Haschisch – Das Ende der Legende der Harmlosigkeit

Während die Länder Westeuropas darangehen, Haschisch und Marihuana zu legalisieren, gibt es Tausende von Studien, die absolut schockierende Wirkungen von Cannabis belegen. Am unglaublichsten daran ist, daß diese in der Öffentlichkeit (fast völlig) verschwiegen werden.

Der 'liederliche Dämon' ­ so nannte ihn der französische Dichter Baudelaire ­ hat sich in vielen Häusern eingenistet. Rund 600'000 Schweizer, mindestens vier Millionen Deutsche leisten sich 'kleine Fluchten' vom Alltag, indem sie den 'liederlichen Dämon' zu sich einladen. Weltweit, so hat es die WHO (Weltgesundheitsorganisation) berechnet, gibt es mehr als 140 Millionen Männer und Frauen, die gern mal eins 'kiffen' ­ sprich Haschisch oder Marihuana konsumieren. Das Kraut ist dabei, sich nach Tabak und Alkohol zur dritten „Kulturdroge" zu entwickeln, wie es 1995 der Frankfurter Oberstaatsanwalt Harald Hans Körner ausdrückte.

Nachdem Richter Wolfgang Neskovic am Lübecker Landgericht im Februar 1992 verkündet hatte, wie Essen, Trinken und Sex gehöre auch der Rausch zu den fundamentalen Bedürfnissen des Menschen, und er sich deshalb weigerte, eine der Weitergabe von 1,12 Gramm Haschisch angeklagte Frau zu verurteilen, pflichteten ihm die obersten deutschen Richter teilweise bei. Es gäbe wohl kein generelles Recht auf Rausch, meinten die Karlsruher Richter, aber dennoch solle man beim Drogenkonsum 'die Verhältnismäßigkeit' wahren. „Der entschiedene Sowohl-als-auch-Spruch der Verfassungsrichter führte rasch zur De-facto-Straffreiheit für die Dopejünger", schrieb das Schweizer Nachrichtenmagazin Facts dazu (41/1996).

Auch das Schweizer Bundesgericht hatte 1991 entschieden, der Konsum von Cannabis verursache selten eine körperliche Abhängigkeit, worauf einige Schweizer Gerichte daran gingen, den Besitz von bis zu 300 Gramm Marihuana nicht mehr zu bestrafen.

In Deutschland erlebt der Cannabis seit dem 94er Urteilsspruch eine regelrechte Renaissance und ist, laut den Erfahrungen der Fachleute, die am häufigsten gebrauchte Droge (NZZ vom 2. März 1999). In der Schweiz, wo bereits 27 Prozent aller 15jährigen (gemäß einer Umfrage der Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme) schon Haschisch oder Marihuana konsumiert haben, will man nun im neuen Betäubungsmittelgesetz den Eigengebrauch und den Cannabis-'Kleinhandel' legalisieren. „Die Eidgenössische Kommission für Drogenfragen stützt sich auf die Einsicht, daß sich angesichts der veränderten gesellschaftlichen Situation eine Neubewertung von Cannabis als Genußmittel aufdrängt", schreibt die Neue Zürcher Zeitung am 24. April 1999. „Die Freizeitdroge werde von einem wesentlichen Teil der Bevölkerung ohne Unrechtbewußtsein und weit entfernt vom Bereich der sogenannten harten Drogen konsumiert."

Na so was! Das bedeutet also nichts anderes, als daß wir wohl demnächst mit der Legalisierung des Ladendiebstahls rechnen dürfen, wenn nur genügend Menschen ihn verüben und dabei kein Unrechtbewußtsein glaubhaft machen können! (Sie werden's nicht glauben: In Deutschland spricht man ganz genau über das: Ladendiebstähle unter hundert Mark nicht mehr zu ahnden, da sie sozusagen gesellschaftsüblich geworden sind!!!).

Nun also soll der Cannabis auf Schulhöfen, in Discos und an der Straßenecke endlich legal an unsere Kinder verkauft werden können, ohne daß diese fürchten müssen, Eltern, Lehrer oder gar die Polizei würden sie von ihrer kleinen Alltagsflucht abhalten wollen. Warum denn nicht? rufen die Befürworter laut und geben als Begründung an: „Marihuana und Haschisch (Grammpreis: um zehn Mark, ausreichend für vier Joints) machen weder körperlich süchtig, noch zerstören sie (wie Alkohol) die Gehirnfunktionen und Intelligenz." So zu lesen im Spiegel 5/1996, der allerdings noch den Ansatz anfügte: „Jedoch kann es zur psychischen Abhängigkeit kommen." Wenn es weiter nichts ist?!? Damit werden wir ja wohl leben können!

Peggy Mann: HaschZugegeben: Was der Alkohol im Menschen anrichtet, ist auch nicht harmlos. Und es mag durchaus sein, daß heutzutage viele 'Kids' direkt vom Schnaps zum Heroin gelangen. Dennoch: Cannabis, bzw. seine beiden Rauschprodukte Marihuana (die gehackten Blätter und Stengel) und Haschisch (das Harz der Cannabis-, bzw. Hanf-Pflanze) sind alles andere als harmlos. Per 'Zufall' stoße ich bei meinen Recherchen auf ein Buch, das schon 1987 erstmals in Deutschland erschienen ist und heute in 11. Auflage (!) als Fischer-Taschenbuch vorliegt: Peggy Mann: Hasch ­ Zerstörung einer Legende. Selten habe ich ein Buch so atemlos gelesen. Was die amerikanische Journalistin an absolut seriösen, wissenschaftlichen Forschungsergebnissen aus den USA und aus Kanada zusammentrug, läßt den Atem stocken. Gehirn, Lunge, die Zellen, das Immunsystem werden ganz offensichtlich von Marihuana und Haschisch in einer Art und Weise geschädigt, wie wir es niemals erwarten würden ­ weil keiner uns darüber aufklärt.

