Der Gnom in der Tasche ...

… entspringt keinem Märchenbuch, sondern Erlebnissen von Menschen, die gelernt haben, mit Naturgeistern in Kontakt zu treten, und das seit vielen Jahren praktizieren. Ihr Ziel: Die Welt gemeinsam zu heilen in jener Verbundenheit, die für Mensch und Naturwesen über lange Zeit ganz natürlich war.

Ein Gnom wünschte, nach Hause mitgenommen zu werden, am besten in der Handtasche!

Die schönen Revolutionen verlaufen still und leise, ohne Getöse und ohne Zerstörung. Sie fallen wie Morgentau aufs Land und nähren es, ohne dass man sie wirklich wahrnimmt. Von einer solchen berichtet der Autor Thomas Mayer, der jahrelang durch die Lande reiste, um mit Menschen zu sprechen, die beschlossen haben, in Kontakt mit den Geistern der Natur und der Elemente zu kommen. Manche betrachten die Feen, Elfen, Gnome und Zwerge, die Undinen, Sylphen und Feuersalamander als Märchenkram. Dabei sind sie die unsichtbaren Schöpfer und Hüter der gesamten Natur, vom Grashalm bis zum Mammutbaum, vom Tropfen bis zum Meer, von der Kerzenflamme bis zum Flächenbrand, vom Lüftchen bis zum Orkan. Ob ihr Wirken konstruktiv ist oder destruktive Ausmaße annimmt, hängt vom Denken, Fühlen und Tun des Menschen ab. In der paradiesischen Frühzeit der Erde waren weder Erdbeben noch Vulkanausbrüche notwendig, weder Sintfluten noch Tornadostürme. All dies sind Instrumente des Großreinemachens, des Wieder-Geraderückens von dem, was die Menschheit in irgendeiner Weise ernsthaft aus dem Lot gebracht hat.

Die Quantenphysik hat erkannt, dass nichts dauerhaft existieren kann, was nicht „gesehen“ wird. Was bedeutet, dass alles, was uns umgibt – von unseren Körpern über die gesamte Natur, den Erdball, bis hin zum Universum –, von Wesen ganz bewusst und konzentriert in der Manifestation gehalten wird. Jedes Blatt hat seinen winzigen Naturgeist, der es zum Sprießen bringt und über seine Lebensdauer bis zum Herbst beständig mit seiner Visualisierungskraft am Leben erhält. Jeder Baum hat dasselbe, jeder Wald wird pro Blatt und Nadel, aber auch pro Baum und als ganzes Waldgebiet von diesen unsichtbaren Geistern der Natur durch Visualisieren aufrechterhalten, wie auch die gesamte Erde, in Vollkommenheit, egal, wie viel Unvollkommenheit der Mensch hervorbringt.

Eine unfassbare Leistung, die vom Menschen kaum Dank erhält, da die Myriaden von feinstofflichen Geschöpfen, welche diesen Dienst leisten, ohne den uns alles um die Ohren fliegen würde, zurück ins Nichts, mit unseren fleischlichen Augen nicht zu sehen sind. In früheren Zeiten, sogar noch im Mittelalter, sahen viele Menschen sie, und die Sagen darüber füllen noch manch ein vergilbtes Buch. Man feierte die Jahreszeiten und dankte Gott und seinen Geschöpfen für all die Gaben, die wir von der Natur und ihren unermüdlichen Dienern erhalten. Die Menschen wussten noch, dass Gnome, Zwerge, Wasser- und Luftgeister existieren und dass das äußerst komplexe Netzwerk Natur nur dank ihrer Führung funktioniert.

In diesem Artikel erzählen wir, was Thomas Mayer durch die Jahre an Nachrichten zusammengetragen hat, die zeigen, wie mehr und mehr Menschen sich wieder für die unsichtbare Realität der Naturgeister interessieren und es durch Meditationen und andere Achtsamkeitstrainings schafften, mit diesen in Kontakt zu treten. Einigen stand diese Gabe von Geburt an zur Verfügung; manchmal auch zu deren Missvergnügen, da sie einfach nur „ein ganz normales Leben“ haben wollten. Und wenn man fast ständig all die Wesen wahrnimmt, die im Haus, im Garten und auch sonst überall herumwuseln und werkeln, mag das schon ab und zu etwas viel werden.

Behördenkrieg um einen Baum-Faun

Beginnen wir mit einem Ereignis in der Stadt Nürnberg, erzählt von Wolfgang Körner, den Thomas Mayer von Treffen des Lebensnetzes Geomantie kannte.1 Wolfgang Körner ist im April 2023 nach kurzer, heftiger Krankheit verstorben.

