Die 16 fundamentalen Irrtümer der Kirche

Im Zeitalter der Wissenschaftlichkeit und Logik wenden sich immer mehr Menschen vom Christentum ab, weil zuviel darin enthalten ist, das keinen Sinn ergibt. Alles Unlogische entstammt aber nicht den Lehren Jesu, sondern wurde später von der Kirche verändert. Wir nehmen die größten Irrtümer der Kirche unter die Lupe und klären sie auf.

1. Der Mensch hat nur dieses eine Leben

Die Weltgeschichte wäre anders verlaufen, wenn die Menschen wüßten, daß man alles, was man in diesem Leben anrichtet, in einem späteren wieder aufräumen muß.

Hätte Gott uns tatsächlich nur eine Verkörperung zugestanden, so wäre Seine Vorstellung von Gerechtigkeit geradezu jämmerlich. Ansonsten müßten ausnahmslos alle Menschen beispielsweise in Amerika geboren werden, einen Hochschulabschluß in Marketing absolvieren, heiraten und zwei Kinder haben, ein Haus mit zwei Schlafzimmern, einer Doppelgarage und einem Vorgarten kaufen - und mit 75 Jahren an einem Magengeschwür sterben. Jede andere Lebensrealität wäre nämlich ungerecht, weil sie nicht mit den gleichen Möglichkeiten und Erfahrungen verbunden wäre.

In der berühmten New Age-Parabel Die Möwe Jonathan sagt Jonathans geistiger Lehrer Sullivan: "Wir erlangen die nächste Welt [das nächste Erdenleben] nach dem, was wir in dieser gelernt haben. Lernen wir nichts hinzu, so wird unsere nächste Welt nicht anders sein als diese, sie bietet die gleichen Beschränkungen, und es gilt, die gleiche bleischwere Last zu überwinden."

Aus Machtgründen entfernte die Kirche (fast) alle Hinweise auf die Wiedergeburt aus der Bibel. Denn wer sich bewußt ist, daß jeder Mensch so lange wiedergeboren wird, bis er sich selbst erlöst hat, der fürchtet keine ewige Verdammnis mehr - und hat auch keinen Grund mehr, für seinen Platz im Himmel viel Geld springen zu lassen, wie dies mit dem Ablaßhandel während Jahrhunderten üblich war.

Für Jesus und die Urchristen war die Reinkarnation eine Tatsache. Hinweise findet man sogar noch in der Bibel: Jesus fragte beispielsweise seine Jünger, für wen ihn die Menschen hielten. Die Jünger antworteten: "Die einen für Johannes den Täufer, andere für Elia, wieder andere für Jeremia oder sonst einen Propheten" (Mt. 16:13-14; Mk. 8:27-28; Lk. 9:18-19).

Wenn also das einfache Volk Jesus für einen wiedergeborenen Propheten des Alten Testamentes hielt, muß das Wissen um die Wiedergeburt Allgemeingut gewesen sein. Verschiedentlich wird in der Bibel zudem darauf hingewiesen, daß Johannes der Täufer in einem früheren Leben der Prophet Elia war. Gemäß einer Prophezeiung sollte Elia nämlich dem Messias vorausgehen. Jesus sprach zu den Jüngern: "Elia ist schon gekommen, doch sie haben ihn nicht erkannt." Da verstanden die Jünger, daß er von Johannes dem Täufer sprach (Mt. 17:10-13).

Im Vierten Allgemeinen Konzil von 451 wurde die Reinkarnation noch als fundamentales Dogma der christlichen Kirche bekräftigt. Origines (185-254), der Begründer der Kirchenwissenschaft und Theologie, lehrte ebenfalls die Seelenwanderung. Für ihn bestand der Sinn des Lebens in der materiellen Welt darin, daß sich alle Seelen durch viele Inkarnationen hindurch läutern und veredeln, bis alle, durch Befolgen der Gebote Jesu und durch ihre Liebe und Hingabe zu Gott, wieder zurück in die Arme ihres Schöpfers gelangen, der sie einst erschaffen hatte, lange bevor diese physische Welt existierte. Folgerichtig glaubte Origines auch an die Allversöhnung, daß also keine einzige Seele auf immer und ewig verloren ist. Der Kirchenvater schrieb: "Diese Rückkehr zu Gott muß man sich aber nicht als ein plötzliches Geschehen vorstellen [also keine ‚Ich-nehme-Jesus-als-meinen-Erlöser-an-und-bin-gerettet'-Mentalität], sondern als ein Allmähliches, stufenweise im Laufe von unzähligen und unendlich langen Zeiträumen sich Vollziehendes." (Peri Achon' III, 6,6).