Wir empfehlen allen Eltern und Lehrern dringend, das Taschenbuch im Buchmarkt zu bestellen. Aus Platzgründen ist es uns hier nicht möglich, die genauen wissenschaftlichen Rahmenbedingungen sämtlicher Experimente mit Haschisch und Marihuana zu beschreiben. Wir beschränken uns hier darauf, kurz anzugeben, mit welchen Wissenschaftlern Peggy Mann persönlich Interviews führte: Dr. Carlton Turner, Universität von Mississippi; Dr. Robert Heath, New Orleans/Louisiana; Dr. Susan Dalterio, San Antonio/Texas; Dr. Carol Grace Smith, Bethesda/Maryland; Dr. Harries Rosenkrantz, Worcester/Massachusetts; Dr. Marietta Issidores, Woods Hole/Massachusetts; Dr. Donald Tashkin, Los Angeles/Kalifornien; Dr. Forest Tennant jr., West Covina/Kalifornien; Dr. Akira Morishima, New York City; Dr. Gabriel Nahas, New York City.

Das gesamte Buch von Peggy Mann enthält nicht einen Satz Anti-Dope-Ideologie, sondern gründet sich ausschließlich auf empirisch wissenschaftlich erforschte Fakten. Dennoch ist es jeden Laien verständlich geschrieben. Weil die Faktenlage so dramatisch ist, möchten wir hier die wichtigsten Erkenntnisse in Sachen Cannabis publizieren.

Haschisch macht gleichgültig, aber das ist mir egal.

Witz aus der Kiffer-Szene

Haschisch ist die komplizierteste Droge der Welt. Im Alkohol ist ein chemischer Stoff enthalten, im Kokain ebenso. Bis Ende der 80er Jahre hatten die Forscher des RIPS (Research Institute of Pharmaceutical Sciences = Forschungsinstitut für pharmazeutische Wissenschaften) bei Oxford, Mississippi, 228 verschiedene Cannabis-Sorten aus 61 Ländern untersucht. Sie fanden im Cannabis 421 verschiedene chemische Stoffe, die zu 18 verschiedenen chemischen Kategorien gehören. Unter anderem 50 verschiedene Typen von wachsartigen Kohlenwasserstoffen, die den Teer im 'Pot' (der amerikanische Slang-Ausdruck für Haschisch; kommt vom spanischen Wort für die Hanfpflanze: Potagua ya) mit aufbauen. Im weiteren 103 verschiedene Terpine, von denen die meisten die Lunge erheblich reizen. Ferner 12 Fettsäuren, 11 Steroide, 20 Stickstoffverbindungen und toxische Komponenten einschließlich Kohlenmonoxid, Ammoniak, Azeton und Benzol. Cannabis enthält auch krebserregende Substanzen ­ u.a. Benzanthren und Benzpyren ­ und man fand diese Stoffe im Hasch-Rauch in Mengen, die teilweise doppelt so hoch waren wie im Tabakrauch.

Damit nicht genug. Wenn Marihuana geraucht wird, verwandeln sich die 421 Substanzen in noch weitere, nämlich in über 2'000! Und wenn diese 2'000 chemischen Substanzen metabolisiert werden ­ also so zerlegt, daß der Körper sie wieder abbauen kann ­ dann werden viele hundert weitere Substanzen dabei erzeugt! Von den speziellen Cannabis-Wirkstoffen, Cannabinoide genannt, wurden bis zur Erscheinung des Buches 61 entdeckt. Das berühmteste ist das Delta 9-THC (Tetrahydrocannabinol), kurz THC genannt ­ jener Stoff, der die Hauptverantwortung für den Rausch trägt.

„Nur ein sehr geringer Prozentsatz des THC eines einzigen Joints überwindet über die Blutbahn die Hirnbarriere und erzeugt den Rausch. Daran sieht man, was für ein stark wirksamer Stoff das THC ist", erklärte Institutsleiter Dr. Carlton Turner der Autorin. Der Rest des THC wirkt auf Lunge, Geschlechtsorgane, andere Organe ­ ja, auf jede Zelle des Körpers ein. Übrigens: Von den übrigen 60 Cannabinoiden hatte man erst vier weitere untersucht. Alle anderen waren noch ein 'Buch mit sieben Siegeln'.

Kein einziger Bericht bescheinigt Cannabis, ungefährlich zu sein.

Dr. Carlton Turner über 6'500 wissenschaftliche Cannabis-Untersuchungen

Jene Länder, in denen Cannabis seit Jahrhunderten geraucht wird, haben die härtesten Gesetze gegen seinen Konsum und das Dealen damit. Offensichtlich hatten jene Länder lange vor unseren Drogen-Liberalisierern erkannt, wie Cannabis auf die Bevölkerung wirkte. So bestrafen Taiwan, Iran, Algerien oder die Türkei Schmuggel oder Handel mit Marihuana oder Haschisch mit bis zu 30 Jahren Gefängnis. In Burma, Bolivien, Irak, Kenia, der Türkei und anderen Ländern wandert man für zwei bis zehn Jahre ins Gefängnis, wenn man das Zeug raucht oder es zu Hause in seinem Besitz hat. „Warum sollte man solche Gesetze erlassen, wenn die Droge so harmlos wäre?" fragt Dr. Carlton Turner, wahrscheinlich der Cannabis-Experte der USA.

