Lebensmittelzusätze: Wenn die Muschel aus Schweinefleisch ist...

...und das Pfirsicharoma aus Rizinusöl, dann ist es die Nahrungsmittelindustrie, die für uns angerichtet hat. Wir befinden uns dann in der schönen, neuen Welt des Essens, in der nichts mehr das ist, wonach es aussieht. Mit fatalen Folgen für den Körper!

Schrecklich, nicht wahr, daß die Menschheit immer noch nicht gelernt hat, in Frieden miteinander zu leben. Wenn wir an der Macht wären, nicht wahr, gäbe es keinen Krieg mehr. Wir sind weiter entwickelt, erleuchteter, friedvoller!

Pustekuchen, sage ich. Die Mehrzahl von uns führt Krieg und merkt es nicht einmal. Ich rede nicht von dem am häuslichen Herd, und auch nicht von dem im Büro. Ich red’ von weit schlimmerem: Vom Krieg gegen unser eigenes Volk. Sie nicht? Sie wissen gar nicht, wovon ich hier schreibe? Nun, haben Sie sich auch schon gehaßt für zwei oder zehn Kilo zu viel? Für die Dicke Ihrer Beine oder den Umfang Ihres Bauchs? Sagte ich doch: Wir führen Krieg. Gegen unser ureigenes Volk von Zellen. Und sind uns nicht bewußt, was wir ihm antun.

Denn jede Zelle ist hoch spezialisiert. Eine Magenzelle wäre nur schon im Darm ganz fehl am Platz, und eine Herzzelle ist um vieles weiter entwickelt als eine Fußzelle. Unsere Aufgabe ist es, die Zelle mit all dem zu versorgen, was sie benötigt, um ihren Dienst perfekt erbringen zu können: Licht. Luft. Wasser. Bewegung. Nahrung. Und Liebe und gute Gedanken. Stattdessen halten wir ihr Licht, Luft, Wasser, Bewegung und natürliche Nahrung in einem oft lebensbedrohlichen Ausmaße vor und malträtieren sie dann mit Haß und Abscheu – wenn unser Körper dann ausdrückt, daß unser Zellenvolk nicht optimal versorgt sein kann.

Hier ein paar garantiert appetitverderbende Extrakte aus Hans-Ulrich Grimms entlarvendem Buch Die Suppe lügt – Die schöne neue Welt des Essens:

Industrienahrung kann nur mit sehr viel Werbung an die Hausfrau gebracht werden. Werbung ist teuer. Industrienahrung, die teuer ist, verkauft sich aber nicht. Was also tun? Ganz einfach: Billigste Zutaten nehmen und deren Schäbigkeit mit künstlichen Geschmacksstoffen übertünchen. Das macht erstens die Menschen langfristig zu Geschmackabhängigen – und es ist dazu auch noch sooo billig: „Das 2-Acetyl-1-Pyrrolin, das für den Geschmack der Weißbrotkruste verantwortlich ist, wirkt schon in einer Dosis von 70 Millionstel Gramm pro Kilo. Und Menthenthiol löst mit nur 0,2Milliardstel (0,0000000002) Gramm pro Liter den Geschmackseindruck von frischem Grapefruitsaft aus. Und von Filberton, jenem Stoff, der Joghurt beispielsweise nach Haselnüssen schmecken läßt, genügen winzige 5 Milligramm, um eine Million Liter Wasser zu aromatisieren. Dennoch”, schreibt Grimm, „werden von den ultrawirksamen Substanzen erstaunliche Mengen verkauft: allein in Deutschland jährlich über 15’000 Tonnen, davon 5’100 Tonnen an süßen Aromen und 5’500 Tonnen an fruchtigen. Das reicht für 15 Millionen Tonnen Lebensmittel. Jeder Bundesbürger, vom Säugling bis zum Greis, nimmt also pro Tag 500 Gramm industriell aromatisierter Lebensmittel zu sich – die Hälfte der durchschnittlichen täglichen Nahrungs-Ration.” Die Zahlen stammen aus der Mitte der 90er Jahre. Damals notierte Grimm: „Weltweit soll der Geschmack- Umsatz nach Branchenschätzungen von etwa 5 Milliarden Dollar im Jahre 1994 auf 12 Milliarden Mark im Jahre 2000 steigen.”

