Die Heilkraft der Gartenkräuter

Kräuter und Gewürze geben vielen Speisen ihren besonderen Pfiff. Doch damit Gewürze ihren herrlichen Duft verströmen, ihre spezifischen Heilkräfte entwickeln und die jeweiligen Geschmacksrichtungen hervorbringen können, braucht es die Zusammenarbeit und Hingabe vieler feinstofflicher Naturgeistwesen. Wären wir Menschen uns dessen bewusst, würden wir der Natur mit mehr Respekt begegnen. Lesen Sie, was die Elementalgeistwesen, die einige beliebte Gewürze und Küchenkräuter beseelen, uns zu sagen haben – was ihre Aufgaben sind, wie die ätherischen Öle in den Pflanzen gebildet werden und was wir Menschen tun können, um diese liebenswürdigen Wesen zu unterstützen.

Der Thymian ist gern auf der Erde

Der Thymian gehört zur Gattung der Lippenblütler und damit zu einer sehr großen Pflanzenfamilie, die auf der Erde weitverbreitet ist. Er besitzt mit seinen oft verholzenden vierkantigen Stängeln ein sehr erdverbundenes Element, andererseits aber verströmt er seine ätherischen Öle auf der feinstofflichen Ebene.

Ihren Wohlgeruch und ihre Heilkraft entwickeln die Kräuter in Zusammenarbeit mit verschiedenen Naturgeistern.

Ihren Wohlgeruch und ihre Heilkraft entwickeln die Kräuter in Zusammenarbeit mit verschiedenen Naturgeistern.

Der Thymian stammt ursprünglich aus eher trockenen und wasserarmen Gebieten. Er ist eine mehrjährige Pflanze und kann mitunter fast wie abgestorben aussehen. Er treibt aber immer wieder neu aus. „Ich bin gerne auf der Erde. Es macht mir Freude, hier zu sein. Ich bin ganz anwesend“, lässt der Große Thymian1 verlauten und erklärt sogleich, weshalb er eher die kargen Böden bevorzuge: „Auf sehr fettem und nährstoffreichem Boden kann ich zwar wachsen, komme aber lange nicht so in meine Würzigkeit hinein. Zu viele Nährstoffe würden meinen Duft behindern.“ Auf so kargen Böden überhaupt zu gedeihen sei dem Thymian deshalb möglich, weil er so ätherisch sei, während er aber auch dieses stark gnomenhafte Element in seinem unteren Bereich habe.

Obwohl der Thymian keine Pfahl-, sondern eher flache Wurzeln bilde, könne er sich an Stellen in eher gebirgigem Gebiet gut festhalten. „Hierbei helfen mir die Gnomen.2 Ich kommuniziere mit ihnen über die Wurzeln; aber das machen eigentlich alle Pflanzen. Die Gnomen werden allerdings besonders von meiner Pflanze angezogen“, erklärt der Große Thymian.

Der Thymian vereinige in sich zwei gänzlich verschiedene Aspekte: Einerseits stehe er für das Schöne, das Würzige, das Leichte, den Sommertag am Mittelmeer. Andererseits zeige dieses Gewürz aber auch, dass die Erde zusammenziehend bitter ist. „Ihr Menschen müsst durch die Probleme hindurch, die die Erde mit sich bringt. Wenn man durch das Bittere hindurchkommt, wird es warm“, so der Große Thymian. Die Würzigkeit des Thymians zeige auf der einen Seite, wie schön die Erde ist, andererseits aber werde auch die bittere Seite der Erde anerkannt. „Insofern ist Thymian keine Pflanze für Menschen, die meinen, sie könnten bloß über die Erde fliegen. Meine Geschmackskräfte sind dazu viel zu bitter, und sie erden den Menschen“, erklärt der Große Thymian.

Während Pflanzen, die auf nährstoffreichen Böden wachsen, eher große Blätter hätten und sich im Wässrig-Ätherischen ausbilden würden, ströme der Thymian mit seinen kleinen Blättern eher im Luftig-Ätherischen aus. „Die Kräfte, die die Kargheit der Böden hervorrufen, sind auch diejenigen Kräfte, die meine Duftstoffe entwickeln“, berichtet das Pflanzenwesen und führt aus, dass Pflanzen, die mit wenig Wasser auskämen, gerade deshalb starke ätherische Kräfte entwickeln könnten. „Zu meinen ganz großen Aufgaben gehört es, den Warmblütlern Luft zu verschaffen“, sagt der Große Thymian und spricht damit seine Heilwirkung, zum Beispiel auf die Bronchien, an. Es gehöre zu seinen wichtigsten Aufgaben, das sogenannte Thymol auf die Erde zu bringen, welches in seiner Pflanze, aber auch beim Oregano und beim Bohnenkraut vorkomme und stark konservierende und antibakterielle Eigenschaften habe.

