Schutzengel: Der vergessene Freund

Wir alle haben einen besten Freund, der immer für uns da ist, nur das Beste für uns will, uns besser kennt als wir uns selbst und niemals von unserer Seite weicht. Die Tragik dabei? In den allermeisten Fällen handelt es sich um eine Ein-Weg-Beziehung.

Die bewusste Zusammenarbeit mit Engeln macht unser Leben lichtvoller und leichter.

Haben Sie heute schon bei Ihrer besten Freundin (oder Freund) einen Parkplatz in der Stadt reserviert? Oder um Beistand bei einem schwierigen Gespräch mit dem Arbeitgeber gebeten? Und wurden Sie eventuell in letzter Sekunde von Ihrem Freund noch an den wichtigen Brief erinnert, den Sie sonst auf dem Küchentisch liegen gelassen hätten? Falls Sie jetzt anmerken möchten, dass Ihre beste Freundin weder bei der öffentlichen Parkraumbewirtschaftung noch bei Ihnen in der Firma arbeitet oder dass ihr bester Freund gar nicht bei Ihnen zu Hause wohnt, dann haben Sie natürlich recht. Es geht hier auch gar nicht um einen Menschen, sondern um Ihren Schutzengel!

Und wenn Sie nun denken, dass dieser Artikel nichts für Sie ist, so lesen Sie trotzdem weiter. Vielleicht sind Engel für Sie schlicht nicht existent. Oder Sie können den (kitschigen) Engel-Figuren, wie sie heute zuhauf angeboten werden, nichts abgewinnen. Eventuell haben Sie sich bis jetzt aber auch einfach noch gar keine Gedanken um diese himmlischen Wesen gemacht. Oder haben Sie womöglich Angst, verspottet zu werden, wenn Sie an Engel zu glauben? Egal was die Gründe sein mögen, ich möchte Sie fragen: Was haben Sie denn zu verlieren, wenn Sie sich für die Möglichkeit öffnen, dass permanent ein Schutzengel an Ihrer Seite ist? Warum probieren Sie es nicht einfach aus und arbeiten mit ihrem Engel? Im schlimmsten Fall geschieht … einfach nichts. Zudem merkt ja niemand von den Arbeitskollegen, der Familie oder dem Fußballverein, dass Sie mit Ihrem Schutzengel sprechen. Zugegeben, es mag vielleicht im ersten Moment etwas seltsam anmuten, mit jemandem zu kommunizieren – geschweige denn an ihn zu glauben – den man nicht sieht. Doch wir alle sind ja auch davon überzeugt, dass es Radiowellen und ultraviolettes Licht gibt, obwohl wir beides mit unseren Augen nicht sehen können. Vielleicht müssen wir uns auch einfach nur trainieren, um die Existenz der Engel zu fühlen.

Wer an Engel glaubt, befindet sich übrigens in guter Gesellschaft mit den großen Dichtern und Denkern der Weltgeschichte: Bereits Homer, Thales, Pythagoras, Sokrates und Platon waren von der Existenz der Engel überzeugt. Auch erwähnen alle Weltreligionen Engel in ihren Lehren. Und ist es nicht so, dass gerade kleine Kinder – die noch viel näher an der unsichtbaren Welt Gottes sind – häufig Engel, Zwerge und Feen sehen können? Vielleicht haben wir Menschen einfach mit zunehmendem Alter verlernt, unsere himmlischen Freunde wahrzunehmen. Warum also nicht einfach einen Schritt auf das Unsichtbare zugehen und das „Experiment“ wagen?

Egal, ob Sie schon lange mit Ihrem Engel arbeiten oder erst am Anfang dieser wunderbaren Freundschaft stehen: Geben Sie ihrem Engel einen Namen. Ihre Freunde sprechen Sie doch auch mit Vornamen an. Sie dürfen ihn oder sie auch fragen, wie er oder sie heißt. Horchen Sie still auf die Eingebung, die Sie erhalten werden. Sobald Ihr Engel merkt, dass Sie mit ihm zusammenarbeiten wollen, wird er von seiner Seite her alles unternehmen, um Sie zu unterstützen. Sie können ihn auch darum bitten, dass er Sie jeden Tag an seine Präsenz erinnert. Und je öfter Sie mit Ihrem Schutzengel Kontakt aufnehmen, mit ihm arbeiten und Ihre Wertschätzung und Dankbarkeit ausdrücken, umso mehr verblüffende, schöne und berührende Erfahrungen werden Sie machen.

Übrigens sind der Kooperation mit Ihrem Engel keine Grenzen gesetzt. Nachfolgend möchte ich einige persönliche Erlebnisse mit Ihnen teilen:

Vor jeder Autofahrt bitte ich meinen Schutzengel und andere Engel des Schutzes, mich auf meiner Fahrt beschützen, mein Auto in einen Ring aus blauen Flammen einzuhüllen (Blau ist die Farbe des Schutzes) und auf jeder Seite Lichtkreuze aufzustellen. Dabei fällt mir auf, dass der Verkehr noch so dicht und gedrängt sein kann – das Auto hinter mir hält immer bedeutend mehr Abstand zu mir als all die anderen Verkehrsteilnehmer untereinander. Zudem kommt es seltener vor, dass jemand in die Lücke zwischen mir und dem vorausfahrenden Fahrzeug drängelt. Bin ich jedoch in Eile und vergesse dieses Ritual, so merke ich dies oftmals am Verhalten der anderen Autofahrer.

