Jesus starb nicht am Kreuz!

In den letzten Jahrzehnten konnte dank dem ‚Turiner Grabtuch‘ wissenschaftlich bewiesen werden, daß Jesus die Kreuzigung überlebte. Würde diese Tatsache endlich vollständig anerkannt, müßten zwei Religionen ihre Doktrinen ändern – mit weitreichenden Konsequenzen für die ganze Menschheit.

Mitten im lärmenden Zentrum von Srinagar liegt ein steinernes Grab. Zwei sehr besondere Menschen sind in ihm begraben. Der eine ist Syed Nasîr-ud-Dîn, ein islamischer Heiliger, der im 15. Jahrhundert hier bestattet wurde. Das andere Grab ist fast 1‘500 Jahre älter. In ihm liegen die sterblichen Überreste von jenem, den wir als Jesus, den Christus kennen. Denn Jesus starb nicht am Kreuz, sondern viele Jahrzehnte nach den höllischen Ereignissen von Golgatha im Land, wo Milch und Honig fließen – dem wald- und seenreichen Paradies am Fuße des Himalaja: In Kaschmir.

Jesus starb nicht am Kreuz

Dies ist keine kühne, aberwitzige Behauptung, nein, es ist eine Tatsache. Und der Anhaltspunkte, ja der Beweise, daß Jesus in seinem normalen, physischen Körper die Kreuzigung überlebt hat, gibt es mittlerweile viele und vor allem unumstößliche.

Unser Artikel stützt sich vorwiegend auf zwei Werke: Die überzeugende Recherche Holger Kerstens, Jesus lebte in Indien und die jahrzehntelange Forschung, die John Reban, alias Kurt Reban, alias Hans Naber hinsichtlich des ‚Turiner‘ Grabtuches Jesu betrieben hat, und die in den beiden Bänden Christus wurde lebendig begraben (vergriffen) zusammengefaßt ist. Weiter berücksichtigten wir natürlich die Bibel und Michael Baigent/Richard Leigh‘s Buch Verschlußsache Jesus über die Qumranrollen, die 1947 in einer Höhle am Toten Meer entdeckt wurden.

Eine Vision mit Folgen

Im gleichen Jahr 1947 hatte der 26jährige Deutsche Hans Naber gleichsam aus ‚heiterem Himmel‘ und vollkommen unerwartet ein mehrtägiges, mystisches Erlebnis. Zwischen dem 16. und 23. Februar vor fünfzig Jahren hatte er mehrere geistige Schauen, deren erste in den frühen Morgenstunden des 16. begannen und vor ihm, einem Filme gleich, die Ereignisse von Golgatha und der folgenden Tage ablaufen ließen. Aus welchen Sphären diese Bilder kamen, vermögen wir nicht zu sagen, auch nicht, wie echt das Geschaute wirklich ist. In den frühen Morgenstunden des letzten Tages der ‚Offenbarung‘, die Naber in einem Zustande verbrachte, der schwankte zwischen halbem Entrücktsein und trunkener gesteigerter Wachheit, wurde ihm in kurzen Sätzen ein Text diktiert, den er notierte. Wir möchten betonen, daß wir hier nicht die Ansicht vertreten, es sei Jesus gewesen, der ihm diktiert habe (obwohl Naber später, als er zum ersten Mal das ihm bis dahin unbekannte Grabtuch Jesu‘ mit seinem Antlitz sah, davon überzeugt war). Wir wissen zu sehr um viele täuschende Geister, die immer wieder gerne versuchen, leichtgläubige Menschen buchstäblich ‚hinters Licht‘ zu führen, sprich, in die Labyrinthe der Dunkelheit, indem sie ihnen falsche, nur als lichtvoll getarnte Botschaften übermitteln. Auch befremdet uns der abgehackte Stil der Durchsage. Da sie jedoch Naber dazu antrieb, sein ganzes Leben der Erforschung der Golgatha-Ereignisse zu weihen, geben wir sie hier dennoch wieder:

„Ihr Christen aller Welt! Höret das Wort eures Herrn Jesus Christus. Ich habe den Weltgeist besiegt. Er kann nicht mehr gegen mich aufstehen. Er kann sich nicht selbst vernichten. Ich habe das Tier und seinen Propheten, meine großen Widersacher, in die Hölle der ewigen Verdammnis hinabgestürzt. Das Tier hatte sich hinter meinem Tode am Kreuz versteckt. An meine Auferstehung glaubte es nicht. Es wollte mein ganzes Leben in seinen Weltgeist einordnen. Meine Auferstehung konnte es nicht erraten, sie war allein mein Geheimnis. Es glaubte nicht an das Gute, es war ja am Kreuz gestorben. Es glaubte nicht mehr an Gott und seinen eingeborenen Sohn.

Höret meine Offenbarung: In jener Zeit habe ich als Mensch unter euch gelebt. Ich habe euch die Wahrheit gelehrt. Ihr wolltet nicht glauben. Ihr habt mich ans Kreuz geschlagen. Ich habe gelitten. Das Tier wollte mich töten. Es war blind. Höret mein Geheimnis: Ich bin nicht am Kreuz gestorben. Die Wunden an meinen Händen und Füßen nahmen mir die Kraft. Die Schmerzen brannten in meinem Körper. Ich bat um Wasser. Das Tier gab mir Essig. Er brannte wie Feuer durch meinen Körper. Er raubte mir die Besinnung. Das Tier hat meine Seite geöffnet. Es war blind. Seine Lanze stieß von unten in meine Brust. Mein Herz hat sie nicht getroffen. Meine Seite hat geblutet. Es wurde zu Blut und Wasser. Josef von Arimathäa, der an mich glaubte, nahm meinen Körper vom Kreuz. Mein Körper war wie leblos, aber nicht tot. Das Herz hat noch geschlagen. Meine Wunden wurden mit Balsam bestrichen, mein Körper mit Tüchern umhüllt. Er legte mich in ein Felsengrab. Er wälzte einen Stein davor. Mein Körper konnte ruhen. Mein Herz wurde stärker. Am dritten Tage kam mein Geist zurück, dann bin ich auferstanden. Sie haben mich nicht erkannt; meine Kleider waren andere. Mein Gesicht war mager. Nur meine Stimme war unverändert. Ich habe meinen Auftrag beendet. Ihr Christen der Wahrheit – Höret das Wort eures Herrn: Ich habe den Weltgeist besiegt. Mein Reich wird errichtet. Es gibt nur noch einen Herrscher! Ich hebe alle Grenzen der Welt auf; in meinem Reich gibt es keine Grenzen. Ich hebe alle Parteien der Welt auf; in meinem Reich gibt es keine Parteien. Alle Regierungen sind ohne Amt; in meinem Reich gibt es nur Diener. Aller Besitz ist mein Eigentum; in meinem Reich gibt es keinen Besitz. Alles Gold und Geld ist ohne Wert; in meinem Reich gibt es keinen Mammon. Alle Gesetze sind außer Kraft; in meinem Reich gilt nur mein Gesetz, ihr kennt alle meine Worte. Tuet Busse. Danket eurem Vater, der auch mein Vater ist. Die erste Auferstehung ist nahe. Wehe dem Ungläubigen, der dann mehr hat, als er braucht! Mein Engel ist unter euch; er wird die Auferstehung verkünden. Arbeitet und betet! Die Wahrheit hat euch frei gemacht. Am Anfang war das Wort. Das Wort war bei Gott. Das Wort war Gott – das Wort war Fleisch geworden.“

Manches in dieser Botschaft mag rätselhaft erscheinen, und natürlich stellen solche Offenbarungen keinerlei Beweis für das Gesagte dar. Für Hans Naber, alias Kurt Reban (nom de plume) veränderten sie das Leben. Zuvor hatte ihn all das keinen Deut interessiert. Und erst, als er zum ersten Mal vom heiligen Grabtuch hörte, ja eine Fotografie davon sehen konnte, wurde ihm klar, daß zumindest einiges dieser Durchsage auf wahren Tatsachen beruhen mochte. Reban war es im übrigen wichtig, festzuhalten, daß der im Text erwähnte ‚Engel‘, der unter uns sei und die Auferstehung verkünden werde, nichts mit seiner Person zu tun habe. Er kenne diesen ‚Engel‘ (in Menschengestalt) selber nicht einmal.

Das Turiner Grabtuch

Das Original des Turiner Grabtuches (links) und sein Negativ (rechts), welches den genauen Kopfabdruck Jesu offenbart. Die dunklen Flecken auf dem Original entstanden durch sein Blut, das erneut zu fließen begann, als man Jesus die Dornenkrone abnahm – ein weiterer Beweis, daß er noch leben mußte.

