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Wenn der Burger vegan ist – und trotzdem schadet

Redaktion | 27. Juni 2025

Ein neuer Forschungsbericht erschüttert die Vorstellung vom gesunden Fleischersatz: Pflanzliche Fleischalternativen stehen unter Verdacht, Depressionen zu fördern und stille Entzündungen im Körper auszulösen. Was steckt hinter diesen Erkenntnissen?

Pflanzlicher Fleischersatz

Pflanzenbasierte Fleischalternativen gelten für viele Menschen als ethisch korrekte und gesundheitlich überlegene Wahl. Vegane Burger, Sojawürstchen oder Hähnchen-ähnliche Nuggets aus Erbsenprotein füllen längst die Supermarktregale. Doch eine aktuelle Studie aus Großbritannien lässt Zweifel aufkommen: Könnte der häufige Konsum solcher Produkte tatsächlich mehr schaden als nutzen?

Forscherinnen und Forscher der University of Surrey analysierten die Gesundheitsdaten von über 3'300 vegetarisch lebenden Erwachsenen aus der UK Biobank – einer der größten biomedizinischen Datenbank Europas. Ziel war es, Zusammenhänge zwischen dem Konsum pflanzlicher Fleischalternativen und psychischer sowie körperlicher Gesundheit zu erkennen.

Das Ergebnis ist überraschend und alarmierend zugleich: Vegetarier, die regelmäßig sogenannte „Fake Meat“-Produkte essen, hatten ein um 42 Prozent höheres Risiko, an Depressionen zu leiden als jene, die auf solche Produkte verzichteten.

Dieser Zusammenhang blieb bestehen, selbst wenn andere Einflussfaktoren wie Alter, Einkommen, Bewegungsgewohnheiten oder Raucherstatus berücksichtigt wurden. Die Daten legen nahe: Die Ernährung – genauer gesagt, der Verzehr dieser hochverarbeiteten Ersatzprodukte – spielt eine zentrale Rolle.

Doch nicht nur das psychische Wohlbefinden scheint betroffen zu sein. Auch die körperliche Gesundheit wies auffällige Muster auf. Bei Menschen, die häufig Fleischalternativen konsumierten, waren bestimmte Blutwerte deutlich verändert: Das C-reaktive Protein (CRP), ein etablierter Marker für stille Entzündungen, war bei ihnen erhöht. Steigt der CRP-Wert, selbst nur leicht, kann das langfristig zu chronischen Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Leiden, Diabetes oder Autoimmunerkrankungen führen – insbesondere dann, wenn der erhöhte Wert über längere Zeit bestehen bleibt. Gleichzeitig stiegen die Triglyceridwerte, während das „gute“ HDL-Cholesterin sank – eine ungünstige Konstellation, die langfristig mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht wird.

Zusätzlich fiel auf: Der Body-Mass-Index (BMI) sowie der Blutdruck lagen im Schnitt höher als bei jenen, die auf verarbeitete Fleischersatzprodukte verzichteten.

Was macht pflanzliches Fleisch problematisch?

Pflanzenfleisch basiert häufig auf Erbsen-, Soja- oder Weizenprotein. Diese Proteine sind für sich genommen nicht zwangsläufig gesundheitsschädlich – doch was in der Herstellung mit ihnen passiert, ist entscheidend. Zwar dienen Pflanzen als Grundlage, aber damit hört es dann auch schon auf. Die Ersatz-Produkte enthalten oft eine Vielzahl hochverarbeiteter Zutaten (manche Produkte gar 22 verschiedene Inhaltsstoffe), darunter Emulgatoren, Stabilisatoren, Geschmacksverstärker und synthetische Aromen. Diese Zusatzstoffe können im Körper Prozesse auslösen, die das Immunsystem aktivieren – auch dann, wenn keine direkte Erkrankung vorliegt.

  • Erbsenprotein-Isolat, Sojaprotein oder Weizengluten
    → liefern Eiweiß, sind jedoch hochverarbeitet und oft isoliert von natürlichen Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen.
  • Emulgatoren & Verdickungsmittel (z. B. Methylcellulose)
    → sorgen für fleischähnliche Textur, können aber das Darmmikrobiom stören.
  • Aromen, Farbstoffe & Geschmacksverstärker
    → imitieren den typischen Fleischgeschmack, sind jedoch synthetisch und können Reaktionen im Immunsystem auslösen.
  • Zucker, Fette & Salz
    → werden zugesetzt, um Geschmack und Mundgefühl zu optimieren – oft in Mengen, die an klassische Fertigprodukte erinnern.

