen von der arktischen Kaltluft isoliert, die also weder erwärmt noch durchfeuchtet werden kann, ehe sie in Europa einfällt. Da umgekehrt nichts von dem tropischen Wasser verdunstet, wird dessen Salinierung verhindert, und anstatt in die Tiefe zu sinken, verteilt es sich einfach in den Weiten des Nordmeers. Der unterseeische Wasserfall versiegt, und damit auch der Sog, der den Golfstrom angetrieben hat.“ Die Konsequenzen davon? „Von einem Jahr aufs nächste herrscht damit in Europa dasselbe Klima wie in Südalaska oder Mittelsibirien – kalt, trocken, dauergefrorene Böden. Hier in London wird die Temperatur selbst im Sommer kaum je den Gefrierpunkt übersteigen. Eine halbe Milliarde Menschen leben in Europa – wohin sollen sie gehen, wie sich ernähren? Ein Kettenreaktion politischer, wirtschaftlicher und sozialer Entwicklungen wäre die Folge, die das Ende der Zivilisation bedeuten, wie wir sie kennen.“

Fürwahr ungemütliche Aussichten. Noch beunruhigender werden sie, wenn man vernimmt, daß britische Forscher herausgefunden haben, daß der Golfstrom in den letzten fünfzig Jahren tatsächlich schon einen Drittel seiner Kraft eingebüßt hat, wie der TV-Sender Sat.1 am 1. Dezember 2005 meldete.

Da versteht man die Äußerungen von Deep Shield, dem angeblichen, anonymen Chemtrails-Informanten: „Ich kann gar nicht genug betonen, wie furchtbar die Lage des Planeten hinsichtlich der Veränderung des Klimas wirklich ist. (...) Wir machen Terraforming. Wir versuchen, die idealen, lebenserhaltenden Zustände auf einem sterbenden Planeten wiederherzustellen. Das haben wir nie zuvor getan, wenigstens nicht in bewußter Absicht. Wir sind dabei, verschiedene Methoden zu testen und auszuprobieren. Zugegeben, wenn wir nichts tun, dann werden 89 Prozent aller Arten aussterben und die Menschheit wird wahrscheinlich nur noch zwei Generationen lang leben. Der Gedanke an zwei Milliarden Tote und permanent Geschädigte durch die Sprühaktionen ist auch nicht leicht zu ertragen. Obwohl wir ein technisch hohes Niveau erreicht haben, so ist es doch eine große Fläche, die fast täglich besprüht werden muß. Große Teile der Ozeanoberfläche werden fast gänzlich ausgelassen. Die verbleibenden Landmassen sind ebenfalls zu groß, als daß wir sie wirksam behandeln könnten.“

Von Gold und Termitendärmen

Unsere Zukunft liegt ziemlich genau in der Mitte zwischen Schockgefrieren und Verglühen. Auch wenn die Menschheit mit Kräften herumspielt, deren Wirkungen sie nicht kennt, gibt es zu unserem großen Glück höhere Intelligenzen, welche die großen Lebensvorgänge auf diesem Planeten steuern. Alte Völker verehrten viele Götter – solche der Fruchtbarkeit, des Ackerbodens, Götter von Luft, Feuer, Wasser und Erde und auch einen Wettergott. Sie sind damit unendlich viel näher an der (unsichtbaren) Wirklichkeit denn ihre Zauberlehrling spielenden Nachfahren heute, die sich Wissenschaftler nennen und dabei meinen, die Rolle eines in ihrem Weltbild nicht existierenden Gottes übernehmen zu müssen. Wir kommen damit in den heiklen Bereich, wo Geist und Materie sich überlappen, wo die Wissenschaft auf die – von manchen mit einem ‚Pfui!‘ bedachte – Esoterik trifft. Wie könnte ein aufgeklärter Mensch an Mumpitz wie Fruchtbarkeits- und Wettergötter glauben?

Erlauben Sie mir dazu zwei kleine Exkurse. Der erste führt uns zum Gold, der zweite in Termitendärme.