Die Päpste und das Grabtuch

Seit 1865 war es Tradition geworden, das heilige Grabtuch Jesu alle 33 Jahre den Gläubigen zu zeigen. Bis zum Tode Umbertos im Jahre 1984 gehörte es der savoyardischen Königsfamilie und wurde in Turin aufbewahrt. (Daher die Bezeichnung ‚Turiner Grabtuch‘). Kurz vor Umbertos Tod besuchte Papst Johannes Paul II. ihn in seinem Lissabonner Exil und erreichte, daß der Ex-König Italiens das ‚heilige Linnen‘ dem Vatikan vermachte. Drei Päpste, nämlich Leo XIII., Pius X. und Pius XI. hatten öffentlich bekundet, daß ihrer Meinung nach das Grabtuch authentisch ist. Auch Papst Pius XII. anerkannte die Echtheit des Tuches. Anläßlich des Eucharistischen Kongresses Italiens erwähnte er im September 1953 in Turin den „kostbaren Schatz des heiligen Grabtuches“, „an dem wir, ergriffen und trosterfüllt, das Abbild des entseelten Leichnams und des leiderfüllten göttlichen Antlitzes Jesu verehren.“

Man beachte: Im Jahre 1953 noch war man der festen Überzeugung, daß ein toter Körper in dem Tuche gelegen hatte. Die Beweise, daß Jesus noch lebte, als man ihn in das kostbare Damaszener Linnen legte (Joseph von Arimathäa hatte keine Kosten gescheut und ein nur in Damaskus hergestelltes Tuch mit komplizierter Fischgrat-Webtechnik gekauft) wurden erst 1956 öffentlich gemacht und entfachten damit natürlich eine heftige Diskussion, welche für das Christentum wie auch für das Judentum entscheidende Konsequenzen haben könnte.

Blut fließt nicht aus Toten

Anhand des Tuches ließ sich nämlich wissenschaftlich beweisen, daß Jesus am Kreuz nicht gestorben ist! Der vielleicht schlagendste Beweis sind die zahlreichen Blutflecken, die sich auf dem Grabtuch befinden: Ein toter Körper blutet nicht mehr. Wie wir wissen, wurde Jesus am Freitag vor dem Pessah-Fest gekreuzigt, und zwar gemäß den Evangelien um die sechste Stunde (= 12 Uhr mittags). Um die neunte Stunde (15 Uhr) gab er ‚seinen Geist auf‘.

Jesus wird in das Linnen gelegt

Eine Rekonstruktion, wie Jesus in das Linnen gelegt wurde. Der Rücken lag auf der einen Hälfte, und die andere Hälfte wurde über das Haupt geschlagen. Deshalb konnte sich sein Körper wie auf eine fotografische Trockenplatte auf das Linnen prägen.

Nach Sonnenuntergang (das Lukas-Evangelium berichtet, daß schon das Dreigestirn den Anbruch des Sabbat anzeigte) wurde der Totgeglaubte vom Kreuz abgenommen. Insgesamt hing Jesus also nicht einmal sechs Stunden am Kreuz – eine ungewöhnlich kurze Zeit. Die Kreuzigung war nämlich weniger eine Tötungs- als eine grausame Foltermethode, und ein Gekreuzigter, der nach Anbruch des Sabbats noch am ‚Fluchholz‘ (gemäß Moses) gehangen wäre, hätte den heiligen Tag geschändet, der ja schon am Abend zuvor, am Rüsttag (also Freitagabend) beginnt. Als Pilatus gefragt wurde, ob man den Leichnam vom Kreuze abnehmen dürfe, war er überrascht, daß Jesus so schnell gestorben war und fragte den Hauptmann, ob das denn auch mit rechten Dingen zugehe (Mk 15,44). Üblich war, daß Gekreuzigte zwei oder mehr Tage am ‚Fluchholz‘ hingen, und wenn man die Absicht hatte, ihren Tod herbeizuführen, brach man ihnen gewöhnlich die Beine. Die Gekreuzigten standen nämlich auf einem kleinen Querbalken (den die byzantinischen Kreuze immer mit abbilden). Mit gebrochenen Beinen sanken sie vornüber, was zu einem schnellen Erstickungstod führte. Das Johannes-Evangelium berichtet aber, daß nur den beiden anderen Gekreuzigten die Beine gebrochen wurden, nicht aber Jesus (Joh. 19.33). „Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, daß er schon gestorben war, brachen sie ihm die Beine nicht, sondern einer der Soldaten durchbohrte mit einem Speer seine Seite, und sogleich kam Blut und Wasser heraus.“ (Joh. 19:34-35). Damit ist in der Bibel ein eigentliches Zeugnis der Lebendigkeit Jesu enthalten, nachdem er offiziell ‚seinen Geist ausgehaucht‘ hatte. Dr. W. B. Primrose (ehemaliger Chef der Narkoseabteilung der Glasgow Royal Infirmary) schrieb an Buchautor Reban: „… der Zustand des Todes erlaubt keine Blutungen“. Für ihn sind die Aufzeichnungen Johannes‘ der Beweis, daß „nach dem Lanzenstoß immer noch Blutzirkulation vorhanden war, da aktives Bluten mit dem Herzschlag aufhört, was allein ist: der Tod.“

Der Tod in der Antike

Zur Zeit Jesu galt ein Mensch dann als tot, wenn seine Atmung aufgehört hatte. Erst viele Jahrhunderte später entdeckte man den Blutkreislauf und setzte dann den Zeitpunkt des Todes auf das Aussetzen des Herzschlags fest. Heute wiederum gilt ein Mensch dann als klinisch tot, wenn der Gehirntod eingetreten ist – auch wenn sein Herz noch schlägt. In den Evangelien wird berichtet, Jesu habe nach dem Essigtrank ‚seinen Geist übergeben‘. In neueren Bibelübersetzungen wird auch der Ausdruck ‚verschied er‘ verwendet, was bereits eine Verfälschung der Urtexte darstellt.

Bis in die kürzere Vergangenheit gab es immer wieder ‚Scheintote‘, die plötzlich wieder lebendig wurden. Daher rührt die Sitte, Tote erst nach drei Tagen zu begraben, denn in der Regel überdauerte der Scheintod diese Frist nicht. Dr. Primrose klärt uns darüber auf, daß durchaus noch Leben bestehen kann, auch wenn keine Atmung mehr wahrnehmbar ist: „Im Falle Jesu Christi war die Lebensfunktion auf einen so niedrigen Stand reduziert, daß auch aktive Atmung nicht mehr wahrzunehmen war. Dies ist ein Zeichen für einen auf andere Art weitergeführten Stoffwechsel nach dem Zusammenbruch. Die Lungenatmung hatte eigentlich nicht aufgehört, wie es so offensichtlich durch das Ausbleiben der Atembewegungen des Brustkorbes schien, weil eine genügende Atmung durch das Schlagen des Herzens gegen die Lunge, die das Herz zu einem großen Teil umgibt, erreicht wurde. Hier haben wir die praktische Erfahrung bei der Beobachtung von aussetzender Atmung in der allgemeinen Narkose. Der Blasebalg des herkömmlichen Gerätes wird unter solchen Umständen den Herzschlag in leichten Atmungsbewegungen zeigen, während die Brust und das Zwerchfell sich in vollkommener Ruhe befinden.“

Auch Dr. J.G. Bourne, Chefarzt für Narkose und Wiederbelebung am Londoner St. Thomas-Hospital bekräftigte 1965: „Jesus hat in todesähnlichem Zustand überlebt und ist in der Grabkammer wieder zum Leben erwacht und auferstanden.“

Gemälde von Caravaggio

Der ‚auferstandene‘ Jesus spricht und ißt (!) mit zwei Jüngern in Emmaus und betont, er sei aus ‚Fleisch und Bein‘. Folglich kann sein Körper nicht gestorben sein (Gemälde von Caravaggio).

Die Art der Blutflecken auf dem Grabtuch ist ein weiterer Beweis, daß Jesus noch lebte: um die Flecken herum sieht man eine Art Rand, der vom Blutserum herrührt, wie es nur in lebendem Blut vorkommt. Als Josef von Arimathäa – der mit den Essenern sympathisierte, zu denen Jesus gehörte – den Körper Jesu‘ vom Kreuz abgenommen hatte, entfernte er die Dornenkrone – die verkrusteten Wunden öffneten sich wieder, das Blut floß erneut, und wurde vom Linnen aufgesaugt. Die Spuren der Dornen-Wunden sind einwandfrei auf dem Linnen sichtbar. Blut gerinnt an der Luft in zehn bis zwanzig Minuten. Es konnte sich also nicht um altes Blut handeln, da zwischen der ‚Geist-Aufgabe‘ Jesu am Kreuz (nach dem Essigtrunk) und dem Einwickeln in das Tuch zwischen zwei und vier Stunden vergangen sein mußten. Aus einem toten Körper ohne Herzschlag, ohne Blutdruck kann aber kein Blut austreten; u.a., weil Blut unter Vakuum steht und sich sofort ins Zentrum des Körpers zurückzieht, nachdem der Herzschlag aufgehört hat. Man kann diese Wirkung selbst ausprobieren, indem man eine Glasröhre nimmt, sie ins Wasser stellt und dann mit dem Finger die obere Öffnung luftdicht abschließt. Zieht man sie nun aus dem Wasser – so, daß das untere Ende offen ist – wird dennoch kein Wasser austreten, sondern es bleibt in der Röhre hängen.