Laut WHO und aktuellen Ernährungsempfehlungen gelten sogenannte ultraverarbeitete Lebensmittel (UPFs) zunehmend als gesundheitliches Risiko. Studien bringen sie mit Übergewicht, Entzündungen, Depressionen und chronischen Krankheiten in Verbindung – unabhängig davon, ob sie tierischen oder pflanzlichen Ursprungs sind.

Fleischersatzprodukte enthalten zudem große Mengen schädlicher mehrfach ungesättigter Fettsäuren wie Linolsäure, die Entzündungen im Darm fördern und die Funktion der Mitochondrien beeinträchtigen können. Öle aus Raps, Soja, Sonnenblumen und Disteln gelten in diesem Zusammenhang als besonders problematisch. Als stabilere und natürlichere Alternativen gelten Talg, Ghee oder Butter von grasgefütterten Tieren – Fette, die vom Körper effizient in Energie umgewandelt werden können, ohne oxidativen Stress auszulösen.

In der britischen Studie konnten die Forscher der Universität Surrey in den Blutproben der Teilnehmenden Aktivierungen bestimmter Signalwege beobachten – insbesondere des sogenannten JAK/STAT-Systems, das für Entzündungsreaktionen bekannt ist. Auch Zytokine – kleine Moleküle, die Immunzellen zur Kommunikation nutzen – zeigten veränderte Aktivitätsmuster. 

Doch nicht das Nährstoffprofil war das Problem, sondern die Reaktion des Körpers. Obwohl beide Gruppen vergleichbare Mengen an Salz, Zucker und gesättigten Fettsäuren zu sich nahmen, zeigten nur die Konsumenten pflanzenbasierter Fleischalternativen ungünstige Veränderungen bei den Stoffwechselwerten. Entscheidend war also nicht die Zusammensetzung der Nährstoffe, sondern die biologische Reaktion des Körpers auf den hohen Verarbeitungsgrad der Produkte.

Diese Fleischersatzprodukte sind nämlich so konzipiert, dass sie echtem Fleisch ähneln – doch durch die industrielle Verarbeitung gelangen Fremdstoffe und körperfremde Proteine in den Organismus, die das Immunsystem und die Blutchemie auf unerwartete Weise aus dem Gleichgewicht bringen.

Die Ergebnisse werfen ein neues Licht auf den Boom der Fleischalternativen. Viele dieser Produkte werden aus ethischen Gründen gekauft – wegen Tierwohl, Klimaschutz oder Umwelt. Der gesundheitliche Aspekt steht jedoch oft ebenfalls im Vordergrund, vor allem für Verbraucher, die glauben, damit herkömmliches Fleisch durch eine bessere Option zu ersetzen.

Doch die Studie macht deutlich: Nicht alles, was pflanzlich ist, ist automatisch gesund. Vor allem dann nicht, wenn es sich um industriell stark verarbeitete Produkte handelt. Während frische, unverarbeitete pflanzliche Lebensmittel wie Gemüse, Hülsenfrüchte oder Vollkornprodukte seit Langem nachweislich gesundheitsförderlich sind, ist bei Fleischersatzprodukten das Gegenteil der Fall.

Neben all den gesundheitlichen Aspekten darf vor allem eines nicht vergessen werden: Künstliche Lebensmittel sind der jüngste Versuch globaler Akteure, die Lebensmittelversorgung zu kontrollieren – Neue „Innovationen“ wie im Labor gezüchtetes Fleisch und tierfreie Milchprodukte ebnen privaten Konzernen den Weg, die weltweite Nahrungsmittelversorgung unter ihre Kontrolle zu bringen. Der frühere US-Außenminister und Sicherheitsberater Henry Kissinger brachte es einst auf den Punkt: „Wer das Öl kontrolliert, kontrolliert die Nationen; wer die Nahrung kontrolliert, kontrolliert die Menschen.“ Und genau darum geht es: Kontrolle über die Menschen.

Wer regionale, frische und unverarbeitete Lebensmittel wählt, trifft nicht nur eine Entscheidung für die eigene Gesundheit, sondern auch für Unabhängigkeit und Freiheit – denn echte Nahrung ist die beste Form der Vorsorge und der erste Schritt zu souveränem Leben.

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