Ein Blick ins Reich der Gnomen!

Auf unserem Planeten Erde existieren weit über 22 Milliarden intelligente Lebewesen, die von den Menschen meist unbeachtet bleiben – und die uns jedoch aufmerksam beobachten und nachahmen. Mehr noch, unser Verhalten beeinflusst ihr Dasein unmittelbar. Daher sollte der Mensch diesen Wesen seine Aufmerksamkeit schenken und sein Leben in Achtsamkeit verfeinern.

Gnome fühlen sich zu gütigen, liebevollen und edlen Menschen besonders stark hingezogen.

Ein kurzer Hinweis vorweg: Es ist unstreitig, dass unsere physischen Sinnesorgane nur einen kleinen Ausschnitt der Realität erfassen, vieles bleibt uns verborgen. Und trotzdem sind Radiowellen, Infraschall oder auch die Mikrolebewesen unseres Darms real und wirken, auch wenn wir sie nicht unmittelbar sehen. Diese Beispiele zeigen: Nur weil wir etwas nicht direkt wahrnehmen, bedeutet dies nicht, dass es nicht existiert. Wenn wir diese unsichtbaren Phänomene akzeptieren, fällt es leichter, die Existenz anderer, für uns vermeintlich weniger geläufige Dimensionen, in Erwägung zu ziehen.

Früher, als die Menschen noch stärker mit der Natur verbunden waren, hatten sie einen offenen Sinn für die Wesen und Kräfte, die die Energien im Naturreich lenken und führen. Unzählige Berichte zeugen von Erlebnissen mit Naturgeistern, die der „moderne“ Mensch heute fälschlicherweise vorschnell als Märchen abtut. Viele Dichter, Philosophen und Gelehrte wie Schiller, Goethe, Schelling oder auch Paracelsus erwähnten die Naturgeister in ihren Werken. Heute sind es vor allem noch die Kinder, die mit offenem Geist durch die Welt gehen und dabei imstande sind (zumindest zeitweise), die Präsenz der Naturgeister wahrzunehmen. Auf dem Weg ins Erwachsenendasein geht diese Feinfühligkeit irgendwann verloren.

Da hilft es, wenn hellsichtige Menschen uns diese sehr reale Welt wieder etwas näherbringen. Einer von ihnen war der deutsche Goldschmied, Theosoph und Schriftsteller Erhard Bäzner (1887–1963). Er verfasste eines der detailliertesten Grundlagenwerke1 über Naturgeister und ihr Wirken. Bäzner unterscheidet die Naturgeister gemäß den vier Naturelementen, teilt sie also in Erdgeister (Gnome), Luftgeister (Sylphen und Sturmgeister), Wassergeister (Nymphen und Nixen) und Feuergeister (Salamander) auf. Wenn wir uns auf seine Beschreibungen einlassen, so tut sich eine wunderbare Welt für uns auf.

Naturgeister haben zwar Körper, die ebenfalls aus Fleisch, Muskeln, Knochen und Blut zu bestehen scheinen, dennoch sind sie unvergleichlich zarter, leuchtender und vor allem durchsichtig – wie reine, kunstvolle Schleier. Dies erklärt, warum der Durchschnittsmensch sie nicht sehen kann. Denn Naturgeister sind „verstofflichte“ Naturkräfte, deren Materie einer anderen Welt (oder Dimension) angehört, die aber ebenso real wie jene der physischen Welt ist, auch wenn sie mit unseren äußeren Sinnesorganen nicht wahrgenommen werden kann. Naturgeister leben nicht nur auf einer anderen Ebene als wir Menschen, sie unterscheiden sich auch in einem weiteren Punkt wesentlich von uns: Ziel der menschlichen Entwicklung ist es, sich der geistigen Kräfte gewahr zu werden und diese zu offenbaren.

Naturgeister hingegen müssen diese Kräfte nicht mehr offenbaren. Ihre Entwicklungsaufgabe liegt darin, ihre Form und Gestalt immer mehr zu verfeinern und zu veredeln. So wie es auch im Tierreich unterschiedliche Entwicklungsstufen gibt, vom klitzekleinen Einzeller bis hin zum riesigen Elefanten, so gibt es auch bei den Naturgeistern jeder Klasse verschiedene Entwicklungsstufen. Bäzner hat herausgefunden, dass, je weiter Naturgeister in ihrer Entwicklung voranschreiten und je feiner sie werden, umso näher kommen ihre Gestalt und Fähigkeiten den Menschen. Der Mensch wiederum, je stärker er sich vom Niederen befreit und dem Höheren zuwendet, entfernt sich in seinem Wesen immer mehr von der Art der Naturgeister. Man könnte also sagen, dass der Mensch idealerweise das Vorbild für die Entwicklung der Naturgeister verkörpern sollte.