Longinus traf nicht ins Herz

Der Lanzenstich des römischen Hauptmanns Longinus verletzte Jesu‘ Herz nicht. In der Bibel steht nirgendwo, die Lanze habe ins Herz Jesu gestochen, und in jener Zeit war das Herz gar nicht als Lebenszentrum bekannt. In der Antike lebte ein Mensch, solange er ‚Pneuma‘ (Atem) hatte; und der Sitz des Lebens war die ganze Brust. Man wußte, daß ein Stich in die Brust das ‚Pneuma‘ zum Verlassen des Körpers brachte; daß damit also der Tod im Sinne der Antike eintrat. (Heute nennt die Medizin dies ‚Pneumothorax‘, einen Vorgang, der die Lunge zum Stillstand bringt, weil Luft in den Brustraum eindringt.) Dieser Zustand ist lebensgefährlich, aber nicht in jedem Fall tödlich. Im Falle Jesu hatte die Lunge offenbar schon vorher eine sichtbare Tätigkeit eingestellt. Daß aber nach dem Lanzenstich, wie Johannes schreibt, Blut und Wasser flossen, beweist unzweifelhaft, daß noch ein Blutkreislauf vorhanden war. Das ‚Wasser‘ deute auf eine große Menge von Serum in der Körperhöhle als ein Ergebnis der Geißelung hin, welches auch direkt zum Zusammenbruch führte, analysiert Narkosespezialist Dr. Primrose.

Anhand des Grabtuches ist erkennbar, daß die Lanze das Herz in der Tat nicht berührt hat. Sie trat zwischen der 5. und 6. Rippe auf der rechten Brustseite ein und unter dem linken Schulterblatt wieder aus, bei einem Winkel von etwa 29 Grad. Holger Kersten vertritt in seinem Buch die Ansicht, der römische Hauptmann Longinus könnte, wie Josef von Arimathäa, ein heimlicher Sympathisant von Jesus gewesen sein, und mit dem Lanzenstich – der den Tod bezeugen sollte – verhindert haben wollen, daß man Jesus die Beine breche, was unweigerlich zum Tod geführt hätte. Nach einer von Gregor von Nyssa bezeugten Überlieferung soll Longinus später Bischof in seiner kappadokischen Heimat geworden sein! Kersten schreibt: „Joseph von Arimathäa, Nikodemus und Hauptmann Longinus gehörten zur geheimen Anhängerschaft Jesu. Da sie einflußreiche Posten bekleideten, wußten sie früh genug Bescheid, worauf das revolutionäre Auftreten Jesu hinauslaufen würde. Joseph genoß als Mitglied des Synedriums (des Sanhedrin) großes Ansehen, und auch Nikodemus, der in nächtlicher Heimlichkeit von Jesus eingeweiht worden war (Joh. 3:1-22), war ein jüdischer Ratsherr. Durch diese Positionen wußten Joseph und Nikodemus über Ort und Zeitpunkt der Hinrichtung sicherlich Bescheid und konnten so die Rettung ihres Meisters planen. (…) Joseph und Nikodemus wußten, daß die Kreuzigung selbst nicht zu vermeiden sein würde. Wenn es aber gelang, Jesus früh genug vom Kreuz herunterzuholen, und alles gut geplant war, konnte man vielleicht sein Leben retten. Von entscheidender Bedeutung war, daß in all diesen Angelegenheiten die Jünger keine Rolle spielten. Sie hielten sich aus Angst vor Verfolgung verborgen. Gegen die angesehenen Ratsmitglieder Joseph und Nikodemus und den römischen Hauptmann konnte man nicht vorgehen.“

Des Sanhedrins strenge Gesetze

Manche Autoren stellen heute Jesus als politischen Aktivisten dar, der den weltlichen Davidsthron in Palästina im Auge hatte. Wiederholt sagte er jedoch, ‚mein Reich ist nicht von dieser Welt‘. Wir halten daher eine politische Zielrichtung Jesu‘ für eine irrige Ansicht. Ein Blick auf die damaligen Sanhedrin-Gesetze zeigt aber, daß Jesus gegen viele der strengen Gesetze verstoßen hatte, und dies durchaus auch wußte, war er doch schon im Kindesalter im Tempel von den Schriftgelehrten unterrichtet worden.

Professor Dr. Ethelbert Stauffer, ein bekannter Erlanger Theologe, stellte in seiner Schrift ‚Jerusalem und Rom im Zeitalter Christi‘ (Franke-Verlag 1957) in 123 Paragraphen die damalige Gerichtsbarkeit der Juden zusammen. Nachstehend einige jener Gesetze, gemäß denen Jesus legal hingerichtet wurde (die Abfolge und Numerierung wurde von Prof. Stauffer geändert):

Ablehnung der Thora
§ 1 Wer das Sabbatgebot oder eine andere Vorschrift der Thora mit Wissen und Willen übertritt, ist ein Gottesverächter.
§ 2 Er muß verwarnt werden.
§ 3 Wenn er nicht hört und wiederholt frevelt, ist er des Todes schuldig.

Ablehnung der juristischen Amtsträger und Entscheidungen
§ 6 Der Große Sanhedrin im Tempel zu Jerusalem spricht Recht in der Vollmacht Gottes. Gott selbst respektiert diese Rechtsentscheidungen (gemeint ist der Hohe Rat mit den 71 Mitgliedern, die auch Jesus verurteilt haben).
§ 7 Der Widerspruch gegen die Legitimation des Großen Sanhedrins wird mit dem Tode bestraft.
§ 8 Der Ungehorsam gegen eine Rechtsentscheidung des Großen Sanhedrin wird mit dem Tod bestraft.

Ablehnung des Klerus, Tempels oder Tempelkults
§ 13 Wer sich gegen den amtierenden Klerus in Jerusalem auflehnt, ist des Todes schuldig. (Oft hat Jesus die Schriftgelehrten usw. lächerlich gemacht und sich gegen sie aufgelehnt).

Gotteslästerung
§ 16 Wer den Gottesnamen offen ausspricht, ist ein Gotteslästerer (von Jesus mehrfach getan).
§ 17 Wer sich göttliche Ehren oder Reservatrechte anmaßt, ist ein Gotteslästerer. (Sehr oft hat sich Jesus solche Reservatrechte zugelegt, zuletzt vor dem Hohen Rat, was gewissermaßen nach ‚Recht und Gesetz‘ automatisch zum Todesurteil führen mußte).
§ 21 Der überführte Gotteslästerer wird gesteinigt.
§ 22 Nach der Steinigung wird der Leichnam an einen kreuzförmigen Pfahl aufgehängt.
§ 23 Noch vor Ende des Hinrichtungstages (bei den Juden etwa gegen 18 Uhr) wird der Leichnam des Gotteslästerers vom Kreuzpfahl abgenommen und ehrlos begraben.

Verführung zur Apostasie
§ 30 Ein Verführer (Mesith) ist ein Jude, der einen anderen Juden zum Abfall überredet hat oder überreden wollte.
§ 31 Jeder Jude ist verpflichtet, einen Verführer zur Anzeige zu bringen.
§ 35 Verwandtschaftliche und menschliche Rücksichten dürfen bei der Behandlung eines Verführers keine Rolle spielen.
§ 36 Im Prozeßverfahren gegen den Verführer entfallen die sonst geltenden humanen Bestimmungen.
§ 38 Wenn die Schuld des Verführers erwiesen ist, wird er gesteinigt.

Der Abfallprediger
§ 39 Ein Abfallprediger ist ein ‚Sohn Belials‘ (mehrfach wurde Jesus bezichtigt, mit dem Teufel im Bunde zu sein), der das Gottesvolk durch planmäßige Agitation zur Apostasie zu verführen sucht.
§ 41 Der Abfallprediger wird gesteinigt (Steinigung war eine der üblichen Arten, ein Todesurteil zu vollstrecken).

Der Pseudoprophet
§ 50 Der Pseudoprophet kann von Gott gesandt sein, um Israel zu versuchen.
§ 51 Der Pseudoprophet gilt als Werkzeug der Hölle, erfüllt vom Geiste des Belial (des Teufels), in dessen Kraft er die Wunder vollbringt. (Wunder zu tun war also kein Zeichen für die Sendung von oben).
§ 55 Der Pseudoprophet muß durch das Große Synedrium abgeurteilt und in Jerusalem hingerichtet werden.
§ 56 Die Hinrichtung kann durch Erdrosselung erfolgen.
§ 57 Die Hinrichtung kann durch Aufhängen erfolgen.
§ 58 Die Hinrichtung kann durch Steinigung erfolgen.