Turner verfügt an seinem Institut über eine Sammlung von 6'500 wissenschaftlichen Schriften über Cannabis aus den USA, England, Kanada, Israel, Indien, Holland und Skandinavien; ferner Veröffentlichungen in japanischer, französischer, spanischer, holländischer, schwedischer und anderen Sprachen, die ins Englische übersetzt wurden. Kein einziger dieser Berichte attestiert Cannabis Ungefährlichkeit. „Es ist sonderbar", kommentierte Turner die Schriften. „Wenn sich unsere Studien mit Masern, Schweinegrippe oder Nahrungszusätzen befaßten ­ also mit irgend etwas anderem als Marihuana ­ würden die Menschen den aufsehenerregenden Ergebnissen, die die Forscher vorlegen, Aufmerksamkeit schenken. Sie würden Schlagzeilen machen. Aber Potraucher haben ein sonderbares Symptom, das ein 12jähriger folgendermaßen ausdrückt: 'Ich mag meine Droge, und ich will nichts Schlechtes darüber hören!' Eine Möglichkeit, nichts Schlechtes darüber zu hören, besteht natürlich darin, dieses als 'Unwahrheiten' abzutun ­, und diese Geschichte mit der 'gleichen Anzahl von Studien, die die Harmlosigkeit beweisen', ist eine Unwahrheit. Wenn man all diese sogenannten 'harmlosen Studien' liest, sieht man, daß selbst diese einige Warnungen enthalten. Die meisten Studien, die so oft von Potrauchern zitiert werden, sind Ende der 60er/Anfang der 70er Jahre erstellt worden, als das gängige Pot sehr mild war. Aber obwohl für die damaligen Studienzwecke sehr schwaches Pot verwendet wurde, haben zum großen Teil sogar sie gezeigt, daß es sich um eine schädigende Droge handelt. Bis vor kurzem jedoch scheint man diese Fakten vor der Öffentlichkeit verborgen zu haben wie ein militärisches Geheimnis, doch nicht nur vor der Öffentlichkeit, sondern sogar vor den Fachleuten. So rief mich z.B. der Pressesprecher einer wichtigen staatlichen Einrichtung an. Er klang sehr beunruhigt, als er mich fragte: 'Stimmt es, daß Marihuana in der Muttermilch deponiert wird?' Ich antwortete ihm, daß Cannabinoide aus Marihuana tatsächlich in der Muttermilch blieben und beim Stillen an das Baby weitergegeben würden. Und es stimmte nicht nur, sondern diese Tatsache war bereits seit 1974 bekannt! Er schien erstaunt. 'Eine so wichtige Entdeckung' sagte er, 'und ich habe noch nie irgendwo etwas darüber gelesen.'"

Keine andere Droge wird vom Menschen gebraucht oder mißbraucht, die so lange im Körper verbleibt wie Cannabis. Und es gibt keine andere legale oder illegale Droge, die jedes wichtige Organ des Körpers angreift. Und jedes System im Körper. Und jede einzelne Zelle im Körper.

Dr. Carlton Turner

Der Grund dafür: Die 61 Substanzen, die nur in der Cannabis-Pflanze vorkommen, sind fettlöslich. Sie lösen sich also weder im Urin noch im Blut auf und können daher nicht so leicht aus dem Körper ausgeschwemmt werden. Bevorzugt nisten sie sich in zwei besonders fettigen Organen ein: Dem Gehirn und den Geschlechtsorganen. Doch die Cannabinoide bleiben auch in den fetthaltigen Teilen jeder Zelle des Körpers hängen!

Die andere Substanz, die ebenso lange im Körper verbleibt, das Insektenvertilgungsmittel DDT, wurde aus genau diesem Grunde verboten. Nach drei Tagen bis einer Woche ist erst die Hälfte des Cannabinoids eines einzigen Joints aus dem Körper verschwunden. Es braucht einen ganzen Monat, bis alles abgebaut ist!

Das Gehirn wird ganz besonders in Mitleidenschaft gezogen. Dr. Austin Fitzjarrell, ein Spezialist für Zellbiologie in New Orleans, fand heraus, daß der Cannabis-Rauschstoff THC die Hirnzellen schädigt ­ und daß diese Schädigung mit dem vermehrten Konsum zunimmt. Es zeigte sich, daß besonders jene Teile im Gehirn angegriffen werden, die für die Kreativität und die höheren Denkvorgänge verantwortlich sind. Die schlimmsten Schäden zeigten sich jedoch im limbischen System, tief im Zentrum des Hirns. Dort waren von den Tausenden von Hirnzellen, die man einer Untersuchung unterzog, alle angegriffen. Man fand Hirnstromabnormitäten vor allem im limbischen System, das für unsere Stimmungen, für Sex, Hunger, Aggressionen, Instinkt etc. zuständig ist. Die untersuchten Hirne zeigten Veränderungen, wie sie sonst bei alten Menschen mit Senilitäts-Symptomen zu beobachten sind. Hier muß erwähnt werden, daß diese Ergebnisse in Tierversuchen mit Rhesus-Affen zustande kamen. Es ist nicht möglich, tief in die Gehirne von Menschen vorzudringen, ohne diese zu schädigen. Obwohl wir Tierversuche ethisch ablehnen (was auch die Autorin des Haschischbuches tut), und obwohl wir schon warnten, daß man für Medikamententests nicht von Tieren auf Menschen schließen soll, so kann man ganz bestimmt von den organischen Reaktionen eines Affen auch auf die organischen Reaktionen von Menschen schließen.

Dr. Robert Heath, der 32 Jahre den Lehrstuhl für Psychiatrie und Neurologie an der Medizinischen Hochschule von Tulane innegehabt hatte, erklärte zu den Affen-Versuchen: „Unsere THC-Affen saßen tagaus, tagein nur da und taten überhaupt nichts. Man weiß, daß das Zentrum der Freude bei Tieren und Menschen in direkter Beziehung zur Motivation steht. Nun, unsere THC-Affen waren die unmotivierteste Gesellschaft, die Sie sich vorstellen können. Natürlich wollten wir wissen, warum das so war, und als die Affen geopfert wurden, bekamen wir viele plausible Antworten darauf", erzählt der Professor. „Ein Grund war der, daß die Zellen des Zentrums für Freude/Motivation zerstört waren. Zuerst hatte das THC als körperfremdes Agens die Zellen des Freude-Zentrums nur durch Reizung belastet. Bei den Menschen ist das die Zeitspanne der angenehmen, kichernden, euphorischen Stimmung während der Wirkung. Den Jugendlichen, die mit Pot anfangen, ist nicht klar, daß diese äußerst angenehme Wirkung nicht anhält. Unsere Zellstudien machen deutlich, warum das so ist: Nach fortgesetztem schwerem Pot-Rauchen werden die Zellen des Freude-Zentrums zerstört ­ das ist der Zeitpunkt, wenn der apathische Blick und die unmotivierte Lebensweise ihren Anfang nehmen."