Daher erstaunt es auch nicht, dass Naturgeister nach und nach Kräfte entwickeln, die man beim Menschen als höhere Tugend- oder Seelenkräfte bezeichnet. Bäzner hat erkannt, dass dies vor allem durch die Nähe und den Umgang mit Menschen geschieht. Durch Beobachten des Menschen erhalten sie Unterscheidungskraft. Durch ihre Arbeit mit Tieren, Mineralien und Pflanzen – und ihre Zuneigung zum Menschen – entfalten sie die Eigenschaften der Hilfsbereitschaft und des Gehorsams. Durch das Betrachten der Wachstumsprozesse in der Natur erlangen sie ein Verstehen für physikalische Gesetzmäßigkeiten.

Vor allem weiter entwickelte Naturgeister der höheren Stufe verehren aufgrund ihrer eigenen feineren und ätherischen Wesensart edel gesinnte Menschen. Von ebenjenen können sie Gefühle und Gedanken wahrnehmen und lernen so bestimmte Idealbegriffe kennen und nach ihnen zu handeln. (Wobei Naturgeister alle menschlichen Gedanken und Gefühle wahrnehmen; die negativen mögen sie einfach nicht.) Wie ein Haustier bei liebevoller Behandlung immer anhänglicher wird, so werden auch Naturgeister durch ihre Beziehung zu liebevollen, edlen Menschen immer eifriger bei ihrer Arbeit, schöner in ihrer Gestalt, intelligenter und vielseitiger in ihren Fähigkeiten. Der Mensch beeinflusst also durchaus die Entwicklung der Naturgeiser, wenn auch nicht gänzlich. Denn Naturgeister belehren sich auch gegenseitig, in dem Wesen einer höheren Stufe jene einer niedrigeren anleiten und unterrichten. Wobei die Lehrtätigkeit für das belehrende Wesen ebenfalls von großer Bedeutung ist, denn dadurch wird seine Intelligenz und Veredelung gefördert. Dadurch werden auch Beförderungen möglich, wobei Naturgeister in die nächsthöheren Klassen aufsteigen – und vereinzelt dann sogar eine führende Rolle übernehmen können.

Ja, wo leben sie denn?

Naturgeister existieren als feinstoffliche Wesen nicht „in“, sondern einfach gesagt „neben“ unserer feststofflichen Welt. Ihre Reiche sind die sogenannte Ätherwelt und das Astralreich. Wobei höherentwickelte Naturgeister wie zum Beispiel Devas in der erstgenannten angesiedelt sind und Naturgeister der niedrigeren Stufe (wobei hierin keinerlei Wertung liegt) sich in der Astralwelt aufhalten. Dazu gehören die anfangs erwähnten Erd-, Wasser, Luft- und Feuerwesen.

Als Wesen der vierten Dimension ist die Schwerkraft für sie inexistent. Daher können sie auch problemlos kopfüber an der Decke entlangspazieren oder mühelos eine Wand emporgehen, ohne dass sie herunterfallen. Das Element Erde ist für sie dasselbe wie für uns Menschen die Luft. Alle feststofflichen Gegenstände der physischen Ebene wie Steine, Bäume, Gebäude, Autos, Berge, Seen oder Meere bilden für sie keine Hindernisse. Wie der Mensch durch Luft geht, so können sich Naturgeister ungehindert durch Feststoffliches (unserer Welt) bewegen. Durch feinstoffliche, ätherische Materie oder Wesen können sie jedoch nicht hindurchschreiten. Da verhält es sich gleich wie beim Menschen und der physischen Materie: Diese sind die „feststofflichen“ Elemente ihrer Ebene.

Obwohl Mensch und Naturgeister nicht dieselbe Welt teilen, so beeinflusst der Mensch das Reich der Naturgeister enorm. Denn von jedem physischen Gegenstand existiert ein astrales Duplikat, und es gibt keinen Gedanken und kein Gefühl, das nicht auf die Astralsphäre zurückwirken würde. Dies hat zur Folge, dass der Mensch mit jedem Gedanken und jeder Emotion eine Gedanken- respektive Gefühlsform erschafft. Diese Manifestationen werden auch Elementale genannt. Sie sind jedoch nicht mit den sogenannten Elementarwesen zu verwechseln, welche ihr Sein dafür geben, die Natur gedeihen zu lassen.

Elementale sind allesamt Schöpfungen des menschlichen Bewusstseins. Sie können vor Liebe strahlen oder voller Hass sein. Diese mit Energie geladenen Wesen kommen immer wieder zu ihrem Urheber zurück – und die negativ qualifizierten Elektronen wollen dann erlöst, sprich re-qualifiziert werden. Dies ist, was einen Pessimisten zum Beispiel alles negativ sehen lässt und warum für diese Menschen überall nur Probleme existieren. Die selbst erschaffenen negativen Elementale bilden die Brille oder den Filter, durch den ein Pessimist das Leben sieht und wahrnimmt. Natürlich können wir auch engelhafte Elementale erschaffen, die uns behüten, in Liebe hüllen und helfen, uns immer höher zu entwickeln.2

Quellenangaben