Prozeßordnung des Großen Sanhedrins in Jerusalem (u.a.)
§ 64 Der Große Sanhedrin in Jerusalem ist letzte Instanz für alle schwierigen Fälle und Rechtsfragen.
§ 68 Jeder Apostasiefall muß durch mindestens zwei Zeugen bekräftigt werden.
§ 70 Die Aussagen der Belastungszeugen müssen völlig übereinstimmen, auch in den geringfügigen Einzelheiten und Nebendingen. (Beim Prozeß Jesu ist bekanntlich die Erfüllung dieser Vorschrift nicht gelungen, und es traten gemäß der Evangelien viele falsche Zeugen auf, die falsche Aussagen machten. Als Jesus aber vom Hohepriester gefragt wird, ob er der Christus sei, und er antwortet: „Du hast es gesagt“ (Matth. 26:64), wurde ihm das als Gotteslästerung ausgelegt).
§ 77 Die Hinrichtung des Apostaten erfolgt ‚zur größeren Ehre Gottes‘.
§ 78 Der Volksverderber muß ‚sterben‘, damit die Verderbnis nicht weiter um sich greift.
§ 81 Wenn die Verurteilten bei der Hinrichtung ihre Schuld bekennen und bereuen, so ist ihnen Gottes Vergebung und ein Anteil an der künftigen Welt gewiß.

Publizität und Abschreckung
§ 83 Ein wesentlicher Zweck der Strafe ist die Abschreckung.
§ 84 Die Hinrichtung des Apostaten soll deshalb in größtmöglicher Öffentlichkeit vollzogen werden.
§ 85 Die Hinrichtung soll deshalb vor den Toren Jerusalems stattfinden.
§ 86 Die blutige Demonstration soll deshalb um die Zeit der großen Wallfahrtsfeste (Laubhütten, Pessah (wie bei Jesus), Pfingsten) vollzogen werden, am zweckmäßigsten am Vortage des ersten Feiertages, wenn die Pilgermassen aus aller Welt in Jerusalem versammelt sind.
§ 93 Noch rechtzeitig vor Sonnenuntergang muß der Leichnam wieder vom Holze abgenommen werden.

Zur Zeit Jesu hatte die römische Reichsregierung dem Großen Sanhedrin die Blutgerichtsbarkeit entzogen. Er konnte nach wie vor Todesurteile fällen, mußte aber den Verurteilten dann zur Bestätigung und Vollstreckung des Todesurteils dem römischen Prokurator (damals Pilatus) übergeben.

Die ‚Gottesprobe‘ und das ‚Fluchholz‘

Zu jener Zeit war es üblich, bei gekreuzigten Gotteslästerern, Sabbatschändern, Abfallpredigern und ähnlichen Ketzerverbrechern die sogenannte ‚Gottesprobe‘ anzuordnen. Widerrief der Delinquent noch am Kreuz seine Lehre und sein Tun, erhielt er vom Hohepriester eine Art Lossprechung und durfte damit im Schoß des Judentums sterben. Widerrief er nicht, gab es für ihn nur noch die Chance, daß Gott selbst ihn durch eine wunderbare Errettung bestätigte. Starb der Hingerichtete jedoch und wurde nicht errettet, dann galt nach dem Gesetz des Moses der Fall als erledigt. Die Gottesprobe hatte dann erwiesen – und daran halten sich die Juden noch heute -, daß der Hingerichtete tatsächlich von Gott verworfen wurde; denn die Urteile des Hohen Rates wurden im Namen Gottes ausgesprochen.

Kaschmir

Kaschmir - Das Land wo Milch und Honig fliesst.

„Ebenso aber spotteten auch die Hohenpriester mit den Schriftgelehrten und Ältesten und sprachen: Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten. Er ist Israels König, so steige er jetzt vom Kreuz herab, und wir wollen an ihn glauben. Er vertraute auf Gott, der rette ihn jetzt, wenn er ihn liebt; denn er sagte: Ich bin Gottes Sohn.“ (Matth. 27:41-44).

„Starb Jesus am Kreuz, so mußte Gott selbst ihn verworfen haben; denn nach dem Gesetz Moses ist verflucht, wessen Leichnam am Kreuz, dem Fluchholz hängt“, schreibt Reban in seinem Buch. Unter der entsprechenden Bibelstelle steht: „Und wenn bei einem Mann eine Sünde geschieht, (auf die) das Todesurteil (steht), und er wird getötet, und du hängst ihn an ein Holz, dann darf seine Leiche nicht über Nacht an dem Holz bleiben, sondern du sollst ihn unbedingt am selben Tag begraben. Denn ein Gehenkter ist ein Fluch Gottes. So sollst du dein Land nicht unrein machen, das der HERR, dein Gott, dir als Erbteil gibt.“ (5. Mose 21:22-23).

Nun stellt sich natürlich die Frage, ob auch das (römische) Kreuz ein ‚Fluchholz‘ war; ob man einen Gekreuzigten einem ‚Gehenkten‘ gleichsetzen kann. So oder so berichten aber drei Evangelien davon, daß der Gekreuzigte verspottet wurde mit der Aufforderung, sich zu retten, wenn er wirklich der Sohn Gottes sei. Reban bemerkt: „In den Augen der Juden hatte Jesus – und das gilt wieder bis zum heutigen Tage – die Gottesprobe nicht bestanden, nachdem er (angeblich) am Kreuz gestorben war. Die Errettung kam aber nicht (scheinbar nicht, wie wir jetzt wissen). Selbst eine Auferstehung änderte daran gar nichts, da es sich hier um eine Art neues Leben handelte. Nach der Lehre der damals herrschenden Mächte in der jüdischen Synagoge erwartete ja alle Menschen eine Auferstehung in ein neues Leben. Eine solche Auferstehung nach dem leiblichen Tode konnte und kann bis zum heutigen Tage in den Augen der Juden die Verwerfung durch Gott, die durch das Sterben am Kreuz, dem Fluchholz, bezeugt war, nicht widerlegen. (…) Aus diesen Gründen haben sich die Juden bzw. die Rabbiner für die berichtete Auferstehung Jesu in den letzten 1900 Jahren nicht sonderlich interessiert. (…) Sofern Jesus von Gott tatsächlich hätte bestätigt werden sollen, hätte Gott ihn erretten müssen und ihn keinesfalls am Kreuz, dem Fluchholz des Moses, sterben lassen dürfen.“

Jüdische Kultur entmythologisiert

Jesus stellte für das damalige Judentum eine Bedrohung dar, da er einen liebenden Gott predigte, statt einen Gott, den man fürchten muß. Wiederholt wandte er sich gegen die starren Gesetze des Judentums – und machte sich damit gemäß den Gesetzen der Thora zum ‚Gottesverächter‘, den zu verfolgen das Gesetz befahl. Er befand sich also in der schwierigen Lage, mit jeglicher neuen Lehre gegen die alten Gesetze zu verstoßen – und damit ein ‚Verbrechen‘ zu begehen, das nur mit dem Tod gesühnt werden konnte.

Im Profil dieser beiden Männer erkennt man deutlich den Unterschied zwischen den nordindischen Rassen: semitische Abstammung, von den Ansässigen ‚Söhne Israels‘ genannt (rechts), und die indoiranische Abstammung (links).

Holger Kersten urteilt in seinem Buch ‚Jesus lebte in Indien‘: „Im Verhalten dem Tod, der Familie, dem Gesetz und der Tradition gegenüber zeigen sich zwischen ihm (Jesus) und dem orthodoxen Judentum grundlegende Unterschiede. Man kann sogar sagen, daß Jesus alles entmythologisiert hat, was der jüdischen Kultur heilig war!“ Kersten weiter: „Immer wieder verstößt Jesus gegen die jüdischen Gesetze, die er für bedeutungslos, unnütz und leer hält, und sein demonstratives Übertreten der Sabbatgebote ist schließlich Anlaß für seine Kreuzigung.“ Auch Kerstens Recherchen ergaben, daß Jesus zweifellos zu den ‚Essenern‘ (sprich: Esseener) gehörte, die Epiphanios von Salamis zufolge auch ‚Nazarener‘ oder ‚Nazoräer‘ genannt wurden. (Es heißt daher korrekt ‚Jesus, der Nazarener‘ und nicht ‚Jesus von Nazareth‘. Der Ort Nazareth entstand erst im 3. Jahrhundert n.Chr.).

Der Messias sollte nicht sterben

Die Propheten des alten Testaments weisen verschiedentlich auf den kommenden Messias hin. Nirgendwo in all diesen Schriften findet sich ein Satz, der sagt, daß der Messias den Tod erleiden würde – jedenfalls nicht in der Septuaginta, der griechischen Urschrift (ca. 200 v.Chr.), wie auch in der Urschrift der Masoreten. Bei Jesaia lesen wir heute noch in jeder gängigen Bibelübersetzung: „Wenn er sein Leben zum Schuldopfer einsetzte, soll er Nachkommen sehen und sein Leben wird verlängert werden und die Sache des Herrn durch ihn glücken.“ (Jes. 53:10). Auch die Prophezeiungen in Psalm 34 erwähnen nichts von einem Tod des künftigen Messias: „Der Gerechte muß viel leiden; aber aus allem errettet ihn der Herr“ (Ps 34:20).

