Krebs – Auch eine Infektionskrankheit?

Im Gewebe von Brustkrebspatientinnen wurde vermehrt ein Virus gefunden, dass bei Rindern Leukämie verursacht. Sind die Ursachen für Krebs vielleicht nicht (nur) in entarteten und bösartigen Körperzellen zu suchen, sondern auch in Viren und Mikroparasiten?

Mikroben im Blut: Schädliche Parasiten können Körperzellen krebsig machen.

Allein in Deutschland starben im Jahre 2014 über 230'000 Menschen an Krebs, in Österreich erlagen 19'000 Menschen ihrem Krebsleiden und in der Schweiz ca. 16'000. Laut offiziellem Krebsbericht der WHO erkrankten 2012 weltweit etwa 14 Millionen Menschen neu an Krebs, und über acht Millionen starben an Krebs oder seinen Folgen. Laut Robert Koch-Institut bekommt jeder zweite deutsche Mann Krebs und 47 Prozent der Frauen. Nicht ohne Grund also gilt Krebs immer noch als ständig wachsende Geißel der Menschheit.

Dem Leid von Millionen Krebspatienten und ihren Angehörigen stehen finanzielle Gewinne in schwindelerregenden Höhen gegenüber: Allein 2015 lag der weltweit erzielte Umsatz mit Krebsmedikamenten bei 79,8 Milliarden US-Dollar. Zum Vergleich: 2008 erreichte die Pharmaindustrie mit Krebsmedikamenten noch einen Umsatz von „nur“ 47,7 Milliarden US-Dollar. Mit Krebs lässt sich enorm viel Geld verdienen und daran wird sich wohl so schnell auch nichts ändern. Denn laut Experten wird die Zahl der Neuerkrankungen in den nächsten zwanzig Jahren massiv ansteigen, auf 22 Millionen jährlich! Kosten-Hochrechnungen für das Jahr 2030 sehen dann auch entsprechend düster aus: Für alle Krebserkrankungen zu­­sammen werden medizinische Kosten in Höhe von 218,3 Milliarden US-Dollar prognostiziert. Dazu kommen noch einmal nicht-medizinische Kosten in Höhe von 94,6 Milliarden US-Dollar sowie Einkommensausfälle von 144,9 Milliarden US-Dollar. Das macht in der Summe 457,8 Milliarden US-Dollar, die nur der Krebs verschlingen wird!

Auf der einen Seite steht also eine stetig steigende Zahl von Krebspatienten, auf der anderen Seite eine Industrie, die seit Jahrzehnten massiv Zeit und Geld in die Krebsforschung investiert – außer riesigen Gewinnen aber nicht wirklich etwas vorzuweisen hat. So werden immer mehr kritische Stimmen laut, die in der Krankheit Krebs vor allem eines sehen: Eine Goldgrube für die Pharmaindustrie1 . Denn es fällt auf, dass bei Krebserkrankungen nach wie vor nur die Symptome mittels Chemotherapie, Bestrahlung und chirurgischen Eingriffen behandelt, die Ursachen aber weitestgehend außer Acht gelassen werden.

Brustkrebs wegen Rinder-Virus?

Alter, Hormone, familiäre Vorbelastungen, Gene und Lebensstil sind bekannte Risikofaktoren für Brustkrebs. Nun muss aber neu auch ein Rinder-Virus dazugezählt werden. Doch der Reihe nach. Das Bovine Leukämievirus (BLV) tritt bei Rindern auf und verbreitet sich über das Blut und die Milch. In Amerika sind in der Fleischwirtschaft etwa 38 Prozent aller Rinder mit BLV infiziert. In der Milchwirtschaft weisen gar 84 Prozent aller Rinder den Krebsvirus auf – bei Massentierhaltung (mehr als 500 Tiere) sogar hundert Prozent! In den meisten Fällen ist das Virus harmlos, doch bei etwa fünf Prozent der Tiere löst es Blutkrebs aus. Lange Zeit galt die Annahme, dass sich BLV nicht auf den Menschen übertragen lässt. Forscher haben nun aber das Bovine Leukämievirus auch im Brustgewebe von Frauen entdeckt. Wissenschaftler der University of California in Berkeley verglichen Gewebeproben von 114 Brustkrebspatientinnen mit Proben von 104 gesunden Frauen und stellten dabei Alarmierendes fest.

Quellenangaben