Der Schlüssel zu lebenslanger Beweglichkeit

Jahrelange Fehlhaltungen führen nicht nur zu Schmerzen sowie Verschleiß in den Gelenken, sondern verdichten auch den Körper. Dieser innere Druck kann eine Vielzahl chronischer Krankheiten begünstigen oder gar auslösen. Die neuartige Rotationsplatte Provibes schwingt nach dem natürlichen Wirbelprinzip – und löst das Problem an der Wurzel!

Einst Rundrücken, schiefe Wirbelsäule und verschobenes Becken: Heute sitzt Andreas Heine kerzengerade im Lotossitz auf dem von ihm entwickelten Provibes.

Panta rhei – alles fließt, ist in Bewegung. Das wusste der griechische Philosoph Heraklit schon vor über zweieinhalbtausend Jahren. Deshalb ist sich bewegen auch so gesund. Warum aber bereitet dann genau das sehr vielen Menschen Mühe und Schmerzen, vor allem, wenn sie älter werden? Und was kann man dagegen tun – außer einem neuen Hüft- oder Kniegelenk und sich irgendwann am Rollator festzuhalten? Wie soll man Spaziergänge genießen oder gar Sport treiben, wenn es im Körper zwickt und zwackt und die Gelenke knacken wie altes Gebälk?

Das kennt Andreas Heine seit seiner Jugend. Schon mit vierzehn Jahren plagte ihn eine schwere Hüftgelenksentzündung. Im Sportunterricht war er schon immer viel weniger beweglich und agil gewesen als seine Mitschüler. Nicht gerade förderlich für das Selbstbewusstsein eines Teenagers. Als mit siebzehn auch noch der erste von vielen Hexenschüssen einschlug, begann ein Leidensweg, der 45 Jahre dauerte. Beckenschiefstand, Rundrücken und Skoliose (eine seitliche Verkrümmung der Wirbelsäule) drückten dem jungen Andreas buchstäblich auf die Lebensfreude. Mitte dreißig beschied ihm dann ein Orthopäde, „da kann man nix mehr machen“. Hinzu kamen mit der Zeit eine Vielzahl von Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien, die ihm das Essen derart vergällten, dass er lieber tagelang gar nichts aß.

Andreas Heine fühlte sich daher fast sein ganzes Leben lang als Opfer. Das sei das Schlimmste gewesen, erzählt er und präzisiert dieses aus Machtlosigkeit geborene Gefühl: nicht zu wissen, wie er Schmerzlinderung – oder gar Heilung – erlangen könnte, obwohl er so ziemlich jede Therapie und Massage gemacht hatte, welche die Medizin und Naturheilkunde zu bieten hat. Und weil Sport bekanntlich gesund ist und viel Sport daher noch gesünder, sagte sich Andreas Heine, es sei an der Zeit, Marathon zu laufen. Auch um sich selbst zu beweisen, dass er sich über seine körperlichen Einschränkungen hinwegsetzen kann. „Doch zum Glück wurden die Gelenkschmerzen so schlimm, dass ich mit dem Marathonlaufen bald wieder aufhören musste“, sagt er rückblickend. Eine interessante Bemerkung. Vor allem, weil sie in krassem Widerspruch steht zu dem hochgewachsenen und schlanken 62-Jährigen, der mir mit federndem Schritt und aufrechtem Gang entgegenkommt – und darauf besteht, die 20 Kilogramm schwere Rotationsplatte (das Provibes) alleine die Treppe zum Haus hinunterzutragen.

Es bewahrheitet sich einmal mehr, dass viele Neuerungen und Heilungsansätze aus Schmerz und persönlichem Leiden geboren werden, weil oft nur sie die notwendige Leidenschaft befeuern. Dass Andreas Heine heute mit geradem Rücken und völlig entspannt seine Beine im fernöstlichen Lotossitz verschränken kann – noch vor wenigen Jahren wäre diese Vorstellung undenkbar, ja geradezu absurd gewesen. Heine beschäftigt sich beruflich seit vielen Jahrzehnten mit – wie könnte es anders sein? – der Gesundheit. Besonders am Herzen liegen ihm neue Technologien und energiemedizinische Geräte, die heilsame Schwingungen erzeugen, zum Beispiel elektrische Impulse oder sehr schwache Magnetfelder. Oder eben auch ganz physisch rütteln und rotieren. Gesundheitsfördernde Vibrationsplatten gibt es schon länger und in diversen Ausführungen, von der Power Plate bis hin zur Schumann Platte. Heine kennt sie aus eigener Erfahrung. Völlig überzeugt hat ihn keine, denn sein Wunsch war es, auch selber wieder voll beweglich und schmerzfrei zu werden.

„Beton“ im Fleisch

Die spiraldynamische Schwingung des Provibes (rot) kann verkürztes Gewebe (hier: der Psoas-Muskel) und eine schiefe Körperhaltung (links) wieder dauerhaft ins Lot bringen (rechts), weil sie mit dem Körper und nicht gegen ihn arbeitet.