Die Juden glaubten ihren Propheten. Daher konnte jener, der da starb am Kreuz, nicht der Verheißene sein. Was jedoch jahrhundertelang falsch gedeutet wurde – unter anderem wegen der Schriften und Lehren des Paulus – war, daß der Herr seinen Sohn tatsächlich errettet hat. Und so wird die Jesaia-Prophezeiung wahr, nämlich „Aber der Herr, Herr, hilft mir. Darum bin ich nicht zuschanden geworden, darum habe ich mein Gesicht (hart) wie Kieselstein gemacht. Ich habe erkannt, daß ich nicht beschämt werde“ (Jes. 50,7)- beschämt durch den Tod am ‚Fluchholz‘ des Mose, der besiegeln würde, daß er ein Gotteslästerer war.

Das heilige Grabtuch Jesu, schreibt Kurt Reban, „beweist im 20. Jahrhundert, dem sechsten Jahrtausend jüdischer Geschichte, die genaue und vollständig korrekte Erfüllung des Alten Testamentes in bezug auf Jesus Christus.“

War er also doch der Israel verheißene Messias?

Die Kraft der Auferstehungsflamme

Holger Kersten vermutet, Jesus sei am Kreuz gar kein Essig dargereicht worden, sondern ein Rauschgift (möglicherweise Opium), das ihn schnell bewußtlos machte. Dies ließ ihn, zusammen mit der scheinbar beendeten Atmung, wie ein Leichnam erscheinen. Josef von Arimathäa brachte ihn mit Nikodemus ins nahegelegene, eigens für diesen Zweck gekaufte Felsengrab und bettete ihn in das Grabtuch. Sie rieben seinen Leib mit einer Salbe ein, die Aloe enthielt (welche für den fotografischen Abdruck auf dem Tuch verantwortlich sei). Die Essener waren berühmt für ihre Heilkunst. Ganz bestimmt wendeten die Anwesenden auch die Auferstehungsflamme an, mit der Jesus zeit seines Lebens gearbeitet hat. Die Flamme hat die Eigenschaft, jegliche Zell-, Molekular-, Atomar- und Elektronenstruktur und -tätigkeit zu erneuern und neu zu beleben. Mittels ihr war es Jesus auch möglich, ‚Tote‘, deren Silberschnur noch nicht durchgetrennt worden war, wieder ins Leben zurückzuholen. Es ist buchstäblich die Wiedererweckungskraft, und Erzengel Gabriel half mit, diese seine Kraft durch den geschundenen, halbtoten Körper Jesu` lodern zu lassen.

Mutter Marias Grab

Das Grab von Mutter Maria in Mari, Pakistan, wird seit Menschengedenken von der Bevölkerung verehrt.

Als Jesus am Morgen nach dem Sabbattag das Grab verließ, erkannte ihn Maria Magdalena nicht sogleich. Verständlich, hatte er doch erstens abgenommen, zweitens war sein Gesicht vermutlich immer noch von den Prellungen der Geißelung verschwollen, und drittens war sie wohl kaum darauf vorbereitet, ihren Gefährten in Fleisch und Blut wiederzusehen. Da er nackt am Kreuz gehangen hatte, brauchte er Kleider, um seine Blößen zu bedecken. Wie die Bibel schreibt, zog er sich wahrscheinlich die Kleider eines Gärtners über (Maria Magdalena meinte, in ihm einen Gärtner zu erblicken; Joh. 20:14). Wäre er nur in seinem ‚Lichtleib‘ auferstanden, hätte er das Kleiderproblem nicht gehabt. Auch später, als Jesus seinen Aposteln wiederbegegnet, versucht er sie mit aller Kraft davon zu überzeugen, daß er „in Fleisch und Bein“ vor ihnen steht: „Was seid ihr bestürzt, und warum steigen Zweifel in euren Herzen auf? Ich bin es! Tastet und sehet! Ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr es an mir sehet!“ (Luk. 24:38-43). Und weiter: „Als sie noch nicht glaubten vor Freude, und sich wunderten, sprach er zu ihnen: Habt ihr hier etwas zu essen? Sie aber reichten ihm ein Stück gebratenen Fisch; und er nahm und aß vor ihnen.“ Ein Astral- oder Geistkörper kann nicht essen. Nur ein physischer Körper ist dazu imstande! Auch die Episode mit dem ungläubigen Thomas, der erst glauben will, wenn er die Wundmale berührt hat, zeigt klar, daß Jesus in seinem physischen Körper vor seinen Jüngern stand: „Lege deinen Finger hierher und sieh meine Hände! Nimm deine Hand und lege sie in meine Seite und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!“ Da rief Thomas aus: „Mein Herr und mein Gott!“ Weshalb wohl? Weil er gespürt hatte, daß Jesus in demselben Körper vor ihm stand, der kurze Zeit zuvor am Kreuz angeblich gestorben war (Joh. 20:27).

Im physischen Körper ‚auferstanden‘!

Kurt Reban hat in seinen jahrelangen Forschungsarbeiten ermittelt, daß in den biblischen Urschriften nirgendwo die Rede vom Tod oder Sterben Jesu‘ die Rede war. In allen Urtexten hieß es an der Stelle, wo Jesu ‚Tod‘ beschrieben wird, „er gab seinen Geist auf“. „Emisit spiritum“ steht in den Evangelien von Matthäus, Markus und Lukas; bei Johannes heißt es „tradidit spiritum“. Das heißt in jedem Falle: „Er gab seinen Geist auf“. In den griechischen Urschriften finden sich die Ausdrücke:

  • Apheken to pneuma „Er gab seinen Geist auf“
  • Exepneusen „Er hauchte den Geist aus“
  • Paredoken to pneuma „Er gab hin den Geist“.

„Pneuma“ bedeutet Hauch, Luft, Atem, Göttlicher Geist. An keiner dieser Stellen in der Bibel wurden in der Urschrift Worte verwendet, welche auf eine völlige körperliche Vernichtung hingewiesen hätten. Dafür hätte es andere Worte gegeben. Das heute oft an jenen Stellen verwendete ‚er starb‘ oder ‚er verschied‘ entspricht in seinem heutigen medizinischen Sinne keinem dieser Worte der Urschrift.

Irreführend ist auch die Stelle, wo Jesus zu dem einen Schächer, der mit ihm gekreuzigt wird, spricht: „Wahrlich, ich sage dir, heute wirst du mit mir im Paradiese sein!“ (Lukas 23:43). In der Urschrift heißt es an jener Stelle: „Wahrlich, ich sage Dir heute, Du wirst mit mir im Paradiese sein!“

Die kleine Verschiebung eines Wortes innerhalb eines Satzes bringt eine völlig andere Bedeutung hervor. Jesus sagte ganz gewiß nicht, daß jener Schächer ‚heute‘ mit ihm im Paradiese sein werde – denn er hatte noch nicht vor, ins himmlische Paradies einzugehen. Statt dessen führte ihn sein Weg über Damaskus der alten Seidenstraße entlang in ein irdisches Paradies, ins Land, wo Milch und Honig flossen – schon zu Mose‘ Zeiten: Nach Kaschmir.

Die Flucht nach Damaskus

40 Tage nach der ‚Auferstehung‘, im Jahre 26 unserer Zeitrechnung, floh Yeshua-bar-Joseph, den wir als Jesus, den Christus, kennen, nach Damaskus. Es gab dort eine große, dem römischen Gouverneur Sossianus Hierocles zufolge 900 Mann zählende Essenergemeinde, bei der er Zuflucht und Schutz fand. Damaskus lag mitten in Syrien, wo die Juden seit dem Makkabäeraufstand (165 v.Chr.) verhaßt waren. Holger Kersten berichtet in seinem Buch Jesus lebte in Indien (siehe ZeitenSchrift-Buchmarkt) detailliert von Jesu‘ ‚Fluchtweg‘.

Jesus' Weg nach Damaskus

Der Weg Jesu nach Indien.

