Der Mensch ist ein kosmisches, geistiges Wesen. Deshalb kann er mit seinem Bewusstsein die Beschränkung von Raum und Zeit hinter sich lassen, wie es Buddha einst getan hatte. Bestsellerautor Ernst Meckelburg beschreibt, wie moderne Astrophysiker nach technischen Wegen suchen, dasselbe zu erreichen und fragt, ob Ufos in Wahrheit Zeitreisemaschinen aus unserer eigenen Zukunft sind.
Wenn von Zeit die Rede ist, denken wir als erstes an die Uhrzeit und, im Zusammenhang hiermit, an Instrumente zur Zeitmessung, an Uhren jedweder Art. Doch haben diese mit der Zeit als vierte Dimension neben den drei bekannten räumlichen Koordinaten recht wenig zu tun. Uhren sind lediglich Hilfsinstrumente für die Zeitmessung, die ausschließlich Zeitintervalle, d.h. Zeitabschnitte registrieren.
Zeit im Sinne von Zeitdauer bedeutet nichts anderes als Ungleichzeitigkeit, die ein Nacheinander von Wirklichkeiten miteinschließt. R. Calder definiert sie als „eine Funktion des Eintretens von Ereignissen“. Zwischen zwei nicht gleichzeitigen Ereignissen liegt eine Pause, die gemessen werden kann. Zeitmessungen basieren auf der irreführenden Annahme, daß diese den Augenblick des Jetzt anzeigen. Dies wiederum indiziert unwillkürlich die Vorstellung, die übrige Zeit ließe sich in ein ‘vor’ und ‘nach’ diesem Augenblick einteilen, was nach neueren Erkenntnissen der Theoretischen Physik in Frage zu stellen ist.
Die herkömmliche Unterscheidung zwischen Raum und Zeit beruht darauf, daß sich nur der Raum sozusagen ‘in einem Stück’ darbietet, wohin gegen die Zeit nach und nach, d.h. inquantenhaften kleinen Portionen auf uns zukommt. Dies aber macht uns glauben, daß die Zukunft verborgen und die Vergangenheit nur mittels irgendwelcher Erinnerungshilfen verschwommen wahrnehmbar sei. Wir sind förmlich darauf fixiert anzunehmen, die Gegenwart würde sich uns unmittelbar enthüllen – ein Trugschluß, der auf falschen Voraussetzungen, d.h. dem Hineinzwängen der Zeitdimension in unsere räumliche Vorstellungswelt, beruht.
Nehmen wir einmal an, wir säßen in einem Eisenbahnwaggon und schauten aus dem Abteilfenster auf die als Landschaft zu verstehende Gegenwart, während die Zeit vorbeieilt. Wenn wir nun das Verstreichen der Zeit in immer kleineren Einheiten messen, wird die Definition des Begriffs Gegenwart–wann sie beginnt und endet – immer schwieriger. Wir erreichen letztendlich ein Mini-Meßintervall, an dem praktisch nicht mehr zwischen permanenter Gegenwart und einem gegenwartslosen Ineinanderfließen von Vergangenheit und Zukunft zu unterscheiden ist. In dieser labilen Phase verlieren Begriffe wie Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ihre Bedeutung. Ein Reisender im Nachbarabteil hat die Jalousie ein wenig heruntergelassen, um nicht von der Sonne geblendet zu werden. Er sieht von der vorbeihuschenden Landschaft–der Gegenwart – nur einen kleinen Ausschnitt. Auf der hinteren Plattform des letzten Wagens steht ein anderer Fahrgast, der die Gegenwart wieder ganz anders sieht als z.B. ein blinder Passagier auf dem Waggondach. Von dessen erhöhter Position aus vermag er nicht nur in alle vier Himmelsrichtungen, sondern auch nach oben und unten zu blicken. Seine Rundumsicht verschafft ihm den besten Überblick über die durchfahrene Landschaft – eben besagte Gegenwart.
Natürlich sehen alle vier Reisenden die Gegenwart. Die unterschiedlichen Ansichten, die sie von ihr gewinnen, gehen ausschließlich auf den Umfang der Beschränkungen ihres Gesichtsfeldes zurück. Man könnte sogar so weit gehen, zu behaupten, der Passagier auf dem Dach schaue beim Blick in Fahrtrichtung gar nicht in die Zukunft, sondern er habe nur eine bessere Übersicht über die Gegenwart. Nur ein Spiel mit Worten?
Vielleicht ließe sich das Dilemma, das durch willkürliche zeitliche Positionierungen entstanden ist, dadurch eliminieren, daß man für raumzeitliche Prozesse eine Art Gleichzeitigkeit postuliert. Dies würde bedeuten: Alles Geschehen in der Welt ist in der Raumzeit-‘Landschaft’ zumindest in groben Umrissen festgelegt. Wir hätten dann lediglich das vorgegebene ‘Programm’ (zeitlebens)‘abzufahren’, wobei kleinere, willentlich herbeigeführte Korrekturen durchaus möglich wären, ohne dadurch schicksalhafte Endzustände zu beeinflussen.