Origines leitete die Katechetenschule von Alexandria, wo sich auch die größte Bibliothek des Altertums befand. Kein Kirchengelehrter nach ihm konnte jemals wieder auf ihre Schätze zurückgreifen, denn die Bibliothek wurde 389 in Brand gesteckt. Damit wurde wertvollstes Kulturgut zerstört, darunter nicht zuletzt die Schriften des Urchristentums, die einen sehr genauen Einblick in die Anfänge christlicher Lehren gaben und bezeugt hätten, daß die Reinkarnation einst ein fundamentaler Teil des Christentums war. In Brand gesteckt wurde die Bibliothek übrigens von einem christlichen Glaubensfanatiker, dem Patriarchen Theophilus (vgl. ZS 20, Seite 26).

Die Lehre von der Wiedergeburt und der Selbstläuterung bricht das Monopol der Kirche über das Seelenheil ihrer Gläubigen. Deshalb wollten gewisse Minderheiten innerhalb der frühen Kirche die Reinkarnation aus der christlichen Theologie entfernen. Dies strebte auch Theodora an, die raffgierige Tochter eines Bärenbändigers. Justinian, der Kaiser von Ostrom, hatte Theodora, eine talentierte Kurtisane, im Jahre 523 zur Frau genommen.

Theodora, von brennendem Ehrgeiz erfüllt, wollte unbedingt den alten Cäsaren ebenbürtig werden. Es war nämlich noch nicht allzulange her, daß die römischen Imperatoren nach ihrem Tod automatisch zu Göttern erhoben wurden. Das Christentum, nunmehr Staatsreligion, hatte dem jedoch ein Ende bereitet. Theodora wollte ihre eigene Apotheose aber um jeden Preis. Dabei stand ihr die Lehre der Wiedergeburt im Wege. Das Volk würde niemals eine sündige Kaiserin als Göttin verehren, solange es um die Tatsache wußte, daß diese Kaiserin in einem späteren Leben vielleicht als Sklavin wiedergeboren würde.

Der Einfluß des ihr hörigen Kaisers, die Macht seiner Armeen und die geschickte Manipulation von unzufriedenen Kirchenfraktionen ermöglichten es Theodora, ihren Plan zu verwirklichen. Die Reinkarnation wurde fortan aus der christlichen Lehre verbannt. Im Jahre 543 berief Theodora in Konstantinopel eine Synode der Ostkirche ein, welche unter anderem das Dogma der Reinkarnation widerrufen sollte. Zehn Jahre später kam es in Konstantinopel zum Fünften Allgemeinen Konzil von 553, an welchem von über dreitausend Bischöfen nur gerade 165 teilnahmen. Auf Druck des Kaisers Justinian (Theodora war wenige Jahre zuvor gestorben) verdammte die Handvoll Bischöfe die Lehre der Wiedergeburt als Ketzerei und ließen alle frühchristlichen Werke zu diesem Thema vernichten.

2. Jesus starb am Kreuz für unsere Sünden.

Das Gesetz der Reinkarnation bedingt, daß jeder Mensch sein Schicksal (im Osten ‚Karma' genannt) selbst erlösen muß. Das kann uns niemand abnehmen - auch ein ‚Erlöser' nicht. Natürlich wäre es äußerst angenehm, wenn wir jemand anders für unsere Sünden büssen lassen und uns vor den Konsequenzen drücken könnten. Doch so funktioniert das Leben nicht. Wahre Entwicklung ist nur durch eigene Lernerfahrungen möglich - und nicht dadurch, daß man alles, was man gerne loswerden möchte, jemand anderem (Jesus) anhängt. Die irrwitzige Idee, daß ein liebender Gottvater seinen ‚eingeborenen Sohn' als Sühne für die Missetaten anderer sterben sehen will, erinnert an die Tieropfer im Tempel zu Jerusalem.

Wozu dann die Kreuzigung, wenn Jesus nicht für unsere Sünden gestorben ist? - Weil ein undankbarer Pöbel es so wollte. Jesus wurde ans Kreuz geschlagen, weil die Menschen im sogenannt Heiligen Land seine Botschaft nicht hören wollten. Nur drei kurze Jahre konnte er lehren, bevor man ihn zum Schweigen brachte. Da man ihm nicht glaubte, mußte er allen beweisen, daß der innere Christus unsterblich ist und sogar über den Tod triumphiert. Seine Kreuzigung und spätere Auferstehung hatten die Welt auf mehr als nur eine Weise verändert.

