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UNO ade - ahoi Amerika!

Zionistische Intellektuelle wollen, daß ein amerikanisches Imperium’ die Vereinten Nationen ablöst.

Bei den unter Präsident Bush geführten Angriffskriegen der USA geht es nicht nur um Öl, sondern auch um eine geopolitische Vormachtstellung der Vereinigten Staaten, die immer mehr zu einem Gegengewicht der Vereinten Nationen werden. Das ist kein Zufall. Das in Washington sehr einflußreiche pro-israelische ‚Jüdische Institut für Nationale Sicherheitspolitik' (JINSA) veröffentlichte vor wenigen Monaten in der hauseigenen Publikation ‚The Journal of International Security Affairs' ein zweiteiliges Politikpapier, worin die Schaffung eines "amerikanischen Imperiums" gefordert wird. Autor dieser mit ‚Das Imperium, das seinen Namen nicht auszusprechen wagt' betitelten Schrift ist Alexander H. Joffe. Er fordert, daß künftig nicht mehr die UNO, sondern die USA das Fundament für "ein neues demokratisches internationales System" sein sollen - ein "amerikanisches Imperium", dessen Polizistenrolle die Wünsche der Imperialisten in der ganzen Welt durchzusetzen hätte. Warum aber billigen Vordenker wie Joffe den Vereinten Nationen keine Führungsrolle mehr zu? "Es leuchtet ein, das Ende der UNO-Vollversammlung als eine glaubwürdige Körperschaft mit der infamen Resolution von 1975 gleichsetzen, worin der Zionismus als Rassismus bezeichnet wurde", schreibt Zionist Joffe. Dann fügt er an, man müsse "dankbar" dafür sein, daß die UNO "diskreditiert, zu einer Farce reduziert und schließlich auf Grund gelaufen ist. (…) Wir haben jetzt die Möglichkeit und die Verpflichtung, neu zu beginnen." In seinem Papier warnt Joffe auch vor der Europäischen Union, die der Verwirklichung eines amerikanischen Imperiums im Wege stehen könnte, da die verschiedenen Kulturen das Grundproblem Europas seien. Schliesslich sei die Doktrin des Nationalismus ebenso in Europa geboren worden wie seine beiden extremsten Formen, der Faschismus und der Kommunismus - Selbstverständlich vergißt Alexander Joffe in diesem Zusammenhang zu erwähnen, daß die Russische Revolution und der Kommunismus ohne die tatkräftige Unterstützung von Juden niemals Realität geworden wären (vgl. ZS 32!). Theoretisch sei das neue europäische Imperium zwar multikulturell, bemängelt Joffe, doch in Wahrheit "sind die Tore weit aufgestoßen worden für alle möglichen Ideen". Deshalb habe sich in Europa eine regelrechte "Explosion" der "bösartigsten Gedanken und Taten" ereignet, nämlich "Anti-Amerikanismus, Antisemitismus und eine breite Palette an Verschwörungstheorien". Mit Verschwörungstheorien meint Joffe alle Gerüchte und Informationen, die der offiziellen Interpretation der Terroranschläge vom 11. September zuwiderlaufen, vor allem jene Berichte, wonach die Israelis von den geplanten Anschlägen gewußt hätten. In wohlklingenden Worten beschwört Joffe ein amerikanisches Imperium, in dessen starken Armen alle Nationen Demokratie und Wohlstand erfahren würden. Wenn dann die Welt nach amerikanischem Vorbild umgeformt sei, brauche es auch keine Vereinten Nationen mehr, weil man sie dann durch eine einzige Weltregierung ersetzen könne. Diese Regierung aber wird auch nicht amerikanisch sein, denn: "Der beste Weg, das amerikanische Imperium zu erhalten, liegt darin, es schließlich aufzugeben. Die Bühne für eine globale Regierung kann nur mit amerikanischer Führung bereitet werden." Wenn dies geschehen ist, heißt es wie schon so oft in der Geschichte auch für die amerikanische Nation: Der Mohr hat seine Arbeit getan, der Mohr kann gehen. Die Frage, weshalb gerade zionistische Internationalisten auf die USA und nicht länger auf die UNO setzen, ist leicht beantwortet: Die UNO lässt sich weniger gut im Interesse der Zionisten manipulieren, wie die vielen (kraftlosen) UNO-Resolutionen gegen Israel deutlich zeigen. Die Völkergemeinschaft ist nicht gewillt, den israelischen Imperialismus zu sanktionieren - obwohl sie ihn wohl oder übel zu tolerieren hat, da die USA jegliches Vorgehen gegen Israel mit einem Veto belegen. So erklärte denn auch der Internationale Gerichtshof die Errichtung der israelischen Sperrmauer auf palästinensischem Gebiet am 9. Juli 2004 für illegal. Von den 15 Richtern stimmte übrigens nur einer gegen dieses Urteil: Thomas Buergenthal aus den USA. Die USA hingegen sind zu einem aggressiven ‚Pitbull' an der kurzen Leine der Israel-Befürworter geworden. An dieser Tatsache wird auch ein allfällig neuer US-Präsident wenig ändern. So gab John Kerry während seines Wahlkampfs bereits bekannt, daß er die israelische Sperrmauer unterstütze.