Interessant ist, daß nur eines der vier Evangelien von Jesu angeblicher Himmelfahrt berichtet. Und auch dort heißt es bloß lapidar: „Er führte sie aber hinaus bis nach Bethanien und hob seine Hände auf und segnete sie. Und es geschah, während er sie segnete, schied er von ihnen und wurde hinaufgetragen in den Himmel.“(Luk. 24:50). Da steht nichts von weißen Wolken oder gleißendem Licht oder einem Strahlenkörper. Kersten sah sich vor Ort um: „Von der Stadtgrenze Jerusalems steigt der Weg nach Bethanien über die letzten südlichen Ausläufer der Ölbergkette bis zur ‚Himmelfahrtskuppe‘ ziemlich steil an. Wer über die Kuppe hinweg auf der anderen Seite wieder hinunterläuft, entschwindet rasch dem Blick derer, die zurückbleiben.“

Und so geschah es auch. Jesus ging die Kuppe hinauf – und auf der anderen Seite Richtung Damaskus wieder hinunter. Das war‘s auch schon. Alle anderen Deutungen sind Legenden. Etwa fünf Kilometer vor Damaskus, berichtet Kersten, gibt es noch heute einen Ort, der ‚Maryuam-i-isa‘ heißt, was bedeutet: ‚Der Ort, an dem Jesus wohnte.‘ Der persische Historiker Mir Kawand nennt gleich mehrere Quellen, denen zufolge Jesus hier nach der Kreuzigung gelebt und gelehrt haben soll. Nach einiger Zeit wanderte Jesus weiter gen Osten. Das apokryphe Thomas-Evangelium berichtet, daß Jesus am Hofe des Königs von Andrapa erschienen sei (heute Iskilip im nördlichsten Anatolien). Über die alte Seidenstraße wanderten sie gen Persien. Noch heute lassen viele Ortsbezeichnung entlang dieses alten Handelsweges auf einen vorübergehenden Aufenthalt Jesu oder Marias schließen. Denn einige Jahre nach dem Fortgang Jesu begaben sich seine Mutter Maria und ihre engste Vertraute, Maria Magdalena, ebenfalls auf die Reise nach Kaschmir. Maria war gesundheitlich zu geschwächt gewesen, um ihren Sohn nach dessen Kreuzigung auf der Flucht zu begleiten. Zudem wollte sie ihrem zweitgeborenen Sohn Jakobus helfen, die junge christliche Gemeinschaft in Jerusalem aufzubauen. Maria Magdalena begleitete Mutter Maria auf dieser beschwerlichen Reise, da sie jene Frau war, die Jesus von ganzem Herzen liebte, und die später seine Gemahlin und die Mutter seiner Kinder (!) werden sollte. Vom Aufenthalt Jesu‘ in Persien berichten verschiedene historische Dokumente. Kersten zufolge war Jesus insgesamt etwa 16 Jahre unterwegs, bis er in Kaschmir eintraf.

‚Yuz Asaf‘ in Persien und Afghanistan

In Parthien war er unter dem Namen ‚Yuz Asaf‘ bekannt. Der Name bedeutet ‚Führer der geheilten Unreinen‘ – geschichtlichen Quellen zufolge hat Jesus auch in Persien Aussätzige geheilt. Den Überlieferungen zufolge kam der Prophet Yuz Asaf von Westen her ins Land, und was er sagte oder lehrte, unterschied sich inhaltlich nicht von dem, was Jesus Christus gepredigt hatte. Der Hofpoet des indischen Mogulkaisers Akbar nennt Jesus ‚Ai Ki Nam-i-to: Yus o Kristo‘ (Du, dessen Name ist: Yuz oder Christus). Während sich im Westen der griechische Titel ‚Christos‘ (was soviel wie der ‚Gesalbte‘ bedeutet) verbreitete, blieb im Osten über Jahrhunderte hinweg der Name ‚Yuz Asaf‘ gebräuchlich. Kersten: „Ortsnamen, die auf den Aufenthalt und das Wirken Jesu schließen lassen, finden sich auch im heutigen Afghanistan und Pakistan, wie etwa zwei Ebenen, die den Namen des Propheten Yuz Asaf tragen, in der Nähe der Städte Ghazni und Jalalabad im Osten Afghanistans, wo Jesus der Tradition zufolge gewesen sein soll.“ Die Thomas-Akten bezeugen dann wiederum den Aufenthalt Jesu in Taxila (im heutigen Pakistan). 70 Kilometer östlich von Taxila befindet sich das Städtchen ‚Mari‘. „Bei dem idyllisch gelegenen Bergort (engl. ‚Murree‘) an der Grenze zu Kaschmir wird seit Menschengedenken ein Grabmal verehrt, das ‚Mai Mari da Asthan‘ genannt wird, ‚Ruhestätte der Mutter Maria‘. Als Maria diese Gegend erreichte, muß sie schon über siebzig Jahre alt gewesen sein“, schreibt Holger Kersten, „und von der langen Reise war sie zweifellos geschwächt. Da sich nirgendwo sonst ein Grab der Maria nachweisen läßt, ist es durchaus vorstellbar, das sie hier begraben wurde.“ Die Ruhestätte werde heute noch von der moslemischen Bevölkerung als das Grab der Mutter Jesu‘ verehrt – Jesus gilt im Islam schließlich als einer der höchsten Propheten. Heute befindet es sich in militärischem Sperrgebiet.

Eine Asphaltstraße führt von Mari durch bewaldete Berglandschaften ins 170 km entfernte Srinagar, der Hauptstadt Kaschmirs. Zwischen den Ortschaften Naugam und Nilmarg, 40 km vor Srinagar, liegt in einem weit geöffneten Tal ‚Yus-Marg‘, die ‚Jesus-Wiese‘, wo der Meister predigte. Kersten: „Dies berichtet die Überlieferung der hiesigen, ‚Bani-Israel‘ (Söhne Israels) genannten Hirtenstämme, die sich in diesem Gebiet nach 722 v. Chr. angesiedelt haben sollen.“

Die Thomas-Akten erzählen, der Apostel Thomas habe eine Zeitlang am Hofe des indischen Königs Misdai in Südindien gewirkt, wo er zahlreiche Anhänger gewonnen habe. Tatsächlich kehrte Marco Polo 1295 mit der Kunde nach Europa zurück, an der Ostküste Südindiens lebten zahlreiche Christen, die das Grab des Apostels Thomas verehrten (es wird heute noch in Mylapore bei Madras in Ehren gehalten). Auch an der Malabarküste auf der Westseite Südindiens (dem heutigen Kerala) fand der venezianische Entdecker Christen, die sich ‚Thomas-Christen‘ nannten. Dieses Christentum lasse sich ‚sehr weit zurückverfolgen‘, notierte Marco Polo.

Kersten zählt noch weitere Hinweise vom Wirken Jesu‘ auf dem indischen Subkontinent auf.

Im Koran: Jesus überlebte Kreuzigung!

Doch auch das heilige Buch der Moslems, der Koran, hält fest, daß Jesus am Kreuz nicht gestorben ist, sondern die Hinrichtung überlebte und danach in einem ‚glücklichen Tal‘ lebte.

Die Aussagen des Korans hinsichtlich Jesu‘ Kreuzigung sind ziemlich eindeutig: „Und weil sie ungläubig waren und wider Maria eine schwere Verleumdung aussprachen; und weil sie sagten, ‚Wir haben den Messias, den Sohn der Maria, den Gesandten Gottes, getötet‘ – während sie ihn doch weder erschlugen noch kreuzigten , sondern er sollte ihnen nur erscheinen ähnlich (einem Gekreuzigten), … (darum verfluchten wir sie), und siehe, diejenigen, die in dieser Sache uneins sind, sind wahrlich im Zweifel darüber; sie haben keine Kunde davon, sondern folgen einer Vermutung; und nicht töteten sie ihn in Wirklichkeit. Vielmehr hat Gott ihn zu sich selbst erhoben, und Gott ist mächtig, weise.“

Kersten bemerkt, daß das arabische Wort für ‚Kreuzigung‘ ausdrücklich den Tod am Kreuz bedeute. Der Text widerspricht also nicht der Kreuzigung, sondern dem am Kreuz erfolgten Tod. Weiter heißt es im Koran darüber, was Jesus nach der Kreuzigung gemacht habe: „Und Wir machten den Sohn der Maria und seine Mutter zu einem Zeichen und gaben ihnen Zuflucht auf einer Höhe, einem Ort der Sicherheit mit Wasser von fließenden Quellen.“ (Koran 23,51).

Das ‚Gelobte Land‘ Kaschmir

Der im Islam für Jesus übliche Name ‚Issa‘ stammt vom syrischen ‚Yeshu‘. Auf der Karte Kaschmirs (das in seinen westlichen Teilen, auf dem Gebiet des heutigen Nordpakistan, islamisch ist,) finden sich allein 24 Ortsbezeichnungen, welche ‚Issa‘ oder Yuzu (von Yuz Asaf) beinhalten.

Doch nicht erst seit Jesu‘ Wirken in Kaschmir gibt es starke Bande zwischen den Israeliten und jenem fruchtbaren, süßen Bergland im Norden Indiens und Pakistans. Kaschmir war das eigentliche Ziel des Volkes Israel gewesen, als es unter der Führung von Moses aus Ägypten floh. Ja, Kaschmir war die Heimat des biblischen Stammvaters Abraham gewesen! „So spricht der Herr, der Gott Israels: Eure Väter, Tarah, Abrahams und Nahors Vater, wohnten vorzeiten jenseits des Stromes und dienten anderen Göttern. Da holte ich euren Vater Abraham von der anderen Seite des Stromes und ließ ihn durch das ganze Land Kanaan wandern, mehrte sein Geschlecht und gab ihm Isaak.“ (Jos. 24:2-3). Mehrere Stellen im 1. Buch Mose weisen das Gebiet um Haran als die eigentliche Heimat Abrahams aus. Gott gab Abraham den Befehl, aus seiner Heimat auszuziehen, als er in Haran lebte (1. Mose 11:32). Und den Brautwerber, den Abraham schließlich für seinen Sohn Isaak ausschickt, sendet er wiederum nach Haran ‚in mein Vaterland und zu meiner Verwandtschaft‘. (1. Mose 24).