Die eigentliche ‚Erlösertat' Jesu besteht nicht darin, für unsere Sünden gestorben zu sein (im übrigen starb er am Kreuz gar nicht; siehe ZS 14). Das kann niemand. Jesus brachte der Welt jedoch ein Geschenk, das eine Brücke über die Kluft zwischen Gott und den Menschen legen sollte. Dank seiner Mission auf Erden erhielt jeder Mensch neben dem persönlichen Schutzengel noch ein zusätzliches Engelwesen, welches man das ‚Heilige Christ-Selbst' nennt. Dieser Engel lebt ständig in unserer Aura und ist vollkommen eins mit dem Christus. Es ist seine Aufgabe, uns zu leiten und zu lenken, damit wir möglichst schnell den ‚Weg nach Hause' finden. Das Heilige Christ-Selbst hält für uns solange die Verbindung zum Christus-Bewußtsein aufrecht, bis wir selbst zum Christus geworden sind und die Dienste jenes Engels nicht länger benötigen.

Die Bezeichnung mag neu sein, doch wir alle kennen das Heilige Christ-Selbst. Er ist jene leise, feine Stimme in unserem Herzen, die man manchmal das Gewissen nennt. Jesus bezeichnete diesen Engel als Tröster, der in unserer Seele wohnt. "So ihr mich nicht gehen laßt, kann der Tröster nicht kommen", ermahnte er seine Jünger nach der Auferstehung.

Dieser Christus-Engel ist Jesu Geschenk an uns. Und weil ihn jeder Mensch besitzt, braucht sich niemand auf verstorbene ‚Indianer', ‚Tibeter' und ähnlich zwielichtige ‚Geistführer' zu verlassen. Wir müssen bloß lernen, auf die Stimme in unserem Herzen zu hören.

3. Gott ist männlich.

Zwei Astronauten, gerade aus dem Weltall zurückgekehrt, antworteten auf die Frage, ob sie Gott begegnet seien und wie er denn aussähe: "Sie ist schwarz."

Manch ein wahres Wort wird im Spaß gesprochen. Die Christen glauben zwar an die Heilige Dreifaltigkeit, doch bei genauerem Hinsehen entpuppt sich diese dann als eine Ansammlung von Testosteron: der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. - Man fragt sich, wie Gott überhaupt zu seinem Sohn kommen konnte. Adoption lag nicht drin, denn neben Gott existierte ja niemand anders.

Kein Mensch kann ohne Mutter geboren werden, und selbst Klonkinder entstehen aus einem weiblichen Ei. Das sollte sogar Kardinal Ratzinger, den Präfekten der römischen Glaubenskongregation, nachdenklich stimmen. Denn immerhin steht in der Bibel: Wie oben, so unten - wie im Himmel, so auf Erden. Also muß auch das Umgekehrte gelten: Wie auf Erden, so im Himmel. Seien wir doch mal ehrlich, Männer:

Mit Frauen zu leben kann manchmal unmöglich sein, doch ohne sie zu leben ist ganz und gar unmöglich. Sollten wir da Gottvater nicht ebenfalls eine Partnerin zugestehen?

Sorry, liebe Kirchenväter: Gottvater braucht ausdrücklich eine weibliche Partnerin - Männer brauchen gar nicht erst auf die Annonce zu antworten. Zwei männliche Götter sind alleine nämlich nicht in der Lage, ein Universum zu erschaffen. Ebensowenig können zwei Männer zusammen Nachkommen zeugen; ein Mann und eine Frau hingegen schon. - Nach Kardinal Ratzinger sollten nun auch die Homosexuellen ernsthaft nachzudenken beginnen…

Glücklicherweise versucht Gott nicht wie die Menschen, schlauer zu sein als Er selbst. Deshalb gab es von Anbeginn der Zeit sowohl einen göttlichen Vater als auch eine göttliche Mutter. Die Weisen des Ostens nennen diese beiden Grundprinzipien Yin und Yang. Der schöpferische Lebensimpuls des Vaters (Yang) wird von der einhüllenden Energie der Mutter (Yin) aufgenommen, genährt und zur Reife gebracht, auf daß neues Leben geboren werden kann. Das gilt für ein Menschenkind ebenso wie für eine Stangenbohne.

