„Ich fürchte, die Wahrheit ist, daß die Palästinenser ihre Unabhängigkeit so lange nicht erhalten werden, bis die Amerikaner sich die ihre wieder erkämpfen. Die israelischen Besatzungskräfte halten die Palästinenser nieder, und unsere Regierung scheint von der Israel- Lobby gefangen zu sein.“
Charley Reese, US-Zeitungskommentator
Jim Traficant ist seit 18 Jahren demokratischer Kongreßabgeordneter der USA. Jetzt steht er wegen angeblicher Korruption vor Gericht. Die Presse hängt ihm überdies Verbindungen zur Mafia an. Und eine Zeugin behauptete sogar, er habe sie ermorden lassen wollen. Das war eine Lüge; die Frau gab zu, vom FBI zu dieser Falschaussage genötigt worden zu sein. Bei alle dem fällt auf, daß Traficants Parteikollegen ihm nicht etwa helfen, sondern alles tun, damit er noch tiefer im Treibsand versinkt.
Kenner geben dem Prozeß gegen Traficant nicht viel Chancen. Für sie sind die Vorwürfe allesamt aus der Luftgegriffen. Sie glauben, daß es gar nicht so sehr um eine gerichtliche Verurteilung Traficants geht, sondern vielmehr darum, ihn öffentlich durch die Medien zu ‘bestrafen’ und politisch zu erledigen. Denn Jim Traficant steht auf der Abschußliste von AIPAC. Dieses Kürzel bedeutet American Israel Public Affairs Committee. AIPAC ist die einflußreichste politische Interessengruppe in Amerika und stellt die Speerspitze der Israellobby dar. Über diese Organisation schrieb der bekannte Zeitungskommentator Vince Ryan: „In den Augen der Welt sind Israel und die Vereinigten Staaten untrennbar mit einander verknüpft. Amerikas Zukunft ist an Israel gebunden und Israels Zukunft wird durch die Vereinigten Staaten gewährleistet. Der Grund hierfür ist die Macht der amerikanischen Israellobby im allgemeinen und des American Israel Public Affairs Committee im besonderen, welches eine Zweidrittelmehrheit zu jeder gewünschten Gesetzesvorlage aufbieten kann.“ AIPAC ist mächtiger als die Anti Defamation League, die jüdisch kontrollierte Gedankenpolizei in der USA.
Jim Traficant hat nun als einer der wenigen amerikanischen Politiker den Fehler gemacht, die einseitige Nahostpolitik der USA immer wieder scharf zu verurteilen. Genauso wie die schwarze demokratische Kongreßabgeordnete Cynthia McKinney, die über dies Präsident Bush vorwirft, er würde die Wahrheit über die Terroranschläge auf das World Trade Center vertuschen. Auf diese beiden „Antisemiten“ haben sich die amerikanischen Medien seit längerem eingeschossen. (Uns Deutschsprachige erinnert dies stark an die Debatte Möllemann-Friedman, welche in den vergangenen Wochen Deutschland beschäftigte).
Weshalb gerade das amerikanische Justizministerium (dem das FBI untersteht) so vehement gegen Jim Traficant vorgeht, liegt wohl an einer schattenhaften Gruppierung namens Nesher (hebräisch für ‘Adler’). Ihre Mitglieder besetzen viele Schlüsselpositionen des US-Justizministeriums und vertreten in erster Linie die Interessen Israels. Der Investigationsjournalist Andrew St. George brachte vor wenigen Jahren erst die Existenz von Nesher an die Öffentlichkeit.