Die Frage, wie eine perfekte Schwingungsplattform beschaffen sein muss, trieb ihn lange um. Bis er im Sommer 2020 eines frühen Morgens von sich als Straßenarbeiter träumte, der mit einem Presslufthammer den Asphalt aufbricht. „Ich war völlig perplex und doch wusste ich, dass dieses Bild irgendwie die Antwort auf meine Frage war.“ Vor allem, weil der Traum mehrmals wiederkehrte. Bis der Groschen fiel: „Es kann Verspannungen im Körper geben“, erklärt mir Heine, „die sich über viele Jahre oder Jahrzehnte durch Fehlhaltungen aufgebaut haben und mittlerweile so betonhart sind, dass man sie bildhaft gesprochen wie mit einem Presslufthammer weichklopfen muss.“ Das klingt brachial. Doch es ist genau das, was Andreas Heine die lang ersehnte Genesung ermöglichte. Skoliose, Rundrücken und sogar die Schmerzen im Magen-Darm-Trakt gehören endgültig der Vergangenheit an.

Bei seinen Ausführungen erinnere ich mich an jenen Pathologie-Professor, der im Verlauf seiner beruflichen Karriere Hunderttausende von menschlichen Därmen aufgeschnitten und dabei festgestellt hatte, dass viele Verstorbene enorme Schlackenablagerungen an ihrer Darmwand aufwiesen, die man mit einer „zentimeterdicken Betonschicht“ vergleichen könne, so der Mediziner. Heute weiß man übrigens: Solche Darmverkrustungen lösen häufig Verklemmungen im Rückenbereich aus.

Vergleichbare „Betonplatten“ können sich auch so tief im Bindegewebe verbergen, dass die Betroffenen dies oft gar nicht wahrnehmen. Die Rede ist nicht von mehr oder weniger schmerzhaften oberflächlichen Muskelverspannungen, weswegen wir Linderung bei Therapeuten oder Masseuren suchen. Bei den tief sitzenden Verhärtungen hingegen sei allein mit Massagen in der Regel nicht viel auszurichten, ist Heine überzeugt: Erstens hätten die Finger zu wenig Kraft und zweitens würden die Hände diese Tiefenverspannungen gar nicht richtig zu fassen bekommen. Zwar können Experten für den menschlichen Haltungsapparat gerade im Akutfall viel helfen, indem sie uns wieder zurechtdrücken. Doch häufig ist die schmerzlindernde Korrektur nicht von Dauer und man muss früher oder später den nächsten Termin buchen. Auch das hat Andreas Heine jahrzehntelang durchexerziert.

Wie sich die Natur bewegt

Bäume brauchen weder Chiropraktiker noch Osteopathen. Und doch tragen sie das Vielfache eines menschlichen Körpergewichts. Manche können mehrere Hundert oder gar Tausend Jahre alt werden – und dabei gesund bleiben. Menschliche Rücken hingegen werden auch deswegen krumm, weil die Lebenskraft nicht mehr ungehindert hindurchfließen kann. Würde die Natur funktionieren wie unsere verschleißanfällige Mechanik, müsste Gott die Erde alle paar Jahrzehnte für eine gewisse Zeit stilllegen und generalüberholen. Dass dies bei unseren Körpern im Allgemeinen und unseren „Gelenkscharnieren“ im Speziellen tatsächlich nötig erscheint, zeigt nur: Wir bewegen (uns) falsch.

Tatsächlich versteht die etablierte Wissenschaft viel weniger davon, als wir womöglich meinen. Zwei simple und allgegenwärtige Beispiele: Wie kommt es, dass unser Herzmuskel das Blut bis in die winzigsten Kapillargefäße „drücken“ kann? Seine „Pumpkraft“ ist dafür nämlich viel zu schwach.1 Und wieso können Bäume jeden Tag Hunderte von Litern Wasser aus dem Boden in ihre ebenso winzigen Kapillaren ziehen und dann über ihre Kronen verdunsten? Der durch die Verdunstung entstehende Sog ist dafür nämlich ebenfalls viel zu schwach.

In beiden Fällen lautet die Antwort: Blut und Wasser wirbeln und fließen daher von alleine – manchmal sogar gegen die Schwerkraft, was erklärt, warum die besten Quellen hoch oben in den Bergen sind, Forellen und Lachse umso höher Stromschnellen hinaufspringen können, je wilder das Wasser ihnen entgegenrauscht und die langhalsige Giraffe nicht mit blutleerem Kopf zusammenbricht. Alte Kulturen wie beispielsweise die Minoer auf Kreta wussten um dieses Naturprinzip und waren etwa in der Lage, ihre Paläste und Siedlungen mit Wasserleitungen zu erschließen, die das kostbare Nass ohne irgendwelche Pumpsysteme bergauf führten.

Quellenangaben