„Haran heißt aber bis auf den heutigen Tag eine kleine Stadt in Nordindien, wenige Kilometer nördlich der kaschmirischen Hauptstadt Srinagar, in der Archäologen Reste von Grundmauern freigelegt haben, die schon weit vor der Zeitenwende zu datieren sind“, schreibt Holger Kersten. „Es ist heute nicht mehr möglich, die Wanderungen der nomadischen Hebräerstämme im einzelnen nachzuvollziehen, doch die Indizien lassen Schlußfolgerungen zu, daß sie um 1730 vor unserer Zeitrechnung unter Jakobs Führung begannen, Richtung Ägypten zu wandern.“ Vermutlich während der Regierungszeit Pharao Ramses II., mutmaßt Kersten, hätten die semitischen Stämme dann unter der Führung von Moses Ägypten wieder verlassen, auf der Suche nach dem Land ihrer Väter, dem von Jahwe verheißenen ‚Gelobten Land‘.

Während die historische Erforschung des Alten Testaments ergeben habe, daß Moses keineswegs der Verfasser der ihm zugeschriebenen ‚fünf Bücher Mose‘ sei (vielmehr sei der Pentateuch erst nach Jahrhunderten mündlicher und schriftlicher Überlieferung zusammengestellt worden), gab es Moses tatsächlich. Die mosaischen zehn Gebote sind jedoch nur ein zusammengefaßter Auszug der Gesetze, die schon jahrhundertelang bei den Völkern Vorderasiens gebräuchlich waren, und die höchstwahrscheinlich auf die indische Rigveda zurückgehen. Kersten: „Moses ist auch nicht der Schöpfer der monotheistischen Religion. Der Gedanke eines weltumfassenden, unsichtbaren, einzigen Gottes, des Allvaters, des Vaters der Liebe und Güte, der Barmherzigkeit, Menschlichkeit und Treue, existierte schon lange vorher in den Veden und in der nordischen Edda. Auch Zarathustra nennt seinen Gott ausdrücklich den ‚Einzigen‘.“

Moses starb in Nordindien

Die uns bekannte jüdische Geschichte beginnt mit dem Auszug aus Ägypten. Historiker haben die Wanderung des Volkes Israel nachvollzogen und folgende Stationen ausfindig gemacht: Das Land Goschen lag höchstwahrscheinlich am Ostrand des Nildeltas; dann folgte Beerscheba, die traditionsreiche Jakobsstätte; später das Sinai-Massiv (wo Moses vermutlich am Berg ‚Dschebel-Mussa‘ – ‚Berg des Moses‘ die eindrucksvolle Demonstration des Feuergottes Jahwe erlebte). Gemäß biblischer Überlieferung blieben die Israeliten hier elf Monate. Dann versuchten sie, in das Gelobte Land weiterzuziehen, doch schlug dieses Unternehmen fehl, und das Volk Israel zog nach vierzig Jahren (‚vierzig‘ ist eine mystische, keine für real zu nehmende Zahl, die einfach ‚eine lange Zeit‘ bedeutet) in der Wüste umher.

Moses

Moses starb in Kaschmir. Sein Grab, 70 Kilometer nördlich von Srinagar, wird noch heute von Rishiss behütet und bewacht.

Holger Kersten: „Im Tal des Jordans spürte Moses nun sein Ende nahen. Er wußte, daß er sein Volk nicht mehr bis zum Ziel des langen Weges führen durfte (5. Mose 31:1-2), und verkündete nun die Gesetze, die künftig im verheißenen Land gelten sollten. Er erteilte letzte Anordnungen und Anweisungen für die Zeit nach dem Übergang über den Jordan, hielt eine letzte Rede und stieg auf den Berg Nebo, um noch vor seinem Tode das Land, wo ‚Milch und Honig fließen‘, zu sehen. Dort starb er (5. Mose 34;1-7).“ Jedem, der einmal selbst in Palästina gewesen ist, ist schleierhaft, wie man dieses wüstenartige, karge, scheinbar nur aus Steinen bestehende Gebiet als ein ‚Land der Milch und des Honigs‘ bezeichnen könnte. Die Beschreibung trifft aber hundertprozentig auf Kaschmir zu das über ein angenehmes Klima verfügt, und über üppige Vegetation mit viel Gemüse- und Fruchtanbau, tiefen Wälder, wasserreichen Flüssen und ausgedehnten Seen.

Zu den Rätseln des Heiligen Landes gehört, wo denn Moses begraben ist. Bis auf den heutigen Tag kennt dort niemand seine Grabstätte. Dabei gibt die Bibel insgesamt fünf Hinweise auf seine Lage (5. Mose 34:1-7): Das Gefilde Moab, der Berg Nebo im Gebirge Abarim, die Gipfel von Pisga, Beth-peor und Hesbon werden in der Umgebung des Grabes genannt. Und, oh Wunder, all diese Ortsnamen gibt es – zum Teil leicht abgeändert – heute noch, alle in enger Umgebung im schönen Lande Kaschmir.

Moab heißen das Tal und die Ebenen von Mowu, eine ideale Hochweide. Sie befinden sich nur fünf Kilometer nordwestlich des Berges Nebo, der zum Abarim-Gebirge gehört. Beth-peor ist die kleine Stadt Bandipur, die früher auf persisch Behat-poor und noch weiter zurück Beth-peor hieß. Der Ort liegt 70 Kilometer nördlich von Srinagar. 18 Kilometer weiter nordöstlich liegt das kleine Dorf Hasba oder Hasbal – das biblische Hesbon (5. Mose 4:46); und in jenem Gebiet liegt auch Pisga, das heute Pishnag heißt.

Holger Kersten besuchte in jenem Gebiet das Grab Mose! Die Rishis der Gegend verehren es seit 2‘700 Jahren. Kersten: „Die Überlieferung hat recht: Das Grab liegt bei den Gefilden Moabs, bei den Gipfeln von Pisga, am Berg Nebo, gegenüber Beth-peor, und gewährt einen herrlichen Blick auf ein immergrünes, blühendes Land, ‚in dem Milch und Honig fließen‘, das wahre Paradies. In dieser Gegend, wie auch in anderen Teilen Kaschmirs, gibt es zahlreiche Orte mit biblischen Namen, von denen manche Muqam-i-Musa genannt werden, ‚der Platz des Moses‘“ – oder der ‚Stein des Moses‘, oder auch ‚das Bad des Moses‘.

Kersten weist auch nach, daß die Seefahrer König Salomos Indien erreichten. Er reiste vermutlich selbst einmal nach Kaschmir, denn bei den muslimischen Bewohnern wird das Land bis heute ‚Bagh-i-Suleiman‘ geheißen – ‚Garten des Salomo‘. Auf einem Berg oberhalb Srinagars steht ein kleiner Tempel, der den Namen ‚Takht-i-Suleiman‘ trägt – ‚Thron des Salomo‘. Im Nordwesten Irans ist ein Berg nach Salomo benannt. Er weist Ruinen auf, die aus dem frühen ersten Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung stammen. Im alten Testament finden sich über 300 biblische Ortsnamen, die identisch sind mit praktisch oder noch immer völlig gleichlautenden Ortsnamen in Kaschmir!

Das hat seinen Grund. Nach der Teilung Israels in ein Nordreich (10 Stämme) und ein Südreich (Stämme Juda und Benjamin) wanderten die Stämme des Nordreichs gen Osten, von wo aus niemals mehr ein Lebenszeichen von ihnen nach Palästina gelangte. Die abertausende Menschen zählenden ‚verlorenen Stämme‘ kamen nach Jahrhunderten politischer Wirren und des Umherziehens ins ‚Gelobte Land der Väter‘ – ins sonnig-grüne Kaschmir am Fuße des Himalaja, wo sie leben – bis auf den heutigen Tag. Man kennt sie dort auch als die ‚Ben-i-Israel‘ – die ‚Söhne Israels‘. Kersten führt auch diesen Beweis in seinem Buche souverän.

Jesu Tod in Kaschmir

Jesus soll der Überlieferung nach noch lange Jahrzehnte in Kaschmir gelebt haben und erst in höherem Alter verstorben sein. Wie schon erwähnt, war Maria Magdalena seine Frau, und hatten sie auch mehrere Kinder. Das mag besonders bibeltreue Leser empören – doch was sollte am Kinderhaben ungöttlich, ja, gar schlecht sein? Ist es nicht ein natürlicher Teil eines menschlichen Lebens? Und wenn Jesus dieses menschliche Leben nicht hätte bis zur Neige leben wollen – dann hätte er das Kreuz eben nicht überlebt! An seiner Lehrtätigkeit hinderte ihn sein ‚normales‘ Leben bestimmt nicht. Zudem brachte er die Qualität der Nächstenliebe und des Mitgefühls zu den Menschen, und diese Qualitäten lassen sich vortrefflich in einer Familie (vor-)leben. Und wie starb Jesus dann, wenn er nicht in Bethanien in den Himmel auffuhr?

