Linolsäure: Das versteckte Gift

Wer oft mit stark Omega-6-haltigen Pflanzenölen kocht, begünstigt chronische Entzündungen, Degenerationskrankheiten, Fettleibigkeit und Demenz. Ob Rapsöl, Sonnenblumenöl oder viele weitere Speiseöle – was als gesund angepriesen wird, kann leicht zum schweren Gesundheitsrisiko werden.

Der Salat ist nur gesund, wenn wir auch das richtige Öl verwenden.

Bei immer mehr Menschen läuft der Stoffwechsel nur noch auf Sparflamme. In Deutschland sind etwa 15 Millionen Menschen, rund 18 Prozent der Bevölkerung, vom metabolischen Syndrom betroffen – einer Stoffwechselstörung, die vor allem den Fett- und Zuckerstoffwechsel betrifft. Noch schlimmer sieht es in Amerika aus. Gemäß einer umfassenden, im Sommer 2022 publizierten Studie verstoffwechseln gerade einmal 6,8 Prozent der amerikanischen Erwachsenen Lebensmittel optimal. Mit anderen Worten: Mehr als 93 Prozent der Amerikaner erfüllten im Jahr 2018 die Kriterien für metabolische Gesundheit nicht, die anhand von Blutzucker, Triglyceriden (Neutralfetten), HDL-Cholesterin, Blutdruck und Taillenumfang gemessen wird.1

Und das hat Folgen. Krankheiten, die im Zusammenhang mit einem mangelhaft funktionierenden Stoffwechsel stehen, haben in den letzten 100 Jahren stark zugenommen. Im 19. Jahrhundert waren zum Beispiel Herzkrankheiten – heute weltweit die häufigste Todesursache – praktisch unbekannt. Auch Diabetes war im 19. Jahrhundert selten, im Jahr 1935 erkrankten daran nur 0,37 Prozent aller Menschen. Innerhalb von 85 Jahren (bis 2020) stieg dieser Anteil jedoch um das 28-Fache auf 10,5 Prozent (in den USA).

Wie konnte es zu dieser drastischen Verschlechterung kommen? Fakt ist, dass die Zunahme von stoffwechselbedingten Krankheiten parallel zur Einführung und dem zunehmenden Verzehr von industriell verarbeiteten Lebensmitteln verläuft. Ernährungsexperten warnen schon lange vor den Folgen des hohen Konsums von Zucker und raffinierten Mehlen. Vor einigen Jahren wurden zudem die Transfette als Mitschuldige erkannt. Doch es gibt noch einen vierten Faktor, der unsere Gesundheit vor allem längerfristig stark beeinflusst: industriell verarbeitete (raffinierte) Samen- und Pflanzenöle beziehungsweise die darin enthaltene Linolsäure, eine mehrfach ungesättigte Omega- 6-Fettsäure. Laut Experten trägt Linolsäure sogar mehr zu chronischen und degenerativen Krankheiten und zur Sterblichkeit bei als Zucker.2

Für viele Vegetarier und Veganer mag es ein Schock sein: Aber Pflanzenöle wie Soja-, Raps-, Sonnenblumen-, Traubenkern-, Mais-, Färberdistel-, Erdnuss- und Reiskleieöl sind stark entzündungsfördernd und verursachen übermäßige oxidative Schäden im Körper. Erhitzt werden sie regelrecht zu einem Gift. So haben Studien bewiesen, dass der oxidative Stress, der durch Omega-6-Fettsäuren verursacht wird, mitochondriale Schäden und Funktionsstörungen auslösen kann: Durch eine enzymatische Reaktion entstehen sogenannte OXLAMs (oxidierte Linolsäureprodukte), die unter anderem zytotoxisch (zellschädigend), mutagen (erbgutverändernd), krebserregend und fettleibigkeitsfördernd sind. Außerdem werden die meisten der heute produzierten Pflanzenöle – vor allem Raps, Mais und Soja – aus gentechnisch veränderten Pflanzen hergestellt und sind daher zusätzlich noch eine Quelle für toxische Glyphosatbelastungen.

Ausgerechnet diese Omega-6-Linolsäure ist das Fett, das am häufigsten konsumiert wird. US-Amerikaner nehmen davon 25-mal mehr zu sich, als sie benötigen! Maximal 2 Gramm decken den Tagesbedarf, aber der Durchschnittsamerikaner verzehrt etwa 50 Gramm täglich, da die meisten verarbeiteten Lebensmittel und Gewürze – auch Bio-Produkte! – mit Omega-6-Samenölen versetzt sind. In Europa sieht es etwas besser aus. Mit durchschnittlich 14 Gramm pro Tag konsumieren beispielsweise die Deutschen zwar wesentlich weniger Linolsäure als die Amerikaner, aber trotzdem immer noch zu viel. Vor dem Siegeszug der Pflanzenöle in unserer Ernährung betrug der Anteil von Omega-6-Linolsäure 1 bis 2 Prozent unserer täglichen Kalorienzufuhr. Heute sind es zwischen 20 und 25 Prozent!

Da auch die Fälle von Makuladegeneration in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen haben, befasste sich der Augenarzt Dr. Chris Knobbe intensiv mit den Ursachen dieser Fehlentwicklung. Er erklärt, dass diese raffinierten Öle trotz ihrer hohen Toxizität in der Lebensmittelversorgung bleiben konnten, weil es sich nicht um akute, sondern um chronische biologische Gifte handelt.

Sind gesunde Pflanzenöle ein Mythos?

Tatsächlich bergen Pflanzenöle als Grundnahrungsmittel mehr Risiken als tatsächlichen Mehrwert. Zwar enthalten sie essenzielle Inhaltsstoffe, allen voran die einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren Omega 3, 6 und 9. Doch essenziell sind diese nur in geringster Menge. Und besonders wenn es sich um raffinierte Öle handelt, die durch den Einsatz von Hitze und Chemikalien gewonnen werden, dann verdirbt das letztlich die Mahlzeit: Raffinierte Öle werden unter dem Einsatz von Lösungsmitteln (Hexan oder Leichtbenzin) heiß gepresst. Zum Schluss wird das Öl raffiniert, das heißt, man reinigt es wieder von den verwendeten Chemikalien und unerwünschten Farb- und Geschmacksstoffen, indem es mehrere Stunden auf bis zu 240° C erhitzt wird. Dadurch verliert es seine typische Geschmacksnote. Dieses Verfahren ist in der Industrie sehr beliebt, da es eine höhere Ausbeute und eine längere Haltbarkeit des Öls ermöglicht. Die offizielle Ernährungswissenschaft behauptet, dass diese Öle nicht schädlich seien. Viele Fachleute bestreiten das jedoch.

Das Verhältnis von Omega 6 zu antientzündlichen Omega-3-Fettsäuren galt lange Zeit als ein Maß für die Gesundheit und Verträglichkeit von Pflanzenölen. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sollte dieses unter 5:1 liegen. Doch gerade unsere gängigen Speiseöle schneiden hier besonders schlecht ab. Dies zeigt der direkte Vergleich verschiedener Öle im Verhältnis von Omega 6 zu Omega 3:

✵ Distelöl: 150:1 
✵ Sonnenblumenöl: 120:1
✵ Maiskeimöl: 50:1

Quellenangaben