Dr. Avram Goldstein von der Addiction Research Foundation entdeckte obendrein, daß das Gehirn normalerweise eine spezielle Sorte von natürlichen Freude-Stoffen produziert ­ die 'Endorphine'. Sie erzeugen ein natürliches Hochgefühl ­ dasselbe Hochgefühl nämlich, das man nach dem Haschischrauchen erleben kann. Die Endorphine werden jedoch nur durch natürliche Dinge stimuliert. Beim einen mag das ein schöner Sonnenuntergang sein, beim anderen ein tolles Essen, Musikgenuß oder Jogging. Diese natürlichen Endorphine aktivieren ebenfalls die Neurotransmitterstoffe, so daß die 'Freudennachricht' von einer Zelle zur nächsten weitergegeben werden kann. Das THC, welches im Haschisch enthalten ist, setzt nun diese natürlichen Hochgefühl-Substanzen außer Kraft.

Das Resultat: Jugendliche, die keine Drogen nehmen, können Hochgefühle und Euphorien erleben – ­ ein erhöhtes Bewußtsein.

Haschisch-Konsumenten jedoch fügen ihrer Fähigkeit, ein natürliches Hochgefühl zu erleben, Schaden zu.

Dr. Avram Goldstein

Professor Heath fügt an: „Das Zentrum für Freude ­ das Septum ­ ist im Verhältnis zum übrigen Gehirn sehr klein. Es ist durchaus möglich, daß ein stark rauchender Jugendlicher schließlich viele der Zellen des Freude-Zentrums so schädigt, daß er oder sie nicht mehr in der Lage ist, natürliche Freude zu empfinden."

Haschischraucher setzen dem entgegen, daß der Joint ihnen im Gegenteil sogar ermögliche, völlig alltägliche Erlebnisse wie zum Beispiel das Zähneputzen als eine euphorisierende, bewußtseinserweiternde Erfahrung zu erleben. Dies stellt jedoch laut Forschern wie Dr. Heath keine wirkliche Bewußtseinserweiterung dar, sondern vielmehr einen Rückfall in eine Art Baby-Wahrnehmung! Heath: „Eine wichtige Funktion der Neuronen ist die Unterdrückung, d.h. sie überprüfen und sortieren die ankommenden Informationen und leiten dann viele unnütze nicht weiter. Sie müssen bedenken, daß eine einzige Nervenzelle des Gehirns weit komplizierter ist als ein ausgeklügelter Computer. Die Zelle kann 10'000 verschiedene Nachrichten aufnehmen ­ zur gleichen Zeit! Die Neuronen müssen entscheiden, welche Nachrichten nicht weitergeleitet werden sollen ­ andernfalls würde man sich ständig in einem Zustand unglaublicher Verwirrung befinden." Genau diese Unterdrückung unwichtiger Informationen finde beim berauschten Zähneputzer nicht mehr statt. Er versetzt sich damit ins allerfrüheste Babyalter zurück, wo diese Unterdrückerfunktionen ebenfalls noch nicht entwickelt sind und jedes kleinste Detail als ein Wunder wahrgenommen wird. Heath: „Unsere Studien vermitteln uns einige interessante Einsichten. Betrachtet man die geschädigten Gehirnzellen eines starken Potrauchers, könnte man annehmen, daß sie von einem Kleinkind oder von einem senilen Menschen stammen."

Dr. Robert Heath, der in seiner langen wissenschaftlichen Laufbahn 365 Studien zur Psychiatrie und Neurologie verfaßte, hatte sich über zehn Jahre der Erforschung der Wirkungen, die Marihuana/Haschisch im Gehirn hinterläßt, gewidmet. Zu den übrigen Wirkungen, die Pot in den Konsumenten hinterläßt, bemerkt er: „Um es wissenschaftlich zu formulieren: da haben wir den paraventrikulären Thalamus (Teil des Zwischenhirns, über den alle Sinnesempfindungen zum Großhirn geleitet werden), und andere Bereiche, die in speziellem Zusammenhang mit den typischen Potsymptomen Apathie und Gleichgültigkeit (Antriebslosigkeit) stehen. Gleichzeitig ­ sehr zur Verwirrung und Qual ihrer Eltern und Lehrer ­ haben diese 'antriebslosen' Jugendlichen oft grundlos übermäßige Wutausbrüche.

Wenn man jedoch die Zellen ansieht, kennt man den Grund: Man findet erhebliche Schädigungen im Stirnlappen, und zwar in den Bereichen für Aggression und Angst. Wie Sie wissen, sind Angstgefühle und Verfolgungswahn für starke Potraucher besonders typisch."

Hasch fürs Volk

Eindrückliches, aber auch zweideutiges Titelbild vom Nachrichtenmagazin Der Spiegel. ­- Haschisch, ein Grundrecht fürs Volk oder ein Mittel zu dessen Verblödung?

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch eine Studie des Mannheimer Zentralinstituts für Seelische Gesundheit, deren Ergebnis der Spiegel im Sommer 1996 publizierte. Unter 232 Patienten mit einer ersten schizophrenen Episode waren solche mit einer Drogenvergangenheit doppelt so häufig zu finden wie in einer alters- und geschlechtsparallelisierten Kontrollgruppe. Die Studie kam daher zum Schluß, es spreche viel „für eine kausale Beziehung zwischen Schizophrenie und dem Mißbrauch von Cannabis und Psychostimulanzien".

Dr. Heath: „Ich würde behaupten, daß ich keine andere Droge kenne, einschließlich Alkohol, die so viele verschiedene Hirnzellschäden bewirkt, wie wir sie bei unseren stark 'berauchten' Affen festgestellt haben. Die Affen haben eine Dosis erhalten, die zwei Joints pro Tag bei Menschen entspricht, und das an fünf Wochentagen."

Auch das Handbuch über Drogenmißbrauch des Amerikanischen Ärztebundes (The American Medical Association's Drug Abuse Guide for the Primary Care Physician) kommt zum gleichen Schluß: „Zahllose Untersuchungen haben ergeben, daß bleibende psychische Schäden von starkem Konsum herrühren. Große Mengen von Delta-9-THC können zu Halluzinationen, Wahnvorstellungen und Verfolgungswahn führen. Das Denken wird verwirrt und desorientiert, während der Verlust der Persönlichkeit und ein verändertes Zeitgefühl zutage treten. Euphorie geht über in Angst und erreicht panische Ausmasse. Bei genügend großen Mengen an THC haben wir klinisch das Bild einer toxischen Psychose mit Halluzinationen, Persönlichkeitsverlust und dem Verlust jeglicher Einsicht."