Wenn Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zur Gleichzeitigkeit – einer einzigen Gegenwart – verschmelzen, wenn es im Prinzip gar kein Vorher und Nachher mehr gibt, wenn also Ereignisse in der Steinzeit, im Mittelalter, heute und vielleicht in 5’000 Jahren allesamt gleichzeitig stattfinden, müssen wir dann nicht radikal umdenken? Fänden dann nicht auch sogenannte Zeitanomalien, bislang unerklärliche paranormale Phänomene wie Telepathie, Vorauswissen (sog. Präkognition), das Verschwinden von Personen und Dingen aus ihrer gewohnten Realität, Materialisationen, Erscheinungen jeglicher Art, Kontakte mit Wesenheiten aus anderen Zeiten oder gar aus Parallelwelten eine ganz natürliche Erklärung? Bewegungen durch Raum und Zeit(!)wären dann womöglich ebenfalls realisierbar. Folgt man den Ausführungen namhafter Physiker und Astrophysiker in internationalen Fachzeitschriften, scheint sich die Wissenschaft des dritten Jahrtausends genau auf dieses phantastische Ziel hinzubewegen.
In der Hinduphilosophie gibt es immer schon die Vorstellung von einer fließenden Gegenwart – ein Begriff, der von der modernen Physik übernommen wurde. Im Einzugsbereich des geheimnisvollen Subatomaren zieht sie die Möglichkeit in Betracht, daß sich, um beim Zug beispiel zu bleiben, unser Zug sogar rückwärts, d.h. in entgegengesetzter Richtung bewegen, daß also der Zeitablauf auch umgekehrt statt- finden kann. Da alles im Universum auf Abläufen basiert, die sich in mehr als nur einer Richtung bewegen können, erscheint es absolut unlogisch, anzunehmen, daß die Zeit eine Ausnahme bilden soll.
Vor 2’500 Jahren saß ein Mann aus Gaya im Tal des Ganges unter einem wilden Feigenbaum. Er sprach: „So lange ich nicht weise geworden bin, will ich mich von diesem Baum nicht trennen.“ Neunundvierzig Tage verweilte er im Schatten des Baumes. In tiefer Meditation soll er das Geheimnis des Lebens, aber auch das der Zeit entdeckt haben. Es wird berichtet, seine Gedanken hätten sich ausgebreitet wie die Zweige eines Feigenbaumes, bis sie den gesamten Kosmos umfaßten. So wäre er der Weise, der ‘Erleuchtete’ oder Buddha geworden. Daraufhin sprach dieser erneut: „Ich glaube, daß die Welt immerfort bestehen bleibt. Sie wird niemals enden. Und alles, was kein Ende hat, ist auch ohne Anfang. Die Welt wurde von niemandem erschaffen. Es gab sie schon immer.“
Würde das Universum nicht schon ewig bestehen, müßte man sich fragen, was vor ihm existierte. Der hl. Augustinus muß seinerzeit ähnlichen Überlegungen nachgehangen haben. Er stellte die sicher ernst gemeinte Frage, was Gott wohl vor der Schöpfung getan habe. Eine der amüsantesten Antworten, die er erhielt, war die, Gott habe zuvor für all jene, die solch törichte Fragen stellten, ein Inferno geschaffen.
Die Vertreter der Urknall- oder Big Bang- Theorie – sie besagt, das Universum sei aus nur einem einzigen Atomentstanden – sind der Auffassung, daß es Zeit erst seit diesem Ereignisgäbe. Dem widerspricht die Steady State-Theorie, die Theorie der kontinuierlichen Schöpfung. Sie vermittelt die Vorstellung einer ewig dauernden, zyklischen Neuschöpfung und Vernichtung. Beide Theorien lassen sich durch die Konzeption einer pulsierenden Meta-Galaxie mit einander in Übereinstimmung bringen. In ihr gibt es – wie von Buddha meditativ erfaßt – keinen Anfang und kein Ende. Die Übergänge wären fließend wie in der bekannten Möbiusschleife. Kaum vorstellbar und dennoch...
Ganz gleich, ob es auf unserem Planeten in Millionen von Jahren noch jemanden geben wird, der Uhren in Gang hält oder nicht: die Zeit als Dimension wird fortbestehen. Selbst wenn die Erde schon längst zu Staub zerfallen sein wird, wenn das gesamte Universum zu existieren aufgehört hat, werden die Spuren des Lebens im alten Ägypten, auf den tropischen Inseln Ozeaniens und im ewigen Schnee des Himalaya auf den endlosen Zeitkoordinaten gespeichert bleiben wie in den Rillen einer Schallplatte, wie eine Nachricht im virtuellen Raum. Nichts vergeht, was nicht an anderer Stelle wieder in Erscheinung zu treten vermag. (vgl. Artikel Seite 40; Anm. d. Red.)
Raum und Zeit sind schon deshalb unzerstörbar, weil sie keine materiellen Dinge, sondern Dimensionen – mathematische oder Gedankenkonstrukte – sind. Sollte das materielle Universum mit seinen unzähligen Galaxien, Sonnen und Planeten irgendwann einmal der totalen Auflösung anheimfallen, würde es den immateriellen Raum in der Zeit – die Raumzeit – immer noch geben, im virtuellen Zustand, bereit für die Geburt eines neuen Kosmos. In ihm ist die Zeitkoordinate der ‘Schoß’ jedweder kosmischer Ereignisse. Man darf sich diese Zeitkoordinate als eine Gerade vorstellen, auf der sich Jetzt- Punkte kontinuierlich aneinanderreihen.
Albert Einstein hat mit seiner Speziellen Relativitätstheorie von 1905 den Zeitbegriff neu definiert, d.h. relativiert. Demzufolge ist die Zeit nicht etwas Starres, Unwiederbringliches, sondern, ganz im Gegenteil, etwas außerordentlich Flexibles, was wir mitunter bei sog. subjektiven Zeitempfindungen wahr zu nehmen glauben. Diese sind jedoch bewußtseinsgekoppelte Vorgänge, ohne wissenschaftlich relevanten Aussagewert. Objektiv stellt sich die Flexibilität der Zeit auf astrophysikalischer Ebene dar. Zeitliche Abläufe verlangsamen sich in der Nähe großer Massen (Sonnen, Planeten usw.),weil hier starke Gravitationskräfte herrschen, die eine Art ‘Bremswirkung’ ausüben. Im Nahbereich von Galaxien schrumpfen zeitliche Abläufe auf ein Minimum, um letztlich in unmittelbarer Nähe eines jener berüchtigten Schwarzen Löcher – kosmische Raumzeit- Strudel – in eine Art Zeitstarre zu verfallen. Hier herrscht Ewigkeit.
Ganz anders im Bereich des Atomaren und Subatomaren. Hier spielen sich z.B. Zerfallsaktivitäten mit unglaublicher Geschwindigkeit ab. Temporale Prozesse hängen demnach von der Größe der involvierten Objekte ab und sind somit relativ zu werten. Während unsere Heimatgalaxie seit mehr als 10 Milliarden Jahren besteht, zählt die Lebensdauer der Kernteilchen – Leptonen, Mesonen, Baryonen, Hyperonen usw. – nur winzige Bruchteile von Sekunden. Aus Sicht der Relativisten besitzt ein jedes Bezugssystem seine eigene, d.h. artspezifische Zeit.
Zeitmaschinen, Temponauten, Stippvisiten in längst vergangene Zeiten – die Erkundung der Vergangenheit direkt ‘vor Ort’ und zum Zeitpunkt längst Geschichte gewordener Ereignisse, beliebige physikalische Manipulationen der Zeit – kann und darf es so etwas geben? Wo bleibt da die Kausalität, die gewohnte, logische Abfolge allen Geschehens? Stellt die romanhafte Idee von Zeitreisen eines H.G. Wells unser Weltbild nicht auf den Kopf? Ist der Ablauf der Zeit und die Unwiederbringlichkeit jeder verstrichenen Sekunde nicht ein ehernes Naturgesetz und seine Infragestellung absurd und müßig? Keineswegs. Denn: „Die heute in der Physik übliche Vorstellung vom absoluten Ablauf der Zeit läßt sich nicht länger aufrechterhalten.“ Das postulierte Albert Einstein schon1905 in seiner Abhandlung über die Spezielle Relativitätstheorie. Und man kann davon ausgehen, daß nach der Erforschung des erdnahen Weltraumes mittels bemannter und unbemannter Raumfahrzeuge, der wißbegierige Mensch als nächstes die Zeitschranke zu überwinden versuchen wird. Ist dies erst einmal gelungen, so könnten die Temponauten (Zeitreisenden) der Zukunft mit ihren Zeitmaschinen durch die Raumzeit reisen und sich einen uralten Menschheitstraum erfüllen. Für sie gäbe es zwischendem Entstehen und Vergehen des Universums praktisch keine zeitlichen Beschränkungen. Götter gleich würden sie, aus ihrer Realzeit kommend, überall aus dem ‘gleichzeitlichen Nichts’ auftauchen und den Menschen der jeweils aufgesuchten Zeitepoche immer neue Rätsel aufgeben.
Vielleicht beobachten sie uns schon lange, schon immer. Vielleicht sind sie imstande, zu jedem gewünschten Datum der Geschichte anzuhalten, um ‘vor Ort und Zeit’ die Entwicklung der Menschheit genau zu studieren. Und vielleicht haben wir Heutigen, hatten die Menschen früherer Zeiten schon Kunde von ihnen, ohne es zu ahnen.
Reine Spekulation? Gewiß nicht. Physiktheoretiker haben festgestellt, daß die Zeit entgegen früherer Vorstellungen „elastisch und durchlässig“ ist, energetische Eigenschaften besitzt und daher manipuliert werden kann. Deshalb arbeiten Wissenschaftler schon seit Jahren an der Entwicklung unkonventioneller Transportsysteme für raumzeitliche Versetzungen, an der technischen Realisierung sog. physikalischer Anomalien wie z.B. der Teleportation, die gewissermaßen als Vorstufe von Rückwärtsbewegungen in der Zeit (Zeitreisen) angesehen wird
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