Reinkarnation: "Abgestürzt und wieder auferstanden!"

Der „Fall James Leininger“ ist einer der wohl am besten dokumentierten Zeugnisse dafür, dass die Wiederverkörperung eine Tatsache ist. Denn obwohl der Vater von James während all seiner Recherchen nur beweisen wollte, dass sein kleiner Sohn phantasierte, musste er schließlich vor der Fülle der Fakten kapitulieren…

James Leininger, der amerikanische Junge, um den es hier geht, wurde am 10. April 1998 in Dallas, Texas, geboren und lebte nach dem Umzug von dort ab seinem zweiten Lebensjahr mit seinen Eltern Bruce und Andrea in Lafayette, Louisiana, USA. Ab dem 1. Mai 2000 wurde der gerade Zweijährige von schlimmen, lautstarken Alpträumen heimgesucht, die seine Mutter in Angst und Schrecken versetzten. Sie kamen fast fünfmal die Woche und dies blieb, mit abnehmender Tendenz, fast ein Jahr lang so. In seinen Alpträumen lag James auf dem Rücken, weinte und strampelte so unter seiner Decke, als wolle er sich aus einem geschlossenen Sarg be­­freien. Nach einiger Zeit verstand Andrea auch, was er weinend hervorstieß: „Flugzeugabsturz! Flugzeug brennt. Der kleine Mann kann nicht herauskommen!“ Die Mutter nahm ihn dann in den Arm und beruhigte ihn mit leisen Worten, um ihn nicht plötzlich aufzuwecken.

Der Fall James Leininger

Eines Abends, als Andrea ihren kleinen Sohn zu Bett brachte, führte er ihr bei Wachbewusstsein vor, wie er im Alptraum strampelt und nicht herauskommen kann. In diesem Spiel fragte ihn die Mutter, wer denn der kleine Mann sei, der nicht herauskommen kann. „Ich bin es“, antwortete James. Andrea holte ihren Mann mit dazu und Bruce fragte in diesem Spiel: „Was ist mit deiner Maschine passiert?“

„Sie stürzte brennend ab“, gab James zurück. „Warum?“, bohrte Bruce nach. „Sie wurde abgeschossen“, erklärte nun James. „Wer hat sie abgeschossen?“, hakte der Vater nach. Darauf verzog James sein Gesicht und rollte mit den Augen, als wolle er sagen: „Frag nicht, das weißt du doch!…“, „Die Japaner!“, sagte er dann mit der typischen Verachtung eines Kindes über dumme Fragen der Eltern.

Die Eltern konnten sich keinen Reim auf solche Aussagen ihres Sohnes machen. Woher hatte er das alles? Sie überlegten: James sah im Fernsehen nur die Sesamstraße oder ähnlich kindergeeignete Sendungen. Flugzeuge und Unglücke waren kein Gesprächsthema im Hause Leininger. James konnte noch nicht lesen, also gab es auch von daher keine Einflussmöglichkeit. Auf jeden Fall vereinbarten sie, nicht vor James über seine Alpträume zu diskutieren.

An nächsten Tag kam Tante Jen zu Besuch, die sich mit James sehr gut verstand, und fragte ihn, woher er denn wisse, dass seine Maschine von den Japanern abgeschossen wurde. Darauf wendete sich James von dem Video ab, das er gerade an­­schaute und sagte: „Die große rote Sonne“, womit er das Symbol auf japanischen Kampfflugzeugen meinte. Der nächste Abend kam, an dem James zur Bettgehzeit von sich aus auf seinen Flugzeugabsturz zu sprechen kam. Andrea holte Bruce dazu und fragte unter anderem, wie der „kleine Mann“ denn heiße, und bekam die Antwort „James“. Andrea dachte, James habe ihre Frage nicht richtig verstanden und seinen eigenen Namen genannt. Daher fragte sie später noch einmal nach, nur, um dieselbe Antwort zu erhalten. Später sollte sich herausstellen, dass James die Frage durchaus richtig verstanden und auch richtig beantwortet hatte.

In derselben Unterhaltung fragte der Vater: „Welche Art von Flugzeug hat denn der kleine Mann geflogen?“ Er bekam die Antwort: „Eine Corsair“. Bruce schloss daraus, James sei mit einer Corsair abgestürzt. Das aber hatte James nicht gesagt; nur, dass er sie geflogen habe. Die nächste Frage des Vaters war: „Wo startete deine Maschine?“ – „Von einem Schiff“ sagte James. „Weißt du, wie es geheißen hat?“ – „Natoma“ antwortete James. „Das klingt sehr japanisch“, mutmaßte Bruce und erntete erneut einen verzweifelten Blick seines Sohnes, der seine Geduld mit dem Vater arg strapaziert sah. „Nein, es ist amerikanisch“, antwortete er dennoch.

Dass die Corsair eine US-Jagdmaschine im Zweiten Weltkrieg war, wusste Bruce, aber von einem Schiff namens Natoma hatte er bisher nichts gehört und hielt es ernsthaft für japanisch. Daher ging er nach dieser Unterhaltung schnurstracks zu seinem Computer und googelte den Namen in der Hoffnung, er könne diese Äußerung seines Sohnes als Fantasie entlarven. Nach einigem Suchen fand er die Angabe: Die USS Natoma Bay CVE-62 war ein Begleit-Flugzeugträger, der im Zweiten Weltkrieg im Pazifik eingesetzt wurde. Dieses „Eins zu Null“ für James hinderte Bruce aber nicht daran, die Erklärung des unerwarteten Wissens seines Sohnes durch Reinkarnation als „Bullshit“ (Mist) zu bezeichnen.

In einer weiteren Abendunterhaltung mit seinem Vater kam James noch einmal auf den Namen des „kleinen Mannes“ zu sprechen und bestätigte, dass er „James“ gewesen sei, also genau so hieß, wie er heute heißt. Auf den Nachnamen konnte er sich allerdings nicht besinnen. Als Bruce daraufhin wissen wollte, ob sich James wenigstens an den Namen eines Freundes erinnern könne, bekam er „Jack Larsen“ genannt. „War er wirklich ein Freund?“ – „Auch er war ein Pilot“, kam die Antwort. Außerdem erklärte James bei einer solchen „Gute-Nacht-Unterhaltung“, dass seine Maschine genau vorne in den Motor hineingetroffen worden sei.