Besonders gravierend an den Wirkungen des Cannabis auf die Hirnzellen ist, daß zerstörte Hirnzellen vom Körper nicht ersetzt werden. Kaputt ist kaputt, fürs ganze Leben! Dr. Heath hat denn auch eine Reihe von erwachsenen Patienten, die jahrelang starke Marihuana-Raucher waren. Als sie damit aufhörten, erholten sie sich zwar, aber sie sagten Dr. Heath, sie seien noch nicht wieder 'die alten'. Ihr Gedächtnis ist auch nach Jahren noch gestört, und sie sind mit dem Denken nicht mehr so schnell wie früher, bevor sie Pot rauchten. Heath: „Außerdem sind die meisten von ihnen sehr böse." Wie denn das? Sie seien böse, antwortete der Professor, „weil man sie immer in dem Glauben gelassen hat, Pot-Rauchen sei harmlos! Nun müssen sie leiden aufgrund falscher Informationen, die man ihnen gegeben hat."

Haschischrauchen schädigt die Lunge schlimmer, als es Tabak tut.

Dr. Harries Rosenkrantz

Dr. Rosenkrantz, Direktor der Abteilung für biochemische Pharmakologie des EG & G Mason Forschungsinstituts von Worcester, Massachusetts, untersuchte die Wirkungen, die Marihuana auf die Lungen hat. Fazit: Seine Versuchsratten wiesen in den ersten zwei Monaten des Haschischrauchens keine Lungenschäden auf. „Nach drei Monaten begannen wir jedoch ziemlich verblüffende Veränderungen festzustellen, und die Veränderungen wurde immer schlimmer, je länger die Raucheinwirkung gedauert hatte. Es lagen starke Lungenentzündungen vor, und die inneren Luftwege waren durch Gewebe-Detritus (Gewebetrümmer) verstopft ­ ein bedrohlicher Zustand, der zu vollständigem Lungenversagen führen kann, nicht nur bei der Ratte, sondern auch beim Menschen." Ein Monat im Leben einer Ratte entspricht übrigens zwei Jahren in einem Menschenleben.

Rosenkrantz: „Wir kamen zu dem Ergebnis, daß die Lungenschäden durch Potrauch schneller verursacht wurden und schlimmer waren als die Schäden durch Tabakrauch."

Dr. Dietrich Hoffmann von der American Health Foundation hatte denn auch herausgefunden, daß die Menge der Karzinogene (also der krebserzeugenden Stoffe) 'Benzanthren' und 'Benzpyren' im Marihuana 50 bis 100 Prozent höher war als im Rauch der filterlosen, stark teerhaltigen Zigaretten!

Marihuana und Haschisch haben auch eine verheerende Wirkung auf den Strömungswiderstand der Luft in den Lungen. Dieser Wert bestimmt, wie gut man Sauerstoff in den Körper aufnehmen kann und wie gut man das Kohlenmonoxid wieder ausatmet. Eine Studie zeigte, daß ein einziger Joint einen weit größeren Strömungswiderstand bewirkte als sechzehn Tabakzigaretten! Gegenüber Personen, die Nichtraucher sind, hat ein Potraucher einen um 25 Prozent erhöhten Strömungswiderstand ­ was laut den Wissenschaftlern eine sehr bedeutsame Steigerung darstellt, die zu schleimartigen Absonderungen und Verstopfungen, Reizungen und Entzündungen der größeren Luftwege führen kann. Besonders für Asthmatiker kann Haschischrauchen verheerende Wirkungen haben ­ entgegen dem, was gewisse Ärzte erzählen.

Dr. Forest S. Tennant, leitender Direktor des größten Drogenbehandlungsprogramms westlich des Mississippis, hatte 1968 in Würzburg (wo er stationiert war) mit seinem Pot-Forschungsprogramm begonnen. Mit der Aussicht auf Sonderurlaub schaffte er es, daß nicht nur Hasch-Raucher an seinem Forschungsprogramm mitmachten, sondern auch Nichtraucher, die er natürlich als Vergleichsgruppe brauchte. Die Untersuchung von kleinen Gewebescheibchen aus der Lunge zeigte, daß keiner der Nichtraucher irgendwelche Krankheitssymptome aufwies; daß ein Drittel der Nur-Zigaretten-Raucher chronischen Husten, atypische Zellen und squamöse Metaplasie-Zellen hatte. (Letzteres ist ein Vor-Krebsstadium. Der nächste Schritt können wilde Zellen sein ­ Krebszellen. Es mag Jahre dauern, bis dies geschieht. Squamöse Metaplasie ist jedoch ein sehr gefährlicher Zustand.)

Die Nur-Haschisch-Raucher wiesen zu 14 Prozent squamöse Metaplasie auf. Bei den Haschisch-plus-Zigarettenrauchern waren es, sage und schreibe, 91 Prozent! Die getesteten Soldaten waren im Durchschnitt 20 Jahre alt und fühlten sich gesund. Ganz offensichtlich aber waren ihre Lungen nicht stark genug, um dem Doppelangriff von Tabak und Haschisch oder Marihuana standzuhalten. Vom Untersuchungsergebnis waren sie allesamt entsetzt. Alle versicherten, nun das Haschischrauchen aufzugeben, und die meisten wollten auch mit den Zigaretten aufhören.

Dr. Tennant: „Wenn heute ein Kind mit vierzehn, fünfzehn Jahren beginnt, täglich Haschisch und Zigaretten zu rauchen, und das weiterhin tut, so wird er oder sie meiner Erfahrung nach im Alter von 25 bis 35 Jahren in großer Gefahr sein, Lungenkrebs zu bekommen. Beim starken Nur-Tabak-Raucher tritt dieses Risiko im Alter von 45 bis 55 Jahren auf."

Das Fortpflanzungssystem wird mehr als jedes andere System des Körpers durch Marihuana geschädigt.