Körner wusste, dass jeder Baum einen Faun besitzt und dass es Hüterbäume gibt, die „ein zusätzliches Ohr für alles haben, was um sie herum vor sich geht“, sprich die auch für alle anderen Bäume in ihrem Umfeld da sind. Jedes Waldstück braucht mindestens einen Hüterbaum, und als in der Nähe von Stuttgart ein Forst neu gepflanzt wurde, halfen Körner und sein Team dabei, bewusst Baumhüterintelligenzen anzuziehen, die sie dann unter Beachtung von Ort und Baumart mit einem rituellen Akt einpflanzten. Zwei Jahre später habe sich gezeigt, dass „ihre“ Hüterbäume tatsächlich von solchen Geistwesen angenommen worden waren.

Körner erzählte, wie das Thema „Hüterbaum“ die Nürnberger Behörden beschäftigt habe – so sehr, dass dabei ein ganzes Aktenregal im Nürnberger Umweltamt voll wurde. Und das kam so: Auf dem Gebiet eines einstigen Eichenwaldes wurde eine Siedlung gebaut. Dabei ließ man etwa zwanzig Prozent der Eichen stehen, die fortan unter Schutz standen. Doch ausgerechnet der Hüterbaum des früheren Eichenwaldes sollte gefällt werden; also der „Chef“ all der verbliebenen Eichen. Als Grund wurde „Hausschaden“ angegeben, der von der betreffenden Eiche hervorgerufen worden sei, also müsse der Baum nun weg.

Nun begann das Ringen mit den Behörden. Dabei verschleierte Wolfgang Körner nichts, sondern sagte geradeheraus, dass ein Hüterfaun in der Eiche sitze, und wenn der Baum gefällt werde, dann stehe da ein Elementarwesen herum, das traumatisiert sei – was zu vermehrten Streitereien und Nachbarschaftskonflikten führen werde. Das Amt ließ verlauten, man könne leider nichts mehr tun. Körner sah trotzdem einen Ausweg: den Faun behandeln, ihn wieder regenerieren und dann „umsetzen“.

Also wurde die Eiche gefällt. Mit drei Helfern sah Körner nun, dass der Hüterfaun wie versteinert über dem Baumstummel stand. Mit grünem Licht, das sie um ihn herum visualisierten, päppelten sie ihn wieder auf, worauf er sich zu einer anderen Eiche begab und dort sozusagen zur Untermiete bei einem anderen Faun wohnte. Bald darauf sei der Faun von dort ins Licht aufgestiegen, auf eine nächste Evolutionsstufe. Er habe nun einen größeren Wirkungs- und Verantwortungsbereich erhalten.

Die Amtsmitarbeiter, sagte Wolfgang Körner, hätten viel Verständnis für sein Anliegen gezeigt. „Das Problem sind hauptsächlich die Beamten in Leitungsfunktionen. Diese sind extrem angstbesetzt, dass ihnen irgendetwas zum Verhängnis werden könnte, und riskieren überhaupt nichts. Je höher das hinaufgeht, umso schlimmer wird es“, war seine Erfahrung. „15 bis 25 Prozent der Menschen sind für spirituelle Angelegenheiten zugänglich. Es ist also ein Problem der Hierarchiestruktur.“

Körners Beispiel verdient Nachahmung. Es ist an der Zeit, die Dinge beim Namen zu nennen, auch an Orten, wo man vielleicht (noch) nicht auf offene Ohren stößt! Die Menschen müssen lernen, dass es ganz viel Geisteskraft benötigt, um die Natur lebendig zu erhalten, und dass man dies nicht einfach durch Technologie und Computer ersetzen kann.

Thomas Mayer fragte Wolfgang Körner auch, was sich für einen Bauern verändern könnte, wenn er die Elementarwesen bewusster in sein Hofgeschehen einbeziehen würde. Wenn er sich beispielsweise an die Luftwesen wende, wenn ein Sturm drohe, und dies mit Respekt und Liebe tue, dann könne er so einen gewissen Windschutz für sein Gehöft erzeugen, meinte Körner. Und durch die Zusammenarbeit mit den Nixen könne der Wasserhaushalt optimiert werden: Was an Tau komme, was versickere und wie sich das Wasser in der Erde verhalte, könne damit beeinflusst werden. „Oder man kann mit den Feuerwesen die Reifung von Pflanzen begleiten. Anstatt sich auf die Unkräuter zu konzentrieren oder sich Gedanken zu machen, ob man die neue Software morgen installiert, kann man auch einfach empfindend in die Luft und die Landschaft gucken und emotional Kontakt aufnehmen und kommunizieren. Es ist etwas anderes, wenn das Betrachten vom Bewusstsein begleitet wird, als wenn man die Dinge nur quantitativ anschaut.“

