Ohne sauberen Darm keine vollkommene Gesundheit

Unsere Ernährung provoziert gerne eine chronische Verstopfung des Darms. Ist der Darm chronisch verstopft, können im ganzen Körper Krankheiten und Beschwerden auftreten, denn nicht umsonst wird der Darm auch ‚Sitz des Lebens‘ genannt. Eine Kräuterkur nach Robert Gray kann den Darm reinigen. Gut zu wissen, leiden wir doch alle fast ausnahmslos an Verstopfung.

Was ist der Gegenpol zum menschlichen Hirn? Wer es spirituell betrachtet, würde wohl sagen, das Herz. Kopf und Herz. Verstand und Gefühl. Ein Mediziner hingegen würde wahrscheinlich antworten: der Darm. Davon besitzt jeder Mensch ungefähr neun Meter: Sechs Meter Dünndarm und drei Meter Dickdarm, eng ineinander gelegt, um ein Minimum an Platz zu verbrauchen. Dabei bringt es unser Darm immerhin auf die stattliche Fläche von einem halben Fußballfeld. Und wenn dort die ‚Verteidiger‘ schwach spielen, ist der Ball schnell im ‚Tor‘ des Gehirns. Nicht umsonst gleichen sich die Strukturen von Hirn- und Darmwindungen so außerordentlich.

Der Verdauungsapparat ist eines der wichtigsten Energiezentren im Körper. Wird er gestört, leidet der ganze Organismus.

Wenn der Verdauungstrakt geschwächt ist, wird auch das Gehirn in Mitleidenschaft gezogen. Wie schnell dies geschehen kann, illustrieren Fastenkuren besonders deutlich: Werden durch die Kur Gifte im Darm gelöst, so kann dies zu schlimmen Kopfschmerzen führen. Nach einem Einlauf, der diese Stoffe aus dem Darm schwemmt, ist das Kopfweh wie weggeblasen. Daß ein intakter Darm die Grundlage unserer Gesundheit bildet, sehen wir allein schon daran, wie mies wir uns körperlich und geistig fühlen, wenn die Darmtätigkeit ernsthaft gestört ist.

Die Asiaten kennen ein ätherisches Energiezentrum, welches in der Gegend des Darmes, im Unterleib nämlich, angesiedelt ist. Dieses Chakra, ‚Hara-Zentrum‘ genannt, wird von den Japanern gar als ‚Sitz des Lebens‘ bezeichnet. Es ist eine Quelle enormer Kraft, und wer sich täglich darauf konzentriert, wird so harmonisiert, daß er in jeder Situation über genügend Lebensenergie verfügt.

Eng mit dem Darm verbunden ist natürlich der Magen. Auch er besitzt ein solch ätherisches Energiezentrum: den Solarplexus. Er ist das Zentrum des vegetativen Nervensystems, sein ‚Gehirn‘ sozusagen, und bildet den Gegenpol zum cerebro-spinalen Nervensystem, welches vom Hirn aus gesteuert wird. Auch hier finden wir wieder die Entsprechung Kopf-Bauch (Genaueres hierzu können Sie in der ZeitenSchrift Nr. 10 im Artikel über die Chakren nachlesen). Wenn wir uns dann noch vor Augen halten, daß wir alle physische Nahrung ausschließlich durch den Darm in unseren Körper aufnehmen, dann ist es durchaus angebracht, diesem Organ besondere Aufmerksamkeit zu schenken.

Volkskrankheit ‚Verstopfung‘

Einer, der dies über Jahre hinweg professionell tat, war Robert Gray, Ernährungsberater und Direktor des ‚Food for Health Institute‘ in San Francisco. Er selber starb 1991, doch sein Vermächtnis kann Millionen von Menschen Genesung bringen. Während seiner Forschungen über den Darm beschäftigte sich Gray intensiv mit dem primären und sichtbaren Resultat der Darmtätigkeit – dem Stuhl. Und seine Erkenntnis lautet: Wir leiden heute alle fast ausnahmslos an Verstopfung und sind uns dessen meist gar nicht bewußt.