Dr. Carol Grace Smith

Dr. Ethel Sassenrath von der Universität Kalifornien fand heraus, daß Marihuana-Konsum jede Schwangerschaft zu einer Risikoschwangerschaft macht. Bei den Affen verlieren normalerweise 10 bis 12 Prozent der trächtigen Äffinnen ihre Frucht vorzeitig. Unter Haschisch-Einfluß waren es 44 Prozent! Sämtliche Suchtbabies waren ebenfalls süchtig beim Zeitpunkt der Geburt, und die Liste ihrer körperlichen Abnormitäten und Schwächen betrifft alle Organe. THC-Babies zeigten auffallende Ähnlichkeiten im Verhalten mit sogenannt hyperaktiven Kindern. Das Zentrum der amerikanischen Bundesregierung zur Überwachung von Krankheiten untersuchte menschliche Babies mit Geburtsfehlern und stellte ein dramatisches Auftreten von Herzabnormitäten bei Neugeborenen fest. Die Behörde stellte fest, daß die Steigerungsrate dieser Abnormität in verschiedenen Teilen des Landes exakt mit der Anwachsrate des Marihuana-Konsums übereinstimmte.

Dr. Carol Grace Smith, Pharmakologin auf dem Gebiet Fortpflanzung, gehört zu jenen Forschern, die am stärksten die Auswirkung von Marihuana und anderen Drogen auf das Fortpflanzungssystem untersuchten. Sie faßt ihre Bedenken hinsichtlich des Cannabis wie folgt zusammen: „Es gibt immer mehr Beweise dafür, daß das Fortpflanzungssystem mehr als jedes andere System des Körpers durch Marihuana geschädigt wird. Das Fortpflanzungssystem ist einzigartig, da es so viele verschiedene Kontrollmechanismen beinhaltet. Diese Schädigung ist ein lebenslanger, schleichender Prozeß. Erst wenn wir ein Baby haben wollen, stellen wir fest, daß dieses System Schaden genommen hat. Es kann einem das Herz brechen, wenn man die Chance versäumt hat, Mutter zu werden, weil man zuviel Hasch geraucht hat."

Nein zu Drogen

Die Schweizer stimmten gegen eine Revidierung des Betäubungsmittelgesetz.

Die Auswirkungen auf die männliche Fruchtbarkeit sind mindestens ebenso gravierend. Dr. Issidores fand heraus, daß Cannabis offensichtlich die Reifung der Spermien beeinträchtigt. Dr. Wylie Hembree vom Columbia Presbyterian Medical Center ermittelte in einer Untersuchung, daß sich während der Hasch-Rauchperiode die Anzahl der Spermien in jedem Ejakulat um 40 Prozent verminderte, und daß die Spermien um 20 Prozent weniger beweglich waren. Alle anderen waren völlig passiv. Zudem war ein leichtes prozentuales Ansteigen abnormer Formen der Spermien feststellbar. Nachdem die Testpersonen das Haschrauchen eingestellt hatten, stellten sich nur sehr zögernd Normalisierungen wieder ein. Selbst nach drei Monaten waren sie in mancher Hinsicht noch immer anomal. Dr. Hembree: „Je geringer der Prozentsatz an normalen Spermien, desto wahrscheinlicher ist die Unfruchtbarkeit des Mannes, da die meisten mißgestalteten Spermien keine Eizellen befruchten."

Dr. Susan Dalterio, eine der maßgeblichen Marihuana-Forscher der USA, stellte fest, daß der Cannabis-Stoff THC die Testosteronmenge in den Föten herabsetzt. Die Folge könnte sein, daß männliche Abkömmlinge, wenn sie geboren werden, wie Mädchen aussehen und sich auch eher wie Mädchen verhalten als wie Jungen.

Versuchsmäuse, die selbst niemals THC bekommen hatten, außer durch ihre Mütter, bzw. die Muttermilch, zeigten ein sexuell völlig abnormes Verhalten. Anders als ihre Artgenossen waren die THC-Tiere sehr passiv, und die Hälfte von ihnen war überhaupt nicht in der Lage, die weiblichen Tiere zu begatten. In den nachfolgenden Versuchen zeigte sich, daß sich die Chromosomen in den Hoden der Mäuse nicht auf normale Weise teilten. Die Jungen dieser 'Hasch-Mäuse', die selbst niemals THC bekommen hatten, erzeugten zu mehr als 25 % niemals eine normale Schwangerschaft. Dalterio: „Wir untersuchten auch die Hoden dieser Mäuse, und auch sie hatten Chromosomen-Abnormitäten ­ die genauso schlimm waren wie die ihrer Väter!"

Die Wissenschaftlerin war von den Ergebnissen dermaßen überrascht, daß sie den Versuch ein zweites Mal durchführte ­ mit denselben Resultaten! Bei der zweiten Versuchsreihe kam jedoch hinzu, daß zwei der Söhne Nachkommen mit schweren Hirnschäden hatten ­ und sie hatten überhaupt keinen Schädel. Eine dieser Mäuse hatte außerdem einen offenen Rücken, und das Gedärm befand sich außerhalb des Körpers. Bei den vielen Tausenden von Föten, die die Forscherin während zehn Jahren untersucht hatte ­ Mäuse, die Alkohol und anderen Drogen ausgesetzt worden waren ­ hatte sie niemals so ernste Hirnschäden beobachtet. „Hier fand ich gleich zwei in einer einzigen Woche ­ bei Mäusen, die den Cannabinoiden nur durch ihre Großväter ausgesetzt gewesen waren!"

Es sieht ganz so aus, daß Cannabinoide mutagen sind ­ d.h., daß Abnormitäten über Generationen weitervererbt werden.

Dr. Susan Dalterio, Marihuana-Forscherin

Viele Ehe- und Sexberater erlebten, daß männliche Patienten, die viel Haschisch rauchten, sich nichts mehr aus Sex machten. Ein 20jähriger drückte es so aus: „Was soll das ganze Theater, wenn man durch einen Joint eine viel größere Befriedigung erhält?"

Dr. Robert Kolodny vom Forschungsinstitut für Fortpflanzungsbiologie in St. Louis hatte 500 Pot rauchende Männer zu ihrem Sexualverhalten befragt. „Generell verhielt es sich so, daß mit steigendem Konsum die sexuelle Aktivität sowie die Häufigkeit des Orgasmus nachließ." Eine indische Studie mit 1'238 männlichen Cannabis-Konsumenten hatte ähnliche Resultate ergeben. Dr. Smith stellte fest, daß der Cannabis-Rauschstoff THC die Produktion von Testosteron und anderen Hormonen, die die Geschlechtsorgane stimulieren, erheblich vermindert. Ja, er senkt sie „auf das Niveau eines kastrierten Tieres".