Jeder Doppelbürger kann in seinem Leben mit der Situation konfrontiert werden, daß er sich zwischen den beiden Vaterländern entscheiden muß. Welchem Land gehört im Zweifelsfall die größere Loyalität, wenn die Interessen beider Staaten aufeinanderprallen? Diese Frage stellt sich vor allem für die Juden in der Diaspora. Ihrer Geburt nach sind sie beispielsweise Deutsche, Schweizer, Australier oder Amerikaner; ihrer Tradition nach aber Juden und somit automatisch Bürger von Israel. Die Antwort auf diese Loyalitätsfrage gab indirekt Tachles, das jüdische Magazin der Schweiz. In der Ausgabe vom 23. November 2001 wird in einem Interview mit dem israelischen Professor Daniel Schwartz festgehalten: „Die schweizerische Erde hat für Juden auch nicht die Heiligkeit der Erde Israels.“
Auch die amerikanische Erde ist vielen Juden nicht so wertvoll wie jene Israels. Man muß als Jude schon einen besonders unparteiischen Gerechtigkeitssinn besitzen, will man den israelischen Staat nicht einfach partout verteidigen, selbst wenn sich das Land in einer Zerreißprobe befindet wie gerade jetzt. Das weiß auch die israelische Regierung. Im März 2002 rief David Ivry, Israels Botschafter in den USA, die jüdischen US-Bürger vehement zur Solidarität mit Israel auf: „Jetzt ist die Zeit, um sich in Ihren Gemeinden, im Kongreß und in den Medien für Israel stark zu machen.“
Aus diesem Grund dient die offizielle USPolitik im Nahen Osten schon lange nicht mehr den ureigenen Interessen Amerikas. Dazu ein Beispiel von vielen: Die US-Friedensdelegation unter Denis Ross, welche Präsident Clinton seinerzeit in den Nahen Osten geschickt hatte, setzte sich nur aus Juden zusammen, von denen die meisten familiäre Verbindungen in Israel hatten. Wie wenig objektiv diese (erfolglose) Mission war, zeigte sich etwa daran, daß die Amerikaner damals offiziell nicht länger von den besetzten Gebieten (‘occupied territories’) sprachen, sondern nur noch von den „umstrittenen“ (‘territories in dispute’) Gebieten.
Gerade die Clinton-Administration war in einem Maße von pro-israelischen Interessen beeinflußt wie keine US- Regierung zuvor. Wie bereits Präsident Harry Salomon Truman, der sich seine Wahl in letzter Minute durch eine Spende eines Zionisten über zwei Millionen Dollar hatte sichern können, wollte Bill Clinton unbedingt die jüdischen Wählerstimmen und Wahlspenden.
Eine solche Politik ist selten zum Besten Amerikas. Zu dieser Ansicht gelangte sogar ein ehemaliger Anarchist und Marxist: Bill White ist zwar erst 25 Jahre jung, doch hat der Amerikaner bereits eine schillernde Rebellenkarriere hinter sich, die in einer radikalen Kehrtwende mündete. Heute hat er eine neue Arbeiterbewegung gegründet, die mit dem politischen ‘Links-Rechts- Schemadenken’ aufräumt und bereits Zehntausende Amerikaner anspricht. In einem Interview mit American Free Press, der größten unabhängigen Wochenzeitung Amerikas, sagte Bill White im Januar 2002: „Früher hielt ich die Judenthematik für vernachlässigbar, bis ich sah, wie ihre Politik die Anschläge auf das World Trade Center und das Pentagon provoziert hatte. Ich erkannte, daß es heute wahrscheinlich kein wichtigeres Politikum in den Vereinigten Staaten gibt, als den jüdischen Einfluß auf Regierung und Medien zu stoppen.“
Auf den Tag genau ein Jahr vor den gräßlichen Anschlägen auf das amerikanische Selbstverständnis schrieb Vince Ryan, der geschäftsführende Herausgeber von American Free Press, in einer Kolumne:„Womit wir in den USA konfrontiert sind, ist eine subversive ‘Fünfte Kolonne’. Zum ersten Mal in der Weltgeschichte, die wir kennen, ist eine große mächtige Nation von einer anderen Nation ohne militärische Siege übernommen worden. Und dennoch wagen es nur wenige, offen über diese tödliche Bedrohung für unsere Souveränität zu sprechen. Das wichtigste Werkzeug Israels in den Vereinigten Staaten ist die Anti Defamation League (ADL), die als inoffizieller Arm für den israelischen Geheimdienst Mossad fungiert. Der Mossad ist bestrebt, alle patriotischen Bestrebungen und patriotischen Führer niederzuwerfen. Der einzige Nationalismus, den die ADL toleriert, ist der israelische Nationalismus. Was Amerika betrifft, Israels Milchkuh, so ist nur eine globale Sicht erlaubt, wie sie den zionistischen Interessen dient.“
Charley Reese, ein weiterer US-Kommentator, schrieb im Dezember 2000 die bitteren Worte: „Ich fürchte, die Wahrheit ist, daß die Palästinenser ihre Unabhängigkeit so lange nicht erhalten werden, bis die Amerikaner sich die ihre wiedererkämpfen. Die israelischen Besatzungskräfte halten die Palästinenser nieder, und unsere Regierung scheint von der Israel-Lobby gefangen zu sein.“
Wer als US-Bürger die Interessen Israels über alles setzt, wird unter Umständen sogar die Grenzen der Legalität überschreiten. Das zeigte sich beispielsweise an John Deutch. Der einst unbekannte Chemieprofessor zeichnete sich nur durch seinen glühenden Zionismus aus. Doch plötzlich machte er eine steile Karriere und wurde von Bill Clinton Mitte der Neunziger Jahre zum CIA Direktor ernannt. Deutch genoß die Unterstützung von AIPAC, der Israellobby. Wenige Jahre später stand der Geheimdienstchef vor Gericht: Ein interner Bericht an das Verteidigungsministerium sprach 1998 davon, daß unter Deutch Hunderte, wenn nicht Tausende von Geheimnissen dem Zugriff fremder Nachrichtendienste ausgesetzt waren. Außerdem kam heraus, daß John Deutch auffallend engen Kontakt zum damaligen israelischen Botschafter in Washington pflegte – Eliahu Ben-Elissar aber war ein Mossad-Agent.