Mensch und Elementarwesen hilft diese innere Kontaktaufnahme, ihre Bemühungen intuitiv mehr aufeinander abzustimmen und einander auch seelisch zu nähren. Denn viele Naturgeister leiden darunter, dass sie von den Menschen in keiner Weise mehr wahrgenommen und geschätzt werden.

Der frivole Gnom

Ottilie, die Gattin Körners, erzählte eine lustige Geschichte mit einem Gnomen. Als sie mit ihrem Mann in einem Wald in der Oberpfalz saß, kam ein Gnom zu ihnen und tat kund, dass er mit ihnen nach Hause kommen möchte. Ottilie warnte ihn, sie würden weit weg in der Stadt Nürnberg wohnen, und visualisierte ihr Zuhause, damit der Gnom es auf diese Weise betrachten konnte, was auch klappte. Da ihm gefiel, was er sah – besonders der Garten –, reiste er in Ottilies Tasche sicher verstaut mit. Zu Hause angekommen, platzierten sie den kleinen Gast in ihrem Steingarten. Zwei Tage später war er weg.

Als sie später dann ihren Gemüsegarten ernteten, zog Ottilie eine gelbe Rübe aus dem Boden, „und da war er! Er hatte sich ins Beet hinübergemacht und sich so dargestellt!“ Ottilie holte die Rübe, die schon zehn Jahre alt war, aus der Küche. Die Rübe hatte die Form eines Menschen mit zwei Beinen und einem erigierten Penis. Ziemlich anzüglich! „Ja freilich! Der spielte den männlichen Part!“ Und seit zehn Jahren sei die Rübe nicht schimmlig geworden. Wolfgang Körner wusste, wie der Gnom die Form zustande brachte: „Er ist in die Wurzelbildung der gelben Rüben hineingegangen. Die ganze Reihe war normal, aber an einer Stelle sind die Rüben so dick geworden, dass sie sich gegenseitig hochschoben, als wenn sie explodieren wollten.“

Nach einem Jahrzehnt war der Gnom noch immer bei ihnen im Gemüsegarten am Werkeln. „Die Arbeit der Gnome ist ja in den Wurzeln. Einige Jahre später wuchs da eine besondere Nachtkerze. Sie war sehr breit und hatte viele Seitenzweige und war größer als die anderen. Von der Aura her hatte sie einen Radius von vier Metern, ein Riesenteil. Da wirkte der Gnom auch mit.“

Der Apfel fällt nicht mehr vom Stamm

Der Landschaftsgärtner Hartmut Zipperlen, der im Süden Stuttgarts lebt, bezeichnet sich selbst als Elfengärtner. Schon früh entdeckte er, dass er in der Lage ist, Kontakt mit Naturgeistern aufzunehmen. Bei seinem ersten Auftrag als „Elfengärtner“ kümmerte er sich um einen Apfelbaum, der am südlichen Ende einer sechzig Meter langen Baumreihe stand. Weiter südlich gab es einen großen Bergahorn und eine große Blauzeder sowie riesige alte Kirschbäume, daneben drei Komposthaufen. Der Baum offenbarte ihm, dass die Wald- und Kompostenergie ihm zu schaffen mache, sie sei stärker als er.

Dann bat der Baum ihn, nach Süden einen Bergkristall in die Krone zu hängen, um das Licht einzufangen, und im Boden einen Labradorit einzugraben, weil dieser eine sehr starke Erdkraft besitze und gegen „fremde“ Übermacht helfe. Dazu wollte er noch einen Aventurin nach Osten eingegraben haben (die Kraft des Aufwachens, des Frühlings) und im Westen einen Granat (Feuer- und Durchhaltekraft), nach Norden einen Malachit (Erdenkraft) sowie einen Aquamarin, der den Energiefluss zwischen ihm, dem vordersten, und der ganzen Baumreihe wiederherstellen würde, sodass er nicht die ganze Wald- und Kompostenergie allein auffangen müsse. In der Krone wollte er einen Amazonit haben, den Stein der Photosynthese. Der Baum war am Absterben, und nun bildet er wieder schöne Jahrestriebe und trägt Äpfel.