Sogar Staubsauger können sich diesem Gesetz nicht entziehen. Denn der Strom, der sie zum Leben erweckt, ist ein wunderbares physikalisches Beispiel für das Zusammenspiel von Yin und Yang: Elektrizität besteht aus zwei Kräften - aus einer Stromstärke, die in Ampère gemessen wird und aus einer Spannung, die man in Volt angibt. Empfängt das Stromkabel nur Herrn Ampère, bemühen sich die Elektronen ebensowenig aus der Steckdose, wie bei der alleinigen Anwesenheit von Frau Volt. Erst wenn Ampère und Volt aufeinandertreffen, springt der Funke über und der Strom beginnt zu fließen.

Es liegt auf der Hand: Die Stromstärke Ampère ist der männliche Energieimpuls (Yang) und die Spannung Volt verkörpert den weiblichen Energieanteil (Yin). Jede Kraft für sich alleine ist impotent, weil sie den Staubsauger nicht zum Surren bringt. Verbinden sie sich jedoch, entsteht etwas Neues, das zuvor nicht da war. Im Falle des Stroms ist das eine Leistung, die in Arbeit umgesetzt werden kann. Diese Leistung mißt man beim Staubsauger in Watt.

Aus dem Bauch der Mutter purzeln keine Watt, sondern Babys (obwohl die Leistung ihrer Stimmbänder häufig auch in Watt angegeben werden könnte!). Ob Staubsaugerlärm oder schreiendes Kind, das zugrundeliegende Urgesetz ist überall das gleiche: Männliche Energie und weibliche Energie vereinigen sich, um neue Energie zu schaffen. Und so müssen Mami und Papi plötzlich in eine größere Wohnung umziehen und einen Min-Van kaufen, weil aus den Zweien nach kurzer Zeit Fünf geworden sind.

Ich bin mir nicht sicher, ob unser himmlischer Vater jemals in die Lage gekommen ist, sich für ein größeres Auto entscheiden zu müssen, aber ich weiß mit Bestimmtheit, daß er dieses Universum nur mit Hilfe einer weiblichen Göttin erschaffen konnte, die wir aus irdischen Analogiegründen einfach für seine Frau halten wollen.

Da die Heilige Dreifaltigkeit im Grunde genommen ein Symbol der Heiligen Familie ist (oder ist es umgekehrt?!), dürfte mittlerweile selbst Kardinal Ratzinger herausgeknobelt haben, hinter welchem der drei Begriffe sich die göttliche Mutter verbirgt, welche von der katholischen Kirche gleichsam in einem theologischen Besenschrank weggesperrt wurde.

- Richtig, Herr Kardinal, der Heilige Geist ist in Wahrheit unsere Muttergöttin.

Jesus hatte seine Himmlische Mutter nicht verleugnet. Im Buch Das Wassermann-Evangelium erklärt er die Trinität mit folgenden Worten: "Der Geist der Ewigkeit - Gott - ist Eins und nicht geoffenbart. Er ist in einem: Gott der Vater, Gott die Mutter, Gott der Sohn (oder das Kind). Doch im geoffenbarten Leben wurden aus dem Einen Drei: Erst Gott der Vater als der Gott der Macht, dann Gott die Mutter, die Allwissende, und schließlich LIEBE: Gott der Sohn.

Nun, Gott der Vater ist die Macht des Himmels und der Erde, Gott die Mutter ist der Heil'ge Atem, als das Denken (oder die Weisheit) des Himmels und der Erde, Gott der Sohn, der eingeborene Sohn, ist Christus, und Christus ist Liebe.

Um diese Liebe den Menschen zu offenbaren, kam ich auf die Erde als ein Mensch. Als solcher, den Menschen gleich, war ich den Prüfungen und Versuchungen ausgesetzt. Doch habe ich das Fleisch mit seiner Leidenschaft und Gier besiegt. Und was ich tat, das können alle Menschen wieder tun." (WE 163:31-36)

Wille, Weisheit und Liebe sind die drei Grundeigenschaften Gottes. Sie wohnen auch im Herzen eines jeden Menschen. Unser unsterblicher Lebensfunke ist nämlich eine winzige dreifältige Flamme aus Ätherstoff: eine blaue Flamme des Willens und der Macht (Gott-Vater), eine goldene Flamme der Weisheit (Gott-Mutter) und eine rosa Flamme der Liebe (der Sohn oder Christus). Diese Trinität in uns verleiht Schöpferkraft. So ist es auch kein Zufall, daß man aus den Farben Blau, Gelb und Rosa alle anderen Farben des Spektrums mischen kann!