Die Leiden der jungen Leute

Seelische Heimatlosigkeit ist es oft, die junge Leute zu Drogen greifen läßt. Eine Aufmunterung für alle jungen und Junggebliebenen über Lebenssinn und -zweck!

Es ist für Dein Leben und Dein Glück von allergrößter Wichtigkeit, daß Du die Realität des Göttlichen in Dich hineinfließen läßt.

Es ist für Dein Leben und Dein Glück von allergrößter Wichtigkeit, daß Du die Realität des Göttlichen in Dich hineinfließen läßt.

Die Jugend ist etwas Wundervolles. Es ist eine Schande, daß man sie an Kinder vergeudet." Du lachst? George Bernard Shaw, dem berühmten Dichter, war es nicht ums Lachen, als er es aufschrieb. Du findest den Spruch zynisch, denn Du bist jung. Du findest Jungsein eher ätzend. Das Leben hängt Dir zum Halse raus, noch bevor es richtig angefangen hat.

Wenn Du wüßtest, wie Du beneidet wirst! Die mittelalterliche Frau fühlt sich wie eine fette Spinatwachtel, wenn sie am Strand ihre Cellulite-Oberschenkel neben Deinen glatten, schlanken sehen muß. Der bierbäuchige Familienvater beneidet Dich um Deine Rucksackfreiheit, die Dir gestattet, noch drei oder vier Wochen länger mit der Bahn kreuz und quer durch Europa zu fahren – oder, falls es Dir gefällt, auch mit einem Frachter übers Meer, während er übermorgen wieder auf die Schlachtbank geführt wird. Eigentlich ist es nur ein klimatisiertes Großraumbüro, aber so fühlt er sich: Wie das Vieh, das ausgenommen wird bis auf den letzten Blutstropfen, ohne ein Dankeschön – und vor sich nur das Alter mit künstlichem Hüftgelenk, schütterem Grauhaar und Null Chancen beim andern Geschlecht.

Süße Jugend, wo bist du hin entschwunden?

Von wegen süße Jugend, wirst Du jetzt sagen.

Nun, vielleicht ist es ein bißchen ausgleichende Gerechtigkeit, daß diese Jugendzeit, wo alles noch neu und frisch ist und mitten ins Herz trifft – daß diese ‘Herrlichkeit' mit dem Preis der Traurigkeit bezahlt wird. Die Jugendzeit hüllt sich in die Schleier der Melancholie. Als Kind kanntest Du noch die prickelnde Leichtigkeit des Seins. Sie war selbstverständlich. Das Leben war meist sonnig, und wenn einmal Wolken aufzogen, waren sie schnell wieder weg. Dies war die sanguinische Lebensphase – frisch, fröhlich und frei.

Und jetzt dies: Graue Schleier, die die Seele umwabern, Sehnsüchte, die grabesschwer machen, Höhenflüge, die berauschen und meistens in einem Sturzflug enden. Siehst Du, es ist eben die Zeit der Geburt. In dieser Jugendzeit, zwischen vierzehn und achtundzwanzig, mußt Du Dich von der Raupe zum Schmetterling wandeln. Du steckst fest in der Puppe Deiner unerfüllten, undefinierbaren Ahnungen, Begierden und Sehnsüchte. Alles in Dir möchte ans Licht, in die Freiheit, ins Glück, in die Erfüllung.

Und wo Du auch hinblickst, überall siehst Du nur Gefängnisgitter und andere Gefangene. Wie könnten auch die Erwachsenen, die nicht erwachsen sein wollen, sondern mit allen Wundermitteln ewig ‘jugendlich' – wie könnten sie Dir auch Vorbild sein in ihrer Albernheit? Die Erfolgreichen erscheinen Dir auch nur wie Karrieresklaven, die durchs Leben hetzen wie ein Nager im Hamsterrad: Ewig derselbe Trott am selben Ort, ohne die Chance, der Mühle zu entrinnen. Das kann es nicht sein. Du haderst mit der Welt, die Deiner Seele keine Nahrung gibt. Du haderst mit Deinen Eltern, die Dich nur ärgern, und die Dir nur insofern ‘Vorbild' sind, als Du nie, nie, niemals so werden willst wie sie. Dein ganzes Da-Sein ist ein gigantischer, grotesker Irrtum. Du möchtest weg. Vielleicht, sagst Du Dir, sollte ich doch einmal einen Trip probieren. Hauptsache, ich klinke mich aus diesem Gefängnisalltag aus.

Wenn Du Dich mit hundertprozentiger Garantie für den Rest Deines Lebens kaputtmachen willst – dann probiere mal den Trip. Aber sei doch mal ehrlich: Es ist nicht wirklich das, was Du suchst. Etwas in Dir weiß nämlich, daß es ‘Sch...' ist. Eine Art Trotzphase in fortgeschrittenem Alter. Du bestrafst Dich damit selber am meisten. Viel mehr als Deine Eltern, Deine Lehrer, Deine Freunde. Und Du machst Dich damit zum Verlierer. Selbst wenn Du jemals wieder rausfinden würdest aus der Droge – was nicht vielen gelingt – wärst Du ein Wrack, das man wieder aufgetakelt hat, aber eben doch für den Rest seiner Tage voller Einschußlöcher in Rumpf und Takelage.

Es gibt Rezepte, die ach so tränenvolle Jugendzeit gut zu überstehen. Interessiert? Also. Fangen wir mal an.

 1.Du wolltest genau das Leben, das Du nun hast.

Oder jedenfalls fast genau. Im Himmel (wir nennen die jenseitige Sphäre mal so) herrscht ein ziemliches Gedränge. So viele möchten sich verkörpern, und so viele müssen warten! Wir leben nämlich in einer absolut faszinierenden Zeit. Ja, es mag so aussehen, daß mit der Erde alles nur ‘den Bach runter' geht. Laß Dich aber von dem, was die Medien Dir servieren, nicht täuschen. Es ist nur ein Teil der Wirklichkeit. Den anderen können sie nicht so leicht filmen: Nämlich, daß wir uns in einer kosmischen Aufschaukelungsbewegung befinden. Wußtest Du, daß die Erdachse bereits um dreieinhalb Grad aufgerichtet worden ist? (Was einer der Gründe für die heutigen, chaotischen Wetterverhältnisse ist.) Wußtest Du, daß die Erde näher zur Sonne gezogen worden ist? Und daß dieser Prozeß noch weitergeht? Die Sonne strahlt für uns sichtbar heller und stärker, als sie dies noch vor zwanzig Jahren tat. Weißt Du, daß sich große, mächtige Wesen auf der Erde verkörpert haben? Um ihr und der Menschheit zu helfen, die Geburt in eine neue Zeit zu schaffen?

Diese Zeit ist so faszinierend, daß Du unbedingt dabei sein wolltest. Nicht zuletzt deshalb, weil seit vielen, vielen Jahrzehntausenden die großen, kosmischen Wahrheiten und Gesetze niemals mehr so leicht erhältlich waren für die Menschen wie heutzutage.

Und ganz egal, welchen Eindruck Dir Deine Umgebung zu vermitteln versucht: Du lebst in einer großartigen, einmaligen Zeit. Du wolltest diese miterleben. Vielleicht, um der Erde durch ihre Geburtswehen in ein neues, strahlenderes Dasein zu helfen?!