Ach, Sie sagen auch, ‚ich habe täglich Stuhlgang und sitze meist nicht länger als zehn Minuten auf der Toilette; also kann ich ja wohl nicht an Verstopfung leiden‘? – Nun, willkommen im Club! Dies ist bereits ein Anzeichen von Verstopfung. Robert Gray unterscheidet zwei Arten von Verstopfung: Zum einen übermäßig zusammengepreßten Stuhl und zum anderen eine Verklebung der Dickdarm-Innenwände mit altem Stuhl, der nicht ausgeschieden wird. Mit genau dieser unsichtbaren Verstopfung müssen wir uns näher befassen. Wenn sich nämlich Schicht für Schicht Exkremente im Kolon (Dickdarm) ablagern, passiert genau das gleiche, wie wenn eine Wasserleitung verkalkt: Der Durchlaß für das Wasser wird immer kleiner, bis schließlich die Leitung ganz verstopft ist. In einem verklebten Darm kann der Nahrungsbrei ebenfalls nicht mehr richtig fließen – wir sitzen länger auf dem ‚Örtchen‘.

Unsere Ausscheidungen können eher flüssig sein oder klebrig/schleimig. Letzteres nennt man ‚mukoid‘. Und mukoider Stuhl ist schlecht, weil er vom Darm nicht gut weiterbefördert werden kann und sich leicht an den Darmwänden ablagert.

Mit einem gesunden Darm kann man sich täglich zwei- bis dreimal mühelos entleeren. Dabei scheint der Stuhl einfach wie von selbst innerhalb von Sekunden heraus zu fallen. Das ist möglich, weil er relativ wäßrig und nicht verklebt oder extrem gepreßt ist. Er ist – Entschuldigung – wohlgeformt und relativ voluminös. Wenn diese Beschreibung in der Regel nicht auf ihre ‚Sitzungen‘ am stillen Örtchen zutrifft, dann gehören auch Sie zur Mehrheit aller Menschen, die ihren Darm sanieren sollten.

Abführmittel sind hierzu jedoch denkbar ungeeignet. Sie reizen nur den Dickdarm und führen so zu einer schnelleren Ausscheidung des Stuhles. Doch die verklebten Schichten, welche das eigentliche Übel der Verstopfung sind, werden dadurch nicht aufgelöst. Auch chronischer Durchfall ist ein Hinweis auf eine chronische Verstopfung: Der Kolon wird durch diese extrem zähen, schwarzen, gummiartigen Schichten so stark gereizt, daß er sich so schnell wie möglich davon befreien will und alles schnellstmöglich ausscheidet, was er kann. Doch den harten, alten Kot kann er nicht ausscheiden.

Innere Jauchegrube

Schleimbildende Einflüsse, allen voran schleimbildende Nahrung, führen zu einem mukoiden Stuhl, der sich dann Schicht für Schicht im Dickdarm ablagert, ein ganzes Leben lang. In einem solch fäkalen Milieu siedeln sich natürlich gerne Parasiten und Würmer an. Sie werden jedoch von selbst wieder hinausgespült, wenn der Darm von Grund auf gereinigt wird. Je mehr alter Stuhl sich ansammelt, um so stärker wird der Kolon deformiert. Ein stark überdehnter Dickdarm kann so viel Druck auf den Unterleib ausüben, daß Teile des Verdauungsapparates durch die Bauchwand quellen. Man spricht dann von einem Zwerchfell- oder Leistenbruch. Eine Selbstheilung ist möglich, wenn man den Kolon gründlich reinigt. Ein übervoller Dickdarm kann aber auch auf Blase, Uterus und Prostatadrücken und dort entsprechende Beschwerden verursachen. Und manchmal geht ein unerklärlich hervorstehender Bauch plötzlich von selbst zurück, nachdem der Dickdarm endlich gereinigt und von seinem jahre alten Ballast befreit wurde.

Mukoide Substanzen verkleben nicht nur den Dickdarm, sondern sie behindern auch die Aufnahme von Nährstoffen im Dünndarm. Der Körper ist also nicht mehr in der Lage, sich ausreichend mit Vitalstoffen zu versorgen. Vitamin- und Proteinpräparate sind keine Lösung, da sie nur kurzzeitig eine Besserung bringen. Denn fast immer (außer bei Spirulina) handelt es sich um Hefeprodukte, die selbst extrem schleimbildend sind. Dadurch wird die Aufnahmefähigkeit des Darmes weiter geschwächt. Die Lösung liegt also allein in der Verbesserung dieser Resorptionsfähigkeit des Darmes. Und das geht nur über eine Darmsanierung, welche die alten Kotschichten entfernt.