Sei ein Leuchtturm ...

... in Zeiten von Furcht und Angst! Richte dich aus nach dem Wahren, sei mutig und stark und wisse: Ohne die Überwindung der Angst gibt es keine innere Freiheit!

Angst hat zurzeit ziemlich Hochkonjunktur. Radio, Fernseher, Internet an, und überall springt die Angst uns an. Sie wissen, was ich meine. Man muss ein bisschen Know-how entwickeln und ein bisschen Galgenhumor, um sich von ihr nicht fressen zu lassen.

Einen ziemlichen Schock bekam unsere Nachbarin, als sie letzten Herbst das Zimmer ihrer Tochter leer vorfand, mit etwas auf dem Bett, was nach Abschiedsbrief aussah. Mit zitternden Händen öffnete sie den Umschlag und begann zu lesen: „Liebes Mami! Es tut mir wirklich sehr leid, dir sagen zu müssen, dass ich mit meinem neuen Freund von zuhause weggegangen bin. Ich habe in ihm die wahre Liebe gefunden; du solltest ihn sehen! Er ist sooo süß mit seinen vielen Tattoos und den Piercings und vor allem seinem Mega-Motorrad. Das ist aber noch nicht alles, Mami, was ich dir sagen muss: Ich bin auch schwanger! Abdul sagt, dass wir ein schönes Leben haben werden in seinem Wohnwagen mitten im Wald. Er möchte ganz viele Kinder mit mir, und das ist auch mein Traum. Und da ich gelesen habe, dass Marihuana eigentlich wohltuende Wirkungen hat, werden wir das Gras auch für unsere Freunde anbauen. Damit können wir ein wenig verdienen und ihr Leiden lindern, wenn sie auf Entzug sind, weil ihnen das Heroin ausgegangen ist. Ich bete jeden Tag, dass die Wissenschaft ein Mittel gegen Aids findet, denn das hat Abdul wirklich nicht verdient, und wir halten an der Vision fest, dass er es überwinden wird. Das klingt vielleicht nun alles ein wenig wild, aber ich bin ja schon 13 Jahre alt, daher musst du dir wirklich keine Sorgen um mich machen. Wenn ich dich das nächste Mal besuche, habe ich vielleicht schon deinen ersten Enkel dabei! Deine geliebte Tochter. P.S. Alles Blödsinn, Mami, ich bin bei den Nachbarn. Wollte dir nur sagen, dass es schlimmere Dinge im Leben gibt als das Zeugnis, das auf dem Nachtkästchen liegt. Hab dich lieb!“

Hoffentlich konnten Sie ein wenig lachen und damit das Voodoo entkräften, das täglich mit uns gemacht wird. Lachen vertreibt die Angst sofort. Rechnen Sie also damit, ab und zu beim Lesen dieses Artikels lachen zu müssen, denn er handelt von der Angst, und ich will ja nicht, dass Sie sich während der Lektüre von ihr fressen lassen!

Die Angst ist nämlich nicht nur Privatangelegenheit, sondern hat globale Ausmaße; wabert überall dort, wo Menschen leben, im feinstofflichen Äther und ist von finsterer Natur, weil wir sie halt so gemacht haben! Sobald wir Angst haben, füllen wir den „leeren Raum“ um uns damit an, und auch unsere Aura, in der wir buchstäblich schwimmen, weil Auras so voller Gefühle sind, und Gefühle sind wässrig. Und diese dunkle Wolke, die wir ausstoßen, legt sich über all die winzig kleinen Elementarteilchen, die lichtstrahlenden Elektronen, die von der Sonne zu uns strömen, und macht sie dumpf und düster. Und weil so viele Menschen so viele düstere Wolken kreiert haben in den letzten zwei Jahren, lastet so viel Düsternis über uns, sobald wir nicht furchtlos heiter sind. Denn sobald wir ein Fitzelchen Angst verspüren (oder Verzweiflung oder Trauer oder was sich da sonst noch so Dunkles tummelt), stellen wir unsere inneren Antennen genau auf diese Schwingung ein und – zack, überschwappt uns die angesammelte Menschen-Angst oder Verzweiflung oder Trauer und ertränkt uns darin.

Die Angst ist weit verbreitet. Nicht zuletzt bei Eltern. Sagt doch Kevin zu Justin: „Mein Papa ist ein richtiger Angsthase!“ – „Wieso denn das?“, möchte Justin wissen. „Na ja“, erklärt ihm Kevin, „jedes Mal, wenn Mami abends nicht da ist, schläft er bei unserer Nachbarin!“

Wir leben, ohne es zu ahnen, in einem Wellensalat. Und je nachdem, worauf wir unseren Sender einstellen, ändert sich das Programm. Schauen Sie einen aggressiven Film an, und Sie streiten sich vor dem Zubettgehen mit Ihrem Partner. Gucken Sie eine Komödie, wird Ihnen leicht ums Herz und die Schatten verschwinden. Ein Liebesfilm macht uns auf einmal rollig, während ein Horrorstreifen das Haus in eine Geisterbahn verwandelt und uns geradewegs in einen Alptraum befördert. Denn gleich und gleich gesellt sich gern, und wenn wir unseren Sender auf Angst oder gar Panik gestellt haben, dann bleiben wir in der Nacht, wenn unser inneres Ich den Körper verlässt (damit der mal ordentlich Reinemachen kann, während wir ihn in Ruhe lassen), in der sogenannten Astralsphäre hängen. Und dort, ganz nah am physischen Bereich, aber gerade nicht mehr sichtbar, leben eben auch die bösen Buben, die Geister und Dämonen, die alle Kinder der Menschheit sind. Von ihr und ihren wild gewordenen Gefühlen erschaffen. Denn die Elektronen, die wir mit unserem Gefühlsschutt beladen, sind intelligent, und auch sie unterliegen dem Gesetz der Resonanz. Sprich, Milliarden von Angstwölkchen rotten sich zusammen zu einer gigantischen Angstwolke, die dann unsichtbar, aber sehr wohl fühlbar auf die Seelen der Menschen drückt. Und so erschaffen wir neue intelligente, dunkle Wesen, die sich dann verselbstständigen und manchmal ganz gerne Menschen piesacken.

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So gescheit sind wir nicht. Wir lassen die globale Angst einfach ihr Spiel mit uns treiben, und das ist fatal. Denn wenn Angst die Seele isst, dann verliert diese den Draht zur Wahrheit und wird ganz und gar unbewusst ein williges Opfer von Lügen. Jeder Mensch hatte mal eine Antenne, die auf die göttliche Welt gerichtet war, auf alles, was gesund ist und rein und nicht von uns pervertiert: die Bäume, Pflanzen, Berge, Gewässer, die Tierwelt und den weiten Himmel über uns mit der Sonne als Ausdruck von unserem Vater-Mutter-Gott. Und mit diesen Antennen konnte er herrliche Musik auffangen aus den höheren Sphären, göttliche Gedichte und Lieder, erhabene Gemälde und Skulpturen, die allesamt die Schönheit der Schöpfung priesen.

Und nun sind diese Antennen verbogen und verkrümmt. Mensch fühlt nicht mehr, wenn etwas faul ist im „Staate Dänemark“. Seine verkrüppelten Antennen nehmen die Lüge als Wahrheit wahr und die Wahrheit als Lüge, die er zuerst fürchtet und danach angstvoll verdammt. Er wird vollkommen orientierungslos den Krokodilen zum Fraß vorgeworfen.