Gegen Deutch (der übrigens einen israelischen Paß besitzt) wurde ein Verfahren eingeleitet, weil er entgegen den Vorschriften auf seinen privaten Laptop- Computer streng geheime Informationen kopiert hatte. Zu welchem Zweck, und ob sie sonst noch jemand eingesehen hat, ist nicht bekannt. Pikant und ein kaum zu glaubendes Sicherheitsrisiko: Mit dem selben Computer hatte der CIA-Direktor auch privat im Internet gesurft und sich zu Hause massenhaft Material von Pornografie-Anbietern heruntergeladen.
Belangt wurde John Deutch indes nie, weil er von Bill Clinton begnadigt wurde. Das war eine der letzten und äußerst kontroversen Amtshandlungen des scheidenden US-Präsidenten. Es besteht der begründete Verdacht, daß Clinton zu diesem Schritt gezwungen wurde (mehr dazu finden Sie unter www.zeitenschrift.com/ marc-rich.ihtml).
Im März 2002 flog der größte israelische Spionagering in den USA auf: Etwa 120 junge Israelis–getarnt als Kunststudenten–hatten sich unerlaubten Zutritt zu bewachten Regierungsgebäuden und Militärbasen verschafft und Fotos gemacht. Sie hatten zudem Angestellte des Justiz- und Verteidigungsministeriums verfolgt und ihre Privathäuser ausspioniert.
In einem inoffiziellen Bericht der amerikanischen Drogenbehörde werden über 180 solcher Zwischenfälle aufgelistet. Diese falschen Studenten sollen in Wahrheit Agenten von elektronischen Überwachungseinheiten der israelischen Armee sein.
Es zeugt für die Macht der Israel- Lobby, daß das Justizministerium dementiert und offiziell behauptet, es handle sich bei diesen Meldungen nur um ein Gerücht. Ganz anderer Meinung sind jedoch die bespitzelten Drogenpolizisten. Ein Mitarbeiter des Justizministeriums sagte Journalisten gegenüber: „Unsere hohen Tiere wollen sich daran nicht die Finger verbrennen, ebenso wenig wie das FBI, weil es Israel betrifft.“
Israel mag seinen ‘engsten Verbündeten’ zwar ausspionieren, doch man kann seinen Vertretern nicht vorwerfen, daß sie die Amerikaner nicht vorgewarnt hätten. Als sich in den 70er Jahren Abgesandte der Carter-Regierung mit hochrangigen Offizieren der israelischen Armee getroffen hatten, riet ihnen Schlomo Inbar vom israelischen Nachrichtendienst, besser sämtliche Informationen mit Israel zu teilen, die es verlange: „Alles, was ihr uns vorenthalten solltet, werden wir euch sowieso stehlen.“
Damals hatten die Amerikaner dies als israelischen Humor abgetan; sie erkannten nicht, daß diese Worte ernst gemeint waren.
Der Verrat von US-Geheimnissen an Israel ist beileibe kein Einzelfall. Dies gilt vor allem im militärischen Bereich. Theodore Postol ist Physiker am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und der führende Experte für Weltraumwaffen. Im Dezember 2000 nannte er das von Ronald Reagan eingeleitete und von George W. Bush wieder aufgenommene Weltraum-Raketenabwehrprogramm einen unvorstellbar teuren Schwindel. Seit der Reagan-Ära hat die SDI Forschung den amerikanischen Steuerzahler weit über 100 Milliarden Dollar gekostet. Trotz dieser Kritik aus berufenem Munde wollen die Sicherheitsstrategen des Weißen Hauses diese ‘Star Wars-Technologie’ mit allen Mitteln vorantreiben. Viele von ihnen sind stahlharte Israelfreunde. Und das ist wohl auch die Erklärung für ihre kompromißlose Unterstützung des SDI Programmes: Zwar wird man das eigentliche Ziel dieser militärischen Forschung wohl nie erreichen, aber immerhin werden – sozusagen als Nebenprodukt – neue, hochmoderne Waffensysteme entwickelt. Amerikanische Kriegstechnologie, die jeweils erstaunlich schnell ihren Weg in die Hände Israels findet, nicht immer auf ganz legalem Weg. Kritiker des SDI-Programmes vermuten, daß es vor allem um eines geht: Amerika soll für teures Geld Waffen entwickeln, die Israel dann von getreuen US-Regierungsbeamten zugeschanzt werden. Daß dies wiederholt geschehen ist, läßt sich beweisen. Vieles müssen die Israelis indes gar nicht erst stehlen, weil sie es im Rahmen der offiziellen amerikanischen Militärhilfe sowieso gratis erhalten.
