Digitale Zentralbankwährungen: Alle Macht dem Staat?

Die globalen Eliten sind dicht davor, mittels eines neuen Währungssystems eine totalitäre Weltregierung einzuführen. Als wichtigstes Werkzeug hierfür soll digitales Zentralbankgeld dienen. Es kann unsere schlimmsten Befürchtungen wahr werden lassen – oder aber auch ein echter Ausweg sein.

Algorithmen und künstliche Intelligenz sollen künftig für den Staat über sämtliche Geldströme wachen – und bestimmen. Auch über unseren privaten Geldbeutel.

„Es wird funktionieren. Es ist unvorstellbar leistungsfähig. Und es ist potenziell unvorstellbar dystopisch. Wer die Schlüssel dazu hat, wird in einem Ausmaß Kontrolle über die Gesellschaft ausüben, wie es nie zuvor in der Geschichte der Menschheit möglich war – noch viel mehr, als Orwell in seinem Zukunftsroman ‚1984‘ prophezeit hatte.“ Mit diesen Worten kommentierte Cyprian, einer der weltweit führenden Kryptowährungsexperten, unlängst die offizielle Erklärung der US-Notenbank Federal Reserve zur geplanten Einführung des elektronischen Digital-Dollar.

Wie so oft ist China den Amerikanern auch hier zuvorgekommen. Im Land der Mitte, wo fast zwei Drittel aller Bitcoins geschürft wurden, ist der Handel mit Kryptowährungen seit September 2021 nicht mehr erlaubt. Im April desselben Jahres hatte die chinesische Zentralbank nämlich den Digitalen Renminbi oder e-Yuan eingeführt. Dieses elektronische Zahlungsmittel ermöglicht nun Transaktionen ohne Bargeld und eigenem Konto – inklusive finanzieller Totalüberwachung, wie Kritiker warnen.1

Immer wieder China …

Die Kontaktbeschränkungen und Lockdowns während der Corona-Krise haben die Digitalisierung unserer Welt massiv beschