Anton Styger: Das Meer von einer Ölpest heilen

Während derzeit die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko die Gemüter der Völker bewegt, erzählt der hellsichtige Anton Styger hier, wie er im Jahre 2003 der geschundenen Nordküste Spaniens half, wieder heil zu werden – allein mit geistigen Mitteln!

Klebriger Tod: Das vor La Coruña ausgelaufene Öl verursachte eine ökologische Katastrophe, deren Folgen wundersamerweise geringer waren als befürchtet. – Doch was haben wir daraus gelernt?

Als im November 2002 der Öltanker Prestige vor der nordwestspanischen Küste sank und mit seinem wochenlang auslaufenden Öl die ganze Küste verpestete, war dies für Anton Styger1 keine Überraschung. Er, der schon den „11. September“ minutiös genau zweimal in Visionen zuvor geschaut hatte, war vier Wochen vorher gewarnt worden: Es würde ein Öltanker vor Nordspanien untergehen, kurz darauf ein Schiff vor Gibraltar und eines im Ärmelkanal versinken, welche jedoch nicht die gleich verheerende Verschmutzung anrichten würden wie die Prestige.

Der „Geist des Meeres“ teilte Styger mit, es handle sich dabei um eine Warnung und Lektion an die Menschen, die vom Meer lebten. Die Tiere seien gewarnt, die Fische und Wassertiere würden vorher weggehen. Von ihnen werde keines sterben, doch die Seevögel würden sich wohl nicht alle daran halten. Viele von ihnen würden sogar freiwillig umkommen, damit den Menschen die Zerstörung vor Augen geführt werde.

Anton Styger schreibt dazu in seinem zweiten Buch Erlebnisse mit den Zwischenwelten BD 2 (Erlösungen): „Für viele bedeutete das nichts Besonderes, denn Nordspanien liegt weit weg, dorthin geht ja sowieso keiner in die Ferien. Bei uns im [schweizerischen] Kanton Zug lief ein spezieller Bewußtwerdungsprozeß an. Politiker aus der linken Szene und viele andere Menschen, denen die Natur am Herzen liegt, gingen auf die Straßen und demonstrierten. Die Ölhändler sitzen in Zug. [So auch die Firma, der die Ende April 2010 gesunkene Ölplattform Deepwater Horizon im Golf von Mexiko gehört, die Red.].

Es war eine russische Firma, deren maroder Tanker leckte. Uns wurde bewußt, daß von solchen Firmen, die zwar in der Schweiz jede Menge Steuern ablieferten (nur etwa die Hälfte wie in ihrem Herkunftsland), eine latente Gefahr ausging, den Ruf unseres Landes zu beschädigen. Bei dieser Firma wurden immer nur die billigsten Reeder für den Transport verpflichtet. Nach Sicherheit oder Unterhaltspflicht fragte niemand. Kaltschnäuzig verkündete diese Trading-Gesellschaft, ihr Erdöl sei ja versichert. Aber noch niemand wußte zu dieser Zeit, was für ein Schaden dies für die Natur und das hauptbetroffene Land Spanien bedeutete.

Den ganzen Winter über verfolgte ich den weiteren Verlauf dieser Ölkatastrophe. Ununterbrochen floß Öl aus dem Tanker, der dreitausend Meter unter der Meeresoberfläche lag. Es konnte wegen des rauhen Wetters und des hohen Wellengangs nicht abgesaugt werden. Riesige Mengen trieben auf die Küste zu. Zum Jahreswechsel meldete man, daß bereits etwa zweitausend Kilometer schwer zugänglicher Felsenküste verschmutzt seien. Meeresforscher und Fischereibehörden sprachen von der größten Verschmutzung des Meeres seit jeher, und daß man damit rechnen müsse, daß zwischen dreizehn und fünfzehn Jahre lang kein Fischfang mehr möglich sein werde. Die Wut und Hilflosigkeit in ganz Spanien, aber vor allem in der betroffenen Nordwestregion war groß. Heerscharen von Helfen waren über Monate vor Ort, um die Strände und Felsenküsten zu reinigen. Es war jedoch die reinste Sisyphusarbeit, denn kaum waren sie an einem Ort fertig, so kam über Nacht die nächste Öllache daher und verschmutzte alles erneut. Am leichtesten konnten Maschinen eingesetzt werden. Doch die Nordwestregion mit Galizien, Asturien und dem Baskenland besteht vor allem aus steil abfallenden Felsküsten und steinigen Stränden. Der Atlantik selbst erschwerte die Arbeiten, die hauptsächlich von Hand vonstatten gingen, durch seinen andauernden Wellengang von zwei Metern Höhe und mit seiner mächtigen Ebbe und Flut.

Noch im Spätherbst hatte ich versucht eine Gruppe von freiwilligen Helfern auf die Beine zu stellen. Ich ließ einige Inserate mit einem Spendenkonto und mit dem Aufruf, in Nordspanien zu helfen, in die Zeitung setzen. Doch auf dem Spendenkonto gingen noch nicht einmal zehn Rappen ein. ‚Sanemos la Playa’ schien niemanden zu interessieren.

Im Januar 2003 konnte ich eine Woche lang nicht mehr schlafen. Ständig nahm ich den Geist vom Meer um mich wahr; so entschloß ich mich kurzerhand, selber dorthin zu reisen. Morgens eröffnete ich mein Vorhaben meiner Frau, und sie half mir, kurzfristig alle Arbeitstermine zu verschieben. Ich füllte frisches Quellwasser ab, um vor Ort die Küstenabschnitte damit zu ‚impfen’. Mit lieben Leuten von zwei Meditationsgruppen, die eine in Zürich, die andere im St. Galler Rheintal, vereinbarte ich allabendliche Gebetstermine von siebzehn Uhr fünfundvierzig bis achtzehn Uhr. Wir wollten die gesamte Küstenstrecke von dort, wo ich morgens jeweils starten würde, bis dort, wo ich dann abends angelangt war, in Heil-Licht hüllen mit der innigsten Vision von ‚Alles ist heil und vollkommen’. Es war eine ganz kleine Anzahl von Menschen, die mit mir gemeinsam weiße Magie machten. Doch sie waren mit voller Liebe aktiv und daher sehr effizient.”

In Visionen sah Anton Styger 2002 das bevorstehende Tankerunglück der zerborstenen 'Prestige', welches die gesamte Nordwestküste Spaniens verschmutzte.

Seine Reise gestaltete sich nicht gerade einfach, war doch zu jener Zeit keine Saison in Nordspanien. Doch wie es so ist – wenn man ‚in höherer Mission’ unterwegs ist, gibt es immer unsichtbare Helfer, die einem zu dem verhelfen, was man gerade benötigt. Es war für Anton Styger mancherorts schwierig, überhaupt an die Küste zu gelangen, weil viele Wege vom Militär versperrt waren. Da habe er sofort gewußt, daß da noch viel Ölschlamm liege, den man niemanden sehen lassen wolle. Auch der Petro-Bitumengestank, der zwei Kilometer hinter der Küste noch zu riechen war, bezeugte dies.

„An wenigen Stellen konnte ich dann doch direkt zum Wasser hin. Es war ein zum Schreien trauriger Anblick. Alles war ölverschmutzt. Die ganze Atlantikküste Spaniens besteht aus steil abfallenden Felswänden mit teilweise mächtigen Felsbrocken davor. Zahllose kleine Inseln oder einfach nur Felsplatten stehen draußen auf dem offenen Meer. Es war eine paradiesische Idylle, bevor der schwarze Öltod kam. Am schlimmsten vom Ölteppich betroffen war die Küste westlich der Industriestadt La Coruña, in der Bucht bis hin zur Eisenstadt Ferrol. Unzählige freiwillige Helfer schufteten dort schon wochenlang. Der Gestank war nicht zum Aushalten und zu allem Übel auch noch giftig. Die meisten Felswände sind nur vom Meer aus erreichbar und auch nur bei Ebbe. Die vielen mit Spachteln und Kesseln ausgerüsteten Helfer, die versuchten, die Felsen vom Ölfilm und vom zähen, schwarzen Schlick zu befreien, kamen mir wie Ameisen in einer Kiesgrube vor. Alle waren hoffnungslos überfordert. Zudem bestand, wie schon erwähnt, die Wahrscheinlichkeit, daß über Nacht wieder alles verschmutzt würde. Dann wäre die Schufterei der letzten Tage wieder völlig umsonst gewesen.

Ich sprach mit den Einsatzleitern einer deutschen und einer französischen Hilfsgruppe. Beide meinten, daß es noch mehrere Jahrzehnte bräuchte, bis die zweitausend Kilometer lange Felsenküste einigermaßen gereinigt sei. Kein ermutigender Gedanke für die lieben Helfer.

In allen TV-Sendern Spaniens kamen allabendlich Berichte über den aktuellen Stand der Katastrophe. Die Stimmung war alles andere als gut, und ich war froh, daß ich nicht mit einem Auto mit Schweizer Kennzeichen unterwegs war. Genau zu dem Zeitpunkt, als ich dort unten war, fanden in Madrid die größten Demonstrationen statt. Es waren über 750‘000 Menschen auf den Straßen – ein Ereignis, das in diesem Lande noch nie stattgefunden hatte. Das Blut kochte in den Herzen aller Spanier.

An jeder Stelle, wo ich ans Meer gelangen konnte, machte ich eine Heilmeditation und markierte die Punkte mit heilsamem Quellwasser. Zusätzlich meditierte ich natürlich zur verabredeten Stunde mit den Meditationsgruppen gemeinsam. Wir visualisierten die Küstenabschnitte vollkommen sauber, heil und lebendig. Noch am nächsten Morgen sah ich jeweils, wie unser heilendes Licht in fluoreszierenden Streifen wie eine leuchtende Aura über den Ufern lag.”

Quellenangaben