„Von allen Drogen", so Dr. Smith, „die wir untersucht haben, hatte keine so starke und langanhaltende Wirkungen auf diese Hormone wie THC."

Haschisch schädigt das Immunsystem. 53% der T-Lymphozyten waren nach 'Pot' außer Gefecht.

Dr. Gabriel Nahas

Dr. Gabriel Nahas, ein führender Medizin-Wissenschaftler Amerikas, hatte 307 wissenschaftliche Arbeiten verfaßt und stand mit einer langen Liste von Titeln und Eintragungen in den Büchern Wer ist wer in Amerika und Wer ist wer in der Welt. Er gehörte also durchaus zum Establishment. So war es für ihn eine ganz neue Erfahrung, Morddrohungen zu erhalten und von Presse und Fernsehen weitestgehend boykottiert zu werden, als er begann, die Auswirkungen von Haschisch/Marihuana auf das Immunsystem zu erforschen. Er fand heraus, daß sich die T-Lymphozyten, die 70 Prozent des Immunsystems ausmachen, nach Potrauch überraschend träge teilten. Ihr 'Kampfsystem' besteht aber gerade darin, daß sie sich angesichts eines in den Körper eindringenden Feindes mit großer Geschwindigkeit teilen. Die T-Lymphozyten von Haschrauchern waren zu 44 Prozent weniger in der Lage, fremde Substanzen zu bekämpfen als die T-Lymphozyten der Nicht-Potraucher mittleren Alters. Die Potraucher (durchschnittlich 22 Jahre alt) hatten so schwache, müde T-Lymphozyten wie alte Männer.

Jugend ohne Drogen

Die Schweizer wollten keine 'Jugend ohne Drogen': 1997 sagten über zwei Drittel 'Nein' zu einer entsprechenden Volksinitiative

Doch auch die zweite Komponente des Immunsystems, B-Lymphozyten genannt, nahm unter dem Haschisch Schaden: Ihre Produktion wurde ganz erheblich herabgesetzt. Selbst fünf Wochen, nachdem die Versuchspersonen das Haschisch abgesetzt hatten, war die Antikörperproduktion noch immer genauso ausgeschaltet...

Den dritten Zelltyp des menschlichen Immunsystems nennt man neutrophile Leukozyten. Die Untersuchungen zeigten, daß keine dieser neutrophilen Leukozyten von Haschrauchern in Ordnung waren.

Das Ergebnis der Forschungen von Nahas und Issidores sagt also nicht weniger aus, als daß Haschisch/Marihuana nicht nur die Fähigkeit des menschlichen Immunsystems beeinträchtigt, einen körperfremden Eindringling zu erkennen, sondern daß der Körper auch nicht mehr in der Lage ist, den Eindringling zu bekämpfen ­ selbst wenn dieser aufgespürt worden ist.

Alle Marihuana-Studien des Immunsystems haben schädigende Wirkungen ergeben. Das bestätigt auch Dr. Heath, welcher Rhesusaffen drei bis fünf Monate lang mehrmals wöchentlich die Äquivalentmenge an Hasch-Rauch gab. Danach war ihre Abwehrkraft um 50 Prozent geringer als die der Kontrollaffen, die keinem Hasch-Rauch ausgesetzt worden waren. Kaninchen, Ratten, Meerschweinchen, Hunde ­ bei allen trat nach menschlichen Äquivalentmengen an Marihuana eine eindeutige Schädigung des Immunsystems auf. Andere Forscher injizierten eintausend Mäusen verschiedene Arten des Herpes Simplex Virus Typ 2 (der sogenannte 'Geschlechts-Typ' des Herpes). Eine Gruppe der Mäuse erhielt außerdem THC, während den Kontrolltieren natürlich nur das Herpes-Virus eingespritzt wurde. Das Ergebnis: Die Widerstandskraft des Immunsystems gegen Herpes war bei den THC-Mäusen im Verhältnis zu den Kontrollmäusen 100fach reduziert!

Als Peggy Mann Ende der Siebziger, anfangs der Achtziger Jahre für ihr Buch Hasch ­ Zerstörung einer Legende recherchierte, war die Immunschwächekrankheit AIDS noch unbekannt...

Zu den Legenden des Haschisch gehört, daß er die Gesundheit kaum beeinträchtige. Wie hatte das Schweizer Bundesgericht es 1991 ausgedrückt? „Cannabis kann nach dem derzeitigen Stand der Erkenntnisse auch in großen Mengen die Gesundheit vieler Menschen nicht in Gefahr bringen." Nun, die Erkenntnisse, die wir hier publizieren, lagen 1991 alle schon längst vor. Sie sind absolut wissenschaftlich gewonnen worden. Kaum jemand jedoch publiziert sie in den Medien. Zufall oder Absicht? Was von der angeblichen Harmlosigkeit des Haschisch auf die Gesundheit zu halten ist, belegt auch die Untersuchung von Dr. Donald McDonald, Präsident der Vereinigung der Kinderärzte Floridas. Er befragte 104 Jungen und Mädchen zwischen 12 und 18 Jahren von STRAIGHT, einem Rehabilitationszentrum für Drogenbefreite in St. Petersburg, Florida. Alle waren starke Marihuana- oder Haschischraucher gewesen, hatten aber 'kaum', wenn überhaupt, andere Drogen genommen. Bevor sie zu STRAIGHT kamen, hatten 85 Prozent der Jugendlichen Husten, 75 Prozent hatten gelegentlich Brustschmerzen. Andere waren wegen Kopfschmerzen, Beschwerden der Nasennebenhöhlen, Halsschmerzen, Laryngitis (Kehlkopfentzündung), und ständiger Müdigkeit häufige Gäste in den Arztpraxen. Die Ärzte hatten alle möglichen Behandlungen mit ihnen durchgeführt ­ ohne Erfolg. Als Dr. McDonald seine Befragung durchführte, waren alle Jugendlichen zwischen vier und zwölf Monaten drogenfrei, hatten aber ansonsten keinerlei Medikamente für ihre Beschwerden bekommen. Peggy Mann: „Einige von ihnen hatten noch immer Husten (besonders die Jugendlichen, die weiterhin Zigaretten rauchten), doch davon abgesehen waren alle anderen Krankheitszeichen verschwunden. 94 Prozent gaben an, daß sie sich gesundheitlich erheblich besser fühlten. Ein 12jähriger Junge meinte: 'Ich fühle mich durch und durch sauberer. Ich hab immer gedacht, Gras zu rauchen sei harmlos. Jetzt hab' ich das Gefühl, daß ich der Angeschmierte war."