Es gibt kaum ein Aroma, mit dem die Industrie nicht aus gehaltloser, fader Essenspampe ein Geschmackserlebnis für den Gaumen zu machen vermöchte. Da gibt es Hamburger-Aroma, Pasta- Aroma, Hühnerbrühe-Aroma, aber auch Fleisch mit- Champignons-Aroma oder Gulascharoma.

Etwa 10’000 neue Eßprodukte kommen in Europa und Amerika jedes Jahr neu auf den Markt, in Japan sind es gar 20’000.” Die Hälfte davon will der Konsument aber partout nicht schlucken – sie verschwindet schnell wieder aus dem Regal. Der Rest wird mit immensem Werbeaufwand (1996: 4,9 Milliarden Mark) angepriesen. Die Industrie ist sich sehr wohl bewußt, daß diese neu-designten Magenfüller weder Fett noch Eiweiße und möglichst wenig Kalorien haben und daher keinerlei Wert für den Körper aufweisen.„ Die imitierten Nahrungsmittel dieser Art sollen keine Speisen mit Ernährungswert sein, sondern sie sollen lediglich das Eßvergnügen in unbegrenzten Mengen befriedigen”, schreibt die Firma International Flavors & Fragrances in einer Patentschrift (DE 36 38 662).

Sprich: Nur der unendlich Eß-Süchtige garantiert der Nahrungsmittelindustrie in den bevölkerungsstagnierenden Industrienationen einen Wachstumsmarkt. Daß die Menschen davon nicht nur süchtig, sondern auch krank werden, ist erfreulich – sind doch viele Nahrungsmittelfirmen Töchter von Pharmariesen.

Das Gefährliche daran: Der Körper wird irregeführt und belogen. Wird in der ‘Rindersuppe’ das Rind durch den Stoff Ribotide ersetzt, dann wird das Hirn alarmiert, und die Verdauungsdrüsenangekurbelt, die das ganze System darauf einstellen, Rind zu verarbeiten. Doch da kommt kein Rind! Der Körper wird betrogen. Er lebte in Mangelzustand. Die Folge: Saumäßiger Kohldampf. Und die reflexhafte Reaktion darauf: Weiteressen.

Die ganze schöne, neue Nahrungsmittelwelt hat nur einen Haken, aber der ist gewaltig: Die Leute wollen sie nicht. Nach einer Studie des Nahrungsmittelmultis Knorr lehnen nämlich 60 Prozent der Verbraucher ‘künstliche’ Aromastoffe ab! Was der Verbraucher will, ist Natur–nur eignet die sich öfters nicht für den industriellen Verarbeitungsprozeß. Zwiebeln, beispielsweise. Was soll Knorr damit? Sie sind von wechselnder Größe, von variablem Geschmack, zudem verderblich. Lauter natürliche Eigenschaften, die den industriellen Verarbeitungsprozeß empfindlich stören würden. Die Natur, die unberechenbare, wird also durch etwas Künstliches ersetzt. Durch „eine ganz neue Natur, in der es keinen Verfall gibt, kein Sterben – und daher auch kein Leben”, formuliert Grimm es bissig. Was nicht bedeutet, daß das Künstliche nicht Natur wäre, bewahre! Wer würde behaupten, die australischen Bäume, deren Spänen die Künstler von Haarmann & Reimer ihr Erdbeeraroma abgewinnen, seien nicht Natur? Oder das Rizinusöl, aus dem die Chemiker von BASF ein feines Pfirsich- Aroma herauskitzeln? Auch Schimmelpilze und Bodenbazillen gehören zur Natur – ergo ist die Zitronensäure, die aus ihren Ausscheidungen gewonnen wird und die beispielsweise Cola seinen erfrischenden Geschmack verleiht, ebenfalls ‘natürlich’.

In Deutschland stammt schon 75 Prozent alles Verzehrten aus industrieller Produktion. In den USA, dem Pionierland des modernen Lebens, sind es sogar 95 Prozent! In der Mehrzahl der amerikanischen Mittelstandshaushalte wird überhaupt nicht mehr gekocht, sondern nur noch Vorgefertigtes in den Backofen, oder, schlimmer noch, in die Mikrowelle geschoben. Oder beim Chinesen oder Mexikaner-‘Take away’ fixfertiges Tütenessen mit nach Hause genommen. Speisen, die am heimischen Herd gekocht werden, hätten in den USA schon einen Platz auf der ‘Liste der vom Aussterben bedrohten Arten’, jubelte das Fachblatt Food Technology, das Zentralorgan der US-Lebensmittelingenieure. Die meistverzehrte Speise in den USA ist die Pizza, sie genössen die Amerikaner, wie Food Technology ermittelte, doppelt so oft wie Sex.