Thymol sei der Name für die hauptsächlichen Duftwesen des Thymians. „Diese Duftwesen regen bei euch Menschen die Vorstellung von Sonne an. Kein Mensch, der Thymian riecht, denkt dabei an einen Regentag“, erklärt der Große Thymian und schildert, was die Aufgabe dieser ätherischen Wesen ist: „Unsere Duftwesen haben eine stark aufsteigende Tendenz und durchwärmen dabei alles, was sie berühren. Gleichzeitig erhellen sie es und wollen es reinigen. Es sind sylphenähnliche Wesen.“

Doch Thymian riecht nicht immer so stark. Weshalb? „Wenn du eine getrocknete Pflanze hast, riecht sie im Moment nicht so stark, denn sie hat etwas wie eine Haut um sich, die die Duftwesen daran hindert, fortzufliegen. Wenn du dann aber die Blätter befeuchtest, reibst oder mörserst, wird die Trocknungshaut durchlässig, und dann beginnt verstärkt die Tendenz unserer Duftwesen, zur Sonne aufzusteigen“, führt das Pflanzenwesen aus.

Thymian hat eine stark antiseptische Wirkung. Laut dem Großen Thymian wirkt er gegen verschiedenste Mikroben und ist deswegen auch ein wunderbares Mittel bei jeglichen Magen- und Darmproblemen. „In den Schleimhäuten, zum Beispiel beim Husten, genauso aber auch im Darm, gibt es häufig kleinste Wesen oder Reizstoffe, die dort nicht hingehören. Ihr nennt das dann Krankheit. Der Körper will diese Störenfriede wegspülen, deswegen bekommt er im Verdauungssystem Durchfall oder in den Atemwegen den Hustenreiz. Wenn aber jetzt Thymian hinzutritt, dann verschwinden diese unguten Wesen angesichts der Sonnenkraft im Thymian, beziehungsweise weil der Thymian so hell wirkt. Thymian sorgt sowohl in den Bronchien als auch im Darm dafür, dass es in diesen Körperregionen heller wird, weil durch den Thymian vermittelt die Sonne in diese Bereiche scheinen kann“, erklärt der Große Thymian.

„Alles das, was falsch in einem Organismus ist, wird durch mein Öl vertrieben. Es geht nicht um einen bestimmten Typus von Bakterien, der vertrieben wird, sondern diejenigen, die nicht in den Organismus gehören, werden ausgeleuchtet und dann müssen sie verschwinden. Das ist beim Husten, bei Darmproblemen und auch bei Allergien eigentlich der gleiche Vorgang. Tendenziell wirkt Thymian auch gegen nichtphysische Wesen, die einen Menschen seelisch befallen können. Wenn man zum Beispiel zu leichten Depressionen neigt und wenn man ein Fläschchen mit Thymianöl in der Tasche hat und daran riecht, wird einem heller ums Gemüt.“ Und der Große Thymian betont: „In Naturmitteln steckt oft eine größere Wirkung, als man denkt.“

Es sind die seelischen Kräfte des Thymians, die in den Düften wirken. „Man kann meine Düfte auch als seelische Farben bezeichnen. Du kannst meine Farbe über den Duft wahrnehmen. Es gibt Menschen, die erleben Düfte farbig. Sie können zu jedem Duft eine Farbe nennen. Die ganze Parfümindustrie lebt davon“, berichtet der Große Thymian. In der Küche angewendet macht Thymian Fett und Eiweiß verdaulicher. „Thymian zeigt dem Körper, wie er die Strukturen des Fleisches leichter zerlegen kann. Thymian macht das Fleisch verdaulicher, gleichzeitig leckerer. Hammel zum Beispiel hat einen starken Eigengeschmack, den nicht alle Menschen mögen. Thymian macht diesen Geschmack erträglicher“, führt der Große Thymian aus.

Das Basilikum ist das Heilkraut für Könige

Das Basilikum stammt ursprünglich aus Indien, dem Iran und den umliegenden Gegenden, wo es schon seit einigen Tausend Jahren genossen wird. Es wird auch Königskraut genannt. Weshalb? Das Große Basilikum erklärt: „Damit war in vergangenen Zeiten das Wissen darum verknüpft, dass ein geweihter König mit meinen Pflanzenblättern in seinen Händen heilen konnte. Das wäre heute auch noch möglich. Auch der Geruch meiner Blätter war sehr heilend und raumwirkend.“

Quellenangaben

  • 1 „Der Große Thymian” ist das geistige „Ich” des Thymiankrauts. Es leitet die gesamte zu ihm gehörende Spezies an und lebt in den ätherischen Reichen. Die „Gespräche” in diesem Heft stammen aus den Flensburger Heften.
  • 2 Die Gnomen sind jene Natur- oder Elementalgeistwesen, die das Erdelement beseelen und beleben. Folgende Naturgeistwesen beseelen die anderen drei Elemente: die Sylphen das Luftelement, die Salamander das Feuer- und die Undinen das Wasserelement.