Quantenphysiker stoßen in diesen Tagen zur Erkenntnis vor, daß Materie im eigentlichen Sinne nicht existiert. Betrachten wir einen massiven Goldbarren, fällt es schwer zu glauben, daß ein Goldatom – zu mehr als 99,9999 Prozent aus (scheinbar?) leerem Vakuum besteht. Ein Goldbarren, der letztlich aus unzähligen Goldatomen aufgebaut ist, wiegt so schwer, daß wir mit ihm den Fuß zertrümmern könnten. Und doch besteht jedes Goldatom praktisch ausschließlich aus – ‚nichts‘. Noch verfügt die Wissenschaft über keine Mikroskope, die leistungsfähig genug wären, um den Innenraum eines Atomkerns zu erforschen. Alles, was sie tun kann, ist „faktenbasiertes Rätselraten“. Und dieses führt sie zur Annahme, daß auch der Atomkern nicht randvoll mit Gold gefüllt ist, sondern daß sich in ihm ein neues Sonnensystem mit ganzen Teilchen und ganz seltsamen Namen eröffnet. Wissenschaftler entdeckten nämlich innerhalb eines Atomkerns bis heute mehr als 200 unterschiedliche „Elementarteilchen“. Sie wissen nicht wirklich, wie das Innenleben eines Atomkerns beschaffen ist. Doch bis heute hat kein Forscher irgendein Teilchen gefunden, welches sich (modellhaft stark vergrößert) in einer menschlich erlebbaren Form als „prall mit Materie gefüllt“ beschreiben ließe.

Vielmehr zeigen die Bausteine eines Atoms seltsame Eigenschaften. Sie existieren nur als Wahrscheinlichkeiten und verändern ihr Erscheinungsbild sprunghaft. Abhängig von der Art und Weise, wie man die Bausteine eines Atoms beobachtet, erscheinen sie einmal als Welle und ein anderes Mal als Teilchen. Noch vor Jahren waren Wissenschaftler der Meinung, daß dieses Welle-Teilchen-Verwirrspiel dadurch begründet sei, daß der Meßvorgang eine störende Wirkung ausübe.

Im Laufe ihrer Forschungen kamen renommierte Physiker wie Prof. Anton Zeilinger oder John Archibald Wheeler schließlich zu der Annahme, daß es in unserer Welt keine Materie gibt, sondern nur Information und Kraft. Damit bestätigen sie, was die ZeitenSchriftschon seit Jahren postuliert. Denn das Wort Information läßt sich mit Bewußtsein ersetzen, und das Wort Kraft mit Schwingung. Tatsächlich gibt es im ganzen Universum nur und ausschließlich Bewußtsein und Schwingung, wobei das Erste das Zweite definiert: die Höhe des Bewußtseins bestimmt die Höhe der Schwingung. Und je tiefer die Schwingung, desto dichter, materieller erscheint sie uns – obwohl auch sie in Tat und Wahrheit fast nur in der „Leere“ tanzende Teilchen und Wellen ist.

Ein Goldatom definieren die Physiker folgerichtig als ein intelligentes Kraftfeld, welches ganz bestimmte Eigenschaften hat, in einer ganz bestimmten Weise mit seiner Umgebung reagiert und sich einem Beobachter über ganz bestimmte Merkmale (Kraft, Lichtreflexion) präsentiert. Im stofflich materiellen Sinne ist am Orte eines Goldatoms sehr wahrscheinlich NICHTS. Professor Anton Zeilinger verleiten diese Erkenntnisse zum Satz: „Es könnte sogar sein, daß das Denken für die Welt konstitutiv ist. Ich würde auch das offen lassen, aber es könnte durchaus sein.“ „Konstitutiv“ heißt laut Duden „1. zur Feststellung dienend, bestimmend, grundlegend; das Wesen einer Sache ausmachend. 2. (Philos.) die Erfahrung ermöglichend, unerläßlich.“

Der Professor sagt letztlich nichts anders, als daß Denken Dinge erschafft. Und wenn wir die Komplexität unserer Welt anschauen, dann muß eine hohe Intelligenz diese Dinge ursprünglich erdacht und damit erschaffen haben. Dies zeigen uns auch die Termiten.

Das Auge der Forscher ist nämlich auf ein höchst erstaunliches Lebewesen gefallen: die Darwin-Termite. Im australischen Norden zerstört sie jährlich mehr Gebäude als Feuer, Stürme und Überflutungen zusammen. In wenigen Wochen nagen die mit den Schaben verwandten Winzlinge ganze Blockhäuser in Grund und Boden. Telefonmasten fallen ihnen genauso zum Opfer wie Eisenbahnschwellen oder Kabelisolierungen. Selbst lebende Bäume vernichten sie, indem sie einen tödlichen Ring in die Rinde fressen und dann den Stamm aushöhlen – was übrigens der Ursprung des Didgeridoo ist!