Auch wer im Restaurant oder in der Kantine zu Mittag ißt, bekommt immer häufiger Fabrikfood vorgesetzt. Wenn dann ‘Pasta Alfredo’Lust auf Sahne-Schinken-Teigwaren macht, ißt man in Wirklichkeit eine Sauce aus vornehmlich Wasser, einem kleinen bißchen Sahne, hydrolisiertem Pflanzenprotein, dem Stabilisator E 472e, dem Antioxydant E330 und ähnlichem–angereichert natürlich mit ‘Aroma’. Die ganze Eigenleistung des Restaurants besteht noch darin, eine Plastiktüte mit Pasta und eine Plastiktüte mit Sauce Alfredo ins heiße Wasser zu legen, sie aufzuschlitzen und die Industrienahrung auf den Teller zu gießen. Convenience Food nennt sich das Vorgekochte. Angenehm mag diese Art des ‘Kochens’ wohl für den Wirt sein, für den Gast ist es eine Katastrophe.

Wie wertlos, ja schädlich vor- und wiedergekochte Speisen (abgesehen von den unnatürlichen Zutaten des Industrie-Foods) sind, beschreibt der Natur-Krebsarzt Rudolf Breuß in seinem Büchlein Krebs, Leukämie und andere scheinbar unheilbare Krankheiten mit natürlichen Mitteln heilbar.

Wissenschaftler machten mit 150 Mäusen einen Versuch, wobei sie 50 Mäuse mit frisch gekochten Speisen fütterten. 50 Mäuse erhielten Speisen, die 20 Minuten kalt gestellt und danach wieder aufgewärmt wurden. Die letzten 50 Mäuse erhielten Speisen, die nach dem Kochen 5 Stunden kaltgestellt und erst dann wieder aufgewärmt worden waren, verabreicht.

„Nun hört zu, was dann geschah”, schreibt Breuß: „Diese letzten 50 gingen innerhalb eines Monats alle an Zerfall zugrunde. Die eine Maus verlor innerhalb von etwa zwei Stunden am ganzen Körper die ganzen Haare und ging dann etwa zwei Stunden danach ein. Andere von ihnen verloren einen abgestorbenen Fuß, den Schwanz oder die Ohren und sind dann auch eingegangen. Andere wieder brachen tot zusammen, ohne daß man äußerlich etwas sehen konnte. Diese wurden dann seziert und es konnte bei ihnen festgestellt werden, daß die Speiseröhre an zerfallender Stelle getrennt war, oder die Nieren nirgends mehr angewachsen waren. Bei diesen 50 Stück dauerte es also einen Monat, bis die letzte einging.

Bei den 50, bei denen man die Speisen nur 20 Minuten kaltstellte und dann wieder aufgewärmt hatte, dauerte es 3 Monate, bis alle in gleicher Weise zugrunde gingen. Also gingen alle an Zerfall schmerzlos ein. Die ersten 50, welche frisch gekochte Speisen bekamen, waren nach 3 Jahren noch vollkommen gesund!!!”

„Wenn man Hunger hat”, schreibt der Naturarzt, „dann ist es ein Zeichen, daß Zellen abgestorben sind, die durch frische Kost wieder ersetzt werden. Ißt man aber wiedererwärmte, bzw. wiedergekochte, also vitaminarme Speisen, dann werden eben diese Zellen, auf lange Sicht gesehen, nicht ersetzt. Also sind wiedergekochte Speisen nicht nur wertlos, sondern können sogar schädlich sein.

Wiedererhitzte Speisen sind nur noch nutzlose Nahrungsmittel (Ballast), aber keine Lebensmittel mehr. Ein Lebensmittel ist es nur dann, wenn man davon leben kann. Genannte Speisen stopfen nur noch die Löcher und stillen den Hunger, aber leben kann man nicht davon. Ebenso zählen bereits fertiggekochte, tiefgekühlte Speisen zu aufgewärmter Kost.”