Neben Israel sind natürlich auch andere Staaten an US-Waffentechnologie interessiert. Israel merkte deshalb schnell, daß sich auf diesem Weg viel Geld verdienen läßt. Also begann das kleine Land 1981 damit, heimlich moderne amerikanische Waffensysteme an das kommunistische China zu verkaufen. Bis Ende der 80er Jahre zahlten die Chinesen dafür über zwölf Milliarden Dollar an Israel. In den Neunziger Jahren wurde Israel immer dreister und verkaufte noch mehr geheime US-Technologie an Amerikas größten Widersacher.
1999 flog dieser Handel auf und es kam in den USA zu einem erstaunlich großen Skandal, der aber schnell wieder unterdrückt wurde.
Auch das spricht für die Macht der amerikanischen Israellobby: Amerikas ‘engster Verbündeter’ verscherbelt Waffen an Rotchina, die nicht zuletzt für den möglichen Einsatz gegen diesen ideologischen Widersacher der USA entwickelt worden waren – und es geschieht nichts.
Andererseits soll der Irak erneut bombardiert werden, weil Saddam Hussein keine amerikanischen Chemiewaffeninspektoren ins Land läßt – wo doch Israel bekanntermaßen eine Atommacht ist und sich strikte weigert, den Amerikanern oder irgendeinem anderen Land Einblick in die eigene atomare Vernichtungsmaschinerie zu geben. Israel, das Insider für die drittgrößte Atommacht der Welt halten, entzieht sich beharrlich jeglicher Kontrolle.
Die eigene Haut ist Israel eben immer noch am nächsten. Das mußten auch die Amerikaner mehr als einmal schmerzlich spüren: Ohne Vorwarnung griffen die Israelis 1967 vor der Küste Palästinas das amerikanische Überwachungsschiff USS Liberty an und töteten 34 Seeleute. Der Vorfall wird bis heute von beiden Seiten als bedauerlicher Unfall heruntergespielt, obwohl Vorwürfe laut wurden, die Israelis hätten damit verhindern wollen, daß die Amerikaner ihre Nase in die israelische Kriegführung in den frisch besetzten Gebieten steckten.
Im Oktober 1983 starben 241 amerikanische Marinesoldaten, als arabische Selbstmordattentäter eine Baracke bei Beirut in die Luft sprengten. Die amerikanischen Truppen sollten als Puffer zwischen der israelischen Armee und den palästinensischen Terroristen dienen, nachdem die Israelis den Libanon angegriffen hatten und es zu den fürchterlichen Massakern in den Flüchtlingslagern von Sabra und Schatila gekommen war (siehe auch www.zeitenschrift.com/sharon.ihtml). Der ehemalige Mossadagent Victor Ostrovsky, der zwei Bücher über seinen ehemaligen Arbeitgeber geschrieben hat (‘Geheimakte Mossad’, 1996 & ‘Der Mossad’, 2000), behauptet, die Israelis hätten von dem geplanten Attentat gewußt, ihre amerikanischen Verbündeten jedoch absichtlich nicht gewarnt. Sie hatten nämlich gehofft, dieser Anschlag auf den US-Stützpunkt würde die amerikanischarabischen Beziehungen vergiften.
Da stellt sich die beklemmende Frage, ob Israel wohl auch über die geplanten Terroranschläge in New York und Washington informiert gewesen war – und geschwiegen hatte. Immerhin war der israelische Staat der offensichtlichste Nutznießer der Tragödie vom 11. September 2001, wie wir bereits verschiedentlich dargelegt haben. In der Tat gibt es einige Hinweise, die einen solchen Schluß nahelegen. Sollten sich die Beweise für eine israelische Vorkenntnis dieser Attacken erhärten, werden wir unsere Leser darüber aufklären.
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