Die rasante Holzverdauung der Sechsbeiner hat nun das Interesse der Wissenschaftler erregt. „Die Forscher wollen die Herkuleskraft der Insekten ernten, um sie für den Menschen nutzbar zu machen“, schreib der Spiegel (37/2005). Ganz genau genommen interessieren sich die Wissenschaftler nur für den Darm der Termite. „In ihm schlummern biochemische Geheimnisse, denen Mikrobiologen und Biochemiker wundersame Fähigkeiten zutrauen“, schwärmt das Nachrichtenmagazin. „Holz soll sich einfacher in Papier, Gras in hochreine Kraftstoffe und Mais in Energie verwandeln, sobald es gelingt, den Verdauungstrakt der Insekten im Labor nachzubauen. ‚Der Enddarm der Termiten ist einer der effizientesten Bioreaktoren, die es auf der Erde gibt‘, erläutert Andreas Brune vom Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie in Marburg.“ Die Forscher begeistert ein Organ, das nur drei bis vier Millimeter lang und weniger als einen Millimeter dick ist. In einer Art Gärkammer an seinem hinteren Ende jedoch tobt das pralle Leben. „In nur einem Mikroliter Volumen drängen sich etwa 10 Millionen Bakterien und Zehntausende von Einzellern“, sagt Brune. Der Trick dabei: Sie leben in Symbiose, arbeiten also auf raffinierteste Weise zusammen.

So schaffen es die Termiten, innerhalb von Stunden bis wenigen Tagen dieselbe Menge Holz zu verdauen und dabei in Kohlendioxid, Wasserstoff und Methan zu verwandeln, wie es – als Verrottungsprozeß – im Boden mehrerer Jahre bedürfte.

Auf diese Effizienz haben es die Forscher nun abgesehen. Ihr Ziel: Mit dem Geheimnis der Termitendärme den Planeten zu retten! Dies die Aussage von Physik-Nobelpreisträger Steven Chu von den Lawrence Berkeley Labs bei San Francisco. Denn: „Wenn man eine Termite mit einem Blatt Papier füttert, produziert sie zwei Liter Wasserstoff.“ Wer die verantwortlichen Mikroorganismen isoliere oder die biochemischen Reaktionen nachvollziehe, halte den Schlüssel zur Produktion sauberer Energie aus billiger Biomasse in Händen. Den Bewohnern des Termitendarms nachempfundene Mikroben sollen Mais, Sonnenblumen, minderwertiges Holz oder andere billige Biomasse weit effizienter als bisher in Biogas oder Kraftstoffe wie Ethanol verwandeln.

Wenn es denn den Forschern gelingt, die Geheimnisse des Enddarms der Termiten völlig zu entschlüsseln.

Ich frage Sie: Haben Sie in der Termite jemals ein Wunder der Schöpfung erblickt? War sie nicht eher ein widerlicher, bedrohlicher Schädling? Und doch hütet der letzte Quadratmillimeter ihres Darms Vorgänge, von denen sich nobelpreiswürdige Forscher die Rettung der Erde erhoffen.

Und das alles soll zufällig entstanden sein? Als Laune der Natur? Als willkürlicher Zwischenschritt einer blind vorwärtsstürmenden Evolution? Dr. Hans Ulrich Hertel (siehe Artikel Dr. Hans U. Hertel: Das Geheimnis des Lichts) pflegt jeweils in seinen Seminaren die Frage zu stellen: „Wie oft muß man hundert Baumstämme vom Himmel fallen lassen, bis sich daraus ein perfekt gebautes Blockhaus ergibt?“

Und wenn die Opfer Täter sind?

Um zum Golfstrom zurückzukehren: Die Meldung, daß er einen Drittel seiner Kraft verloren hat, ist beunruhigend. Vermutlich ist des Menschen Treiben mitverantwortlich dafür, und er muß seine ausbeuterische, verachtende Haltung gegenüber dem Planeten, den er bewohnt, verändern. Doch eigentlich kennen wir weder die Gründe für dieses Kraftversiegen genau, noch ihre Auswirkungen auf längere Sicht. Denn es sind, wie überall, hohe Intelligenzen da, welche das Geschehen genau im Auge behalten und nichts Gravierendes zulassen, das nicht sein soll – wobei ernste Konsequenzen für eine Menschheit, die nur durch Schaden lernen will, auch einmal zum Plan gehören mögen.

Grundsätzlich ist die Erde ein Schulraum für die sich auf ihr entwickelnde Menschheit. Jeder Mensch besucht Leben um Leben Klasse um Klasse in verschiedenen Ländern und Gesellschaftsschichten – bis er alles gelernt hat, um Meister der Energie zu werden und sich daher nicht wieder auf der physischen Erde zu verkörpern braucht. (Lesen Sie dazu auch den Artikel „Früher, als ich groß war“ auf Seite 39). Jeder Schulraum – also jedes Land – hat seine eigenen Bedingungen, und der Mensch wählt sich das Land, in welchem er sein nächstes Leben verbringen wird durch die Erfahrungen, die er zu seinem Wachstum benötigt.