Eines Morgens, ich war schon ziemlich knapp dran für einen Termin, stellte ich ziemlich konsterniert fest, dass das Schloss zum Öffnen der Garage über Nacht eingefroren war. Der Schlüssel ließ sich auch unter Aufbietung all meiner Kraft nicht drehen. Was also tun? Da ich von klein auf ganz „natürlich“ mit Engeln arbeite, bat ich meinen Engel, er möge doch bitte Licht durch das Schloss lodern und es auftauen lassen. Und siehe da: Der Schlüssel ließ sich plötzlich einwandfrei drehen.

Ich kam gerade von der Stranddusche zurück, als meine Frau erschrocken feststellte, dass ihr Ehering verschwunden war. Dieser musste ihr wohl beim Umziehen irgendwie vom Finger gerutscht und in den Sand gefallen sein. Der Restaurantbesitzer, der ihre erfolglose Suche mitbekommen hatte, war schon im Begriff, die Polizei zu informieren und jemanden mit einem Metalldetektor aufzubieten. Ich hingegen blieb erstaunlicherweise völlig ruhig (obwohl der Ring sowohl emotional als auch materiell von Wert ist). Ich bat still meinen Engel, mich bei der Suche zu unterstützen. Sofort spürte ich, dass alles gut werden würde. Also ging ich gelassen zu unserer gemieteten Strandliege, bückte mich, griff einmal in den Sand und hatte sogleich den Ring in der Hand. Ich wusste einfach, wo ich graben musste! Zufall?

Während eines Spaziergangs am Meer verhakte sich ein tief hängender Ast im Ohrring einer Kollegin und schaffte es, diesen auseinanderzureißen. Es kam, wie es kommen musste: Trotz sofortigem Stehenbleiben und Suchen war der Einhänger des Ohrrings zischen all den Ästen und Piniennadeln am Boden nicht mehr auszumachen. Auch da wusste ich, dass es Zeit war, die Engel um Hilfe zu bitten. Ich band also meinen Hund am Baum an, drehte mich um, warf einen Blick auf den Boden und entdeckte sofort das verzweifelt Gesuchte.

Ein Schmetterling kann ein Zeichen der Ermutigung von unserem Schutzengel sein.

Haben auch Sie sich schon in letzter Minute an etwas Wichtiges erinnert oder wurden sich gewahr, dass Sie gerade im Begriff sind, das Haus ohne Büroschlüssel, Fahrkarte oder Portemonnaie zu verlassen? Oder dass ihr Lieblingsschal immer noch am Restaurantstuhl hängt oder die Handtasche noch in der Umkleidekabine steht? Dann hat Ihnen Ihr Schutzengel einen lieb gemeinten „Stupser“ gegeben. Aber noch viel wichtiger: Sie haben seine Kommunikation wahrgenommen! Und genau darauf kommt es an.

Engel möchten dienen

Wir alle sind auf diesem Planeten, um zu lernen, die Schöpferkräfte Gottes zu meistern – und letztlich selbst göttlich zu werden. Daher hat der Mensch als einziges Wesen auf diesem Planeten auch die Freiheit der Wahl, gegen den Willen (oder die Gesetze) Gottes zu verstoßen. In einer Schule für Götter in Ausbildung ist diese Wahlfreiheit ein unantastbares Gut. Deshalb greift „Gott“ auch nicht ein, wenn sich die Menschheit offensichtlich auf dem Holzweg befindet. Dies verleitet aber viele Menschen zu der irrigen Aussage: „Ich glaube nicht an Gott. Denn wenn es einen (gerechten, liebevollen) Gott gäbe, so würde er all das Leid auf diesem Planeten nicht zulassen.“ Noch einmal: Der Mensch ist auf Erden, um zu lernen – und wie könnte er dies tun, wenn eine höhere Macht ständig regulierend und korrigierend in sein Leben eingreifen würde?

Wir haben Tag für Tag die Wahl, ob wir das Leben auf diesem wunderschönen Planeten beschützen oder zerstören wollen. Und wenn sich Mutter Erde buchstäblich „schüttelt“, um uns für unser Fehlverhalten eine Lektion zu erteilen, fragt die Menschheit schnell: „Warum hat ER dies zugelassen?“ Dabei haben in Wirklichkeit wir mit unseren Taten die Ursache dafür gesetzt. Aus diesem Grund dürfen auch die Engel nicht einfach so in unser Leben eingreifen. Ansonsten würden sie die Entwicklung und Lernprozesse der Menschen verfälschen. Daher lautet ein wichtiges kosmisches Gesetz, dass der Ruf die Antwort erzwingt. Erst wenn der Mensch seinen Teil dazu beiträgt, wird sich auch die Vorsehung bewegen.