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Rick Perlstein von der linksliberalen New Yorker verdanken wir aktuell einen beunruhigenden Blick hinter die Kulissen einer engen Zusammenarbeit zwischen dem Weißen Haus und etwa 40 Millionen christlicher Fundamentalisten. Letztere haben sich mit ihren mittelalterlichen Vorstellungen über "the second coming of Christ", der bevorstehenden Wiederkehr von Jesus Christus im heiligen Land, zum stärksten Fürsprecher der israelischen Besatzungs- und Vertreibungspolitik gemacht.
Mit ihren eigenen Fernseh- und Radiosendern bilden die gutorganisierten Fanatiker ein politisches Rückgrat der Bush-Regierung. Als "Born-Again Christian" ist Bush einer von ihnen. Dabei glauben die 40 Millionen daran, dass Jesus nirgendwo anders landen kann als auf jüdischem Boden. Also sah die Gemeinde bereits in der Gründung des Staates Israel 1948 eine wichtige Vorbedingung für die Wiederkehr. Und: Der israelische Sieg im Sechs-Tage-Krieg im Jahr 1967 war "Schlüsselereignis der biblischen Prophezeiung".
Zudem existiere ein göttliches Band zwischen den USA und Israel: Schließlich seien die Vereinigten Staaten die einzigen, die das Überleben des heiligen Landes bis zum Weltuntergang (Armageddon) und der damit verbundenen Jesus-Wiederkehr sichern könnten. Aber nur die Rechtgläubigen würden dem Weltuntergang entgehen und "durch das mit Perlen besetzte Tor" ins Paradies gelangen.
Dieses Märchen erhält tagtäglich durch die US-Unterstützung für Israels Gewalt gegen die Palästinenser neue Nahrung. Und wie sehr Washington dafür die "christlichen Zionisten" hofiert, geht nun aus den vom Village Voice-Journalisten Perlstein präsentierten Unterlagen hervor. Demnach hatte das Weiße Haus am 25. März 2004 die Top-Vertreter der christlichen Fanatiker in das Eisenhower Building in Washington eingeladen.
Dort versuchte Elliott Abrams, Direktor für den Nahen Osten und Nordafrika in Präsident Bushs Nationalem Sicherheitsrat, seine Gäste dafür zu gewinnen, Scharons Abzugspläne aus dem Gaza-Streifen zu unterstützen, wohl wissend, dass die Fundamentalisten alles ablehnen, was die Rückkehr von Gottes Sohn beeinträchtigen könnte, also auch einen palästinensischen Staat. Folglich erteilte Direktor Abrams seinen Zuhörern theologischen Nachhilfeunterricht und verkündete, dass "der Gazastreifen keine wesentliche biblische Bedeutung hat" Also stünde einer Landung von Jesus nichts im Weg, wenn man "das Stück Land für den Frieden opfert". Bush unterstützte Scharon.
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Rainer Rupp in junge welt vom 21. Mai 2004

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