Das Grab von Yuz AsafDas Grab von Yuz Asaf
Mitten in Srinagar, der Hauptstadt Kaschmirs, befindet sich das Grab von Yuz Asaf, wie man Jesus in Indien meistens nannte. Aller Wahrscheinlichkeit nach liegen die sterblichen Überreste von Jesus in diesem hölzernen Schrein im Innern der Grabstätte.

Ein in Bombay erschienenes Buch (The Book of Balauhar and Budasaf) schildert den Tod von ‚Yuz Asaf‘ alias Jesus: „Und er erreichte Kaschmir, und dies war der entfernteste Ort, an dem er predigte, und dort kam das Ende seines Lebens über ihn. Und er verließ die Welt und hinterließ seine Erbschaft einem bestimmten Jünger, der Ababid hieß und ihm diente; alles, was jener tat, war vollkommen. Und er ermahnte ihn und sprach zu ihm: Ich habe einen würdigen Schrein gefunden und ihn ausgeschmückt und Lampen für den Sterbenden hineingebracht. Ich habe die Herde mit dem wahren Gesicht versammelt, die verstreut war und zu der ich gesandt worden bin. Und nun werde ich Atem schöpfen durch meinen Aufstieg von der Welt, indem sich meine Seele von dem Körper löst. Achtet die Gebote, die euch gegeben wurden, und weicht nicht vom Pfad der Wahrheit ab, sondern haltet in Dankbarkeit daran fest. – Und laßt Ababid den Führer sein. Danach befahl er Ababid, die Stätte für ihn zu ebnen, dann streckte er seine Beine aus und legte sich nieder; und dann drehte er seinen Kopf in Richtung Norden und sein Gesicht nach Osten, und dann starb er.“

Konsequenzen für Judaismus und Christentum

All die Dinge, die Sie hier gelesen haben, sind keineswegs neue Erkenntnisse. Nach und nach wurden sie seit 1947 aus dem Dunkel der Geschichte ans Tageslicht gebracht. Was erstaunt, ist, daß diese umwälzenden Neuigkeiten bislang weder das Christentum noch das Judentum beeinflußt haben. Dabei müßten beide Religionen, würden sie die Wahrheit und Echtheit der zutage geförderten Fakten anerkennen, eine große Wandlung vollziehen.

Eine Ahnung davon vermittelt Kurt Reban in seinem Buch ‚Jesus wurde lebendig begraben‘. Im zweiten Band seiner Grabtuch-Jesu-Werke kommt ein jüdischer Journalist namens Solomon vor, der, in New York lebend und gerade auf Europareise, von den umwälzenden Entdeckungen um das heilige Grabtuch erfährt. Wir zitieren Reban, als er schildert, wie Solomon die erschütternden Nachrichten – daß nämlich Jesus am Kreuz gar nicht gestorben ist – aufnahm: „Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie durcheinander ich war, als ich die Universität in Köln verließ. Ich warf mich in eine Taxe, um im nächsten Büro der Pan American Airways noch schnell New York zu buchen, holte im Hotel meine Sachen und erreichte rechtzeitig die Maschine. – Wie ich später bei Miller ja bemerkte, treffen diese Entdeckungen am Linnen euch Christen wieder ganz anders; aber ich bin Jude, und für mich als Jude waren diese Dinge viel wichtiger als für mich als Journalisten. Einigermaßen kam ich erst im Flugzeug zu mir, wo ich während der langen Flugzeit Gelegenheit hatte, in Ruhe über alles nachzudenken. Von Schlaf konnte keine Rede sein.

Wie soll ich alles schildern? In meinem Kopf kreisten die Gedanken immer um den einen Satz: Christus nicht am Kreuz gestorben… Und auf dieses Wissen folgte die Erkenntnis: Dann haben wir Juden ihn ja gar nicht umgebracht – gar nicht umbringen können…

… Ihr versteht vielleicht nicht, aber ich wurde einfach im Laufe der Stunden zu einer persönlichen Entscheidung gezwungen. Sicher, ich hatte alles zunächst als Journalist aufgenommen; aber wer will sich teilen in so einer Sache? Es betrifft euch Christen auf eure Art, aber uns Juden auf unsere Art wohl ebenso stark! Für uns wird doch ganz klar: Wenn wir Juden Jesus Christus nicht umbringen konnten, dann war er, was er zu uns sagte, nämlich unser Messias! Gerade deshalb, weil ‚den Herrn‘ niemand umbringen kann! Nur darum haben wir doch bald 2000 Jahre nicht an Jesus Christus glauben können, weil wir nicht anerkennen konnten, daß Menschen den Herrn überhaupt umbringen können!

Jetzt ist alles anders. Wir Juden haben in unserer Blindheit damals versucht, ihn umzubringen, und geglaubt, es auch fertiggebracht zu haben. Für diese Blindheit hat er uns verstoßen aus dem Lande der Väter. Nahezu zweitausend Jahre hat er uns dafür direkt und indirekt strafen und züchtigen lassen. Aber weil unsere Schuld, wie sich jetzt gezeigt hat, doch keine totale war, hat er uns nun das Land der Väter wieder geöffnet!“ Kurt Reban fügt an: „Solomon hat noch viele ähnliche Äußerungen auf dem Tonband hinterlassen, deren Wiedergabe über den Rahmen dieses Berichts hinausführen würde. Sie waren an sich einfach und logisch. Seine Aussagen sind deshalb von Bedeutung, weil aus ihnen hervorging, daß Solomon sich ‚als Jude zu Jesus Christus bekehrt‘ hatte – zum ‚Herrn‘, wie er sagte, ‚der nicht am Kreuz gestorben ist.‘ Wir müssen zugeben, auch unter solchen Aspekten ist das Linnen in seinen Aussagen von wirklich weltgeschichtlicher Bedeutung.“

Was sollten die Fakten, von denen es spricht, für die christliche Kirche bedeuten? Sie kann nicht länger predigen, daß da einer kam und das Sühneopfer einem (offensichtlich) rachsüchtigen Gott darbrachte für die Verantwortungslosigkeiten – sprich Sünden – von Milliarden in Vergangenheit und Zukunft. Diese überirdische Form des Ablaßhandels – den sie jahrhundertelang ohnehin perfektionierte – hat damit endgültig ausgedient. Doch warum sollte ihr das schaden? Sind es nicht gerade solch offensichtliche Widersprüche zu jedem gesunden Menschenverstand, zu jeder Wissenschaftlichkeit oder Gesetzmäßigkeit, die heute die Menschen von der Kirche fernhalten? Wie in ZeitenSchrift Nr. 9 (Reinkarnation: Die größte Lüge der Kirche) dargelegt, war das Wissen um die Reinkarnation zu Zeiten Jesu überall verbreitet. Gerade die buddhistisch geprägten Essener wußten, was Karma ist, und was das ‚Rad des Lebens‘, nach dem man immer wieder geboren wird, bis man auf menschlicher Ebene Vollkommenheit erreicht hat und sein Karma erlöst.

Es waren Machtgelüste einzelner, die dieses zutiefst im Denken und Handeln der Menschen verankerte Wissen auslöschten und ersetzten durch einen abstrusen – pardon – Kuhhandel. Die Konsequenz dieses ‚Erlöserglaubens‘ (der sicherlich nicht im Sinne Jesu‘ war) ist, daß der Mensch sich unendlich weit entfernt von einem unberechenbaren Gott fühlt und in einer zugleich ohnmächtigen wie arroganten Verantwortungslosigkeit verharrt, da er nicht mehr fähig ist, zu erkennen, wie das, was er sät, unweigerlich das hervorbringt, was er jetzt oder in einem künftigen Leben ernten wird. „Steht nicht in eurem Gesetz geschrieben: ‚Ich habe gesagt: Ihr seid Götter‘?“ (Joh. 10:34). Und sagte Jesus nicht ebenso: „Wer an mich glaubt, der wird auch die Werke tun, die ich tue, und wird größere als diese tun…“? (Joh. 14:12).

Würde die Kirche dieses Zitat zu ihrem Leitspruch machen und die Menschen lehren, zum Christus zu werden – was Jesu‘ ‚Mission‘ war – dann könnte sie, wenn auch 2000 Jahre zu spät, zur Friedens- und Freiheitsbringerin werden, die endlich die wahre Botschaft ihres Herrn verkündet.

Wie hätte wohl die Geschichte der vergangenen zwei Jahrtausende ausgesehen, hätten nicht zwei Religionen an der Irrlehre um den ‚Tod‘ Jesu am Kreuz festgehalten? Die Vorstellung läßt erschauern, denn die Welt hätte ein anderes Angesicht…

Leserstimmen zum Artikel

Ich lese die ZeitenSchrift erst seit wenigen Ausgaben und bin echt begeistert über die Genauigkeit eurer Themenausarbeitung und eurem grenzenlosen Forscherdrang. Die Kommentare über Jesus in Indien und Ägypten (ZeitenSchrift Nr. 9 und 10) kenne ich also noch nicht, habe aber schon davon gehört, und habe sie mit grossem Interesse gelesen. Weiter so! Danke.

K. K., DE-Biberach