Regelmässiger Haschisch-Konsum reduziert die Zahl der Chromosomen in den Zellen.

Dr. Akira Morishima

Am 25. Januar 1974 gaben Dr. Gabriel Nahas und Dr. Akira Morishima einen Pressebericht heraus. Am nächsten Morgen war ihr Büro belagert von Zeitungs-, Rundfunk- und Fernsehreportern. Was hatte sie alle auf den Plan gerufen? Dr. Nahas bemühte sich, den Journalisten, die zumeist wissenschaftliche Laien waren, die Sache gut verständlich zu erklären: „Jede Zelle im Körper hat einen Kern (Nukleus). Mit Ausnahme der Fortpflanzungszellen ­ Spermien und Eier ­ hat jeder Kern im menschlichen Körper 46 Chromosomen ­ oder sollte sie jedenfalls haben." Dr. Morishima fuhrt fort: „Ich sah mir viele tausend Zellen an, und ich zählte alle ihre Chromosomen. Die Zellen stammten von gesunden jungen männlichen Potrauchern, die keine anderen Drogen konsumierten. Wir haben das sehr sorgfältig anhand von Blut- und Urintests überprüft, bevor wir sie für die Studie akzeptierten. Sie hatten durchschnittlich vier Jahre lang Pot geraucht, und der Konsum schwankte zwischen 2 Joints pro Woche bis zu l Joint pro Tag. Die Ergebnisse all meiner Zählerei? Wir stellten fest, daß durchschnittlich ein Drittel der Zellen weniger als die normale Chromosomenzahl hatte."

Er nahm ein Stück Kreide und schrieb die Zahl '46' an die Tafel. „Wie wir schon sagten, dieses ist die normale Chromosomenzahl beim Menschen. Einfache Bakterien haben 1 Chromosom, Mais hat 20, Frösche 26."

Dann schrieb er mit Kreide '20-30' an die Tafel. „Ein Drittel der Zellen der Wochenend-Potraucher hatten diese Chromosomenzahl ­ etwa so viele wie man sie bei Fröschen vorfindet."

„Wie sah es nun bei denen aus, die täglich einen Joint rauchten?" Morishima schrieb zwei weitere Zahlen an die Tafel: '12-5'.
Er wandte sich wieder an die Reporter. „Hier steigt die Anzahl der abnormen Zellen weiter an ­ einschließlich der, die nur 12 bis 5 Chromosomen enthalten." Dann fügte er hinzu: „Das bedeutet natürlich, daß ihre Zellen weit weniger als die normale Menge an DNS und RNS enthielten, und, wie es ein Zellbiologe ausdrückte, 'diese kleinen Buchstaben überwachen alle Lebensvorgänge'."

Morishima: „In den 20 Jahren, in denen ich menschliche Zellen untersucht habe, habe ich niemals irgend eine andere Droge erlebt, einschließlich Heroin, die ähnlich schlimme DNS-Schäden hervorgerufen hat wie Marihuana."

An jenem Abend hörten die beiden Wissenschafter die Nachrichten im Fernsehen an ­ ihre DNS-Entdeckungen wurden nicht erwähnt. Einige Zeitungen brachten die Geschichte winzig klein auf der letzten Seite. Die Berichte waren so verfaßt, daß der normale Leser wohl kaum die Bedeutung der Studien erkennen konnte.

„Es sieht so aus", meinte Nahas zu Morishima, „daß die Marihuana-Geschichte, die eigentlich Schlagzeilen machen müßte, noch immer als 'Top Secret' behandelt wird."
Heute, fünfundzwanzig Jahre nach diesen erschütternden wissenschaftlichen Entdeckungen, werden diese als Schnee von gestern abgetan und immer mehr Länder tolerieren stillschweigend, daß ein Teil der Bevölkerung Haschisch konsumiert. In der Schweiz beispielsweise nahm der Haschischkonsum unter Leuten zwischen 15 und 39 Jahren in den Jahren 1992 bis 1997 markant zu. 1992 gaben 16,3 Prozent der Bevölkerung in jener Altersklasse an, schon Haschisch konsumiert zu haben ­ 1997 waren es bereits 26,7 Prozent! Demnächst soll Haschisch nicht nur in der Schweiz legalisiert werden. Alle Forschungen, die bezeugen, wie immens schädlich es auf den Körper wirkt ­ und nicht nur auf den eigenen, sondern auch auf das Erbgut der Kinder und Kindeskinder ­ werden seltsamerweise totgeschwiegen.

Könnte es sein, daß diese Droge manchen Leuten unheimlich gut ins Konzept paßt? Weil sie bei stetem Konsum erstens den Willen lähmt, zweitens lethargisch und antriebslos macht, drittens die Fortpflanzungsfähigkeit drastisch reduziert, viertens das Immunsystem lahmlegt und so viel anfälliger für Krankheit und frühen Tod (z.B. Krebs, Aids?) macht ­ und, nebenbei, auch die Chromosomenzahl eines großen Teils der Zellen auf das Niveau von Fröschen und noch tiefer reduziert?

Wie sagte einmal ein Heroinabhängiger zum Drogenforscher Olaf Koob? „Der Unterschied zwischen Heroin und Haschisch ist der: Der Heroinabhängige merkt seinen Zustand noch, der Haschisch Rauchende bald nicht mehr."

Willkommen, schöne neue Welt!

Leserstimmen zum Artikel

Der ‘Cannabis-Report’ im neuen Heft der ZeitenSchrift hat mir gezeigt, was für eine Riesenarbeit Sie zu bewältigen haben, um solche Artikel herauszubringen!“

V. G., CH-Uster