Und was ist mit der Sahelzone?, fragen Sie nun. Mit Ländern wie Bangladesch und Städten wie Kalkutta? Zugegeben, der Schulraum Erde gleicht an solchen Orten eher einer Folterkammer. Im Grunde ist ein Leben an so einem Ort die einzige „Hölle“, die es gibt. Es ist ganz sicher nicht das, was Gott ursprünglich für seine „Erdenkinder“ vorgesehen hätte. Solche „Höllen“ sind ganz und gar vom Menschen geschaffen.

Natürlich ist es kein Freipaß, die Bewohner ‚höllischer‘ Gegenden als Menschen zweiter Klasse zu betrachten. Natürlich soll man ihnen beistehen und ihnen Hilfe – zur Selbsthilfe! – geben. Doch wie gesagt: Nichts auf Erden geschieht zufällig. Und so haben wir uns alle den Ort und die Bedingungen unseres jetzigen Lebens mit dem gewählt, was wir in den vergangenen Leben gedacht, gefühlt, gesagt und getan haben. Und wählen uns unsere nächste Existenz mit dem, was wir jetzt denken, fühlen, sagen und tun. Lernen wir nichts dazu, werden wir in ziemlich genau dieselben Umstände erneut hineingeboren. Verstoßen wir in gravierender Weise gegen die göttlichen Gesetze, werden wir sehr schlechte Bedingungen vorfinden. Und tun wir in jeder Hinsicht unser Bestmögliches, werden wir in (noch) günstigere Umstände hineingeboren werden.

Wir sehen schon: Ohne die Tatsache der Reinkarnation haben wir eine verdrehte Sicht auf die Welt und sehen die Bewohner jener benachteiligten Zonen einzig und allein als bedauernswerte Opfer. Das Positive daran ist, daß wir auf diese Weise Mitgefühl für sie empfinden und ihnen helfen möchten, ihre Lebensbedingungen zu verbessern. Das Negative liegt darin, daß wir es dann nicht wagen, ihnen die Verantwortung für ihre armselige Existenz zu geben. Ich erinnere mich an einen Mann namens Simon Kehinde, einen Schwarzafrikaner, der nach Kanada ausgewandert war und mir eines Tages anvertraute, wie lästig es ihm falle, seine Verwandten zu besuchen, weil sie sich alle wie unreife kleine Kinder benähmen und nur immer die Hände aufhalten würden, damit er sie mit milden Gaben fülle, selbst jedoch nichts zur Verbesserung ihrer Lage unternähmen – und das, meinte Simon, sei so typisch für ganz Afrika.

Aus einer höheren Sicht haben jedoch alle Menschen allezeit die Verantwortung für ihre Lebensumstände. Jeder ist tatsächlich seines Glückes Schmied und kann sich hundertmal am Tag für etwas Gutes oder etwas Schlechtes entscheiden. Der eine benutzt eine plötzliche Arbeitslosigkeit, um sich auf seine schlummernden Talente zu besinnen, und endlich das zu machen, was er immer schon wollte – der andere bemitleidet sich nur selbst, wird womöglich zum Trinker oder krank; hat es also versäumt, der Lage etwas Gutes abzugewinnen.

Hätten also all jene „armen“ Menschen zu allen Zeiten auf konstruktive Weise jene (ganz und gar nicht dramatischen) Lektionen gelernt, welche die Schule „Erdenleben“ für sie bereithielt, und hätten sie die ewiggültigen göttlichen Gesetze befolgt, wären sie niemals in solch ein Schlamassel geraten. Nun sind die Lebensbedingungen sehr hart für sie, und man könnte meinen, daß diese sie stärker zum Lernen motivieren würden. Doch leider sind manche dieser Völker weiterhin unbelehrbar, fanatisch oder aufsässig.

Was tun mit ihnen? Immerhin behindern sie die Entwicklung des ganzen Planeten, denn alles hat einen Welleneffekt. Wie kann Gott seine schwer erziehbaren „Kinder“ aufrütteln? Er muß zu härtere Lektionen, zu drastischeren Maßnahmen greifen. Macht es ihm Spaß? Ganz sicher nicht. Doch manchmal hält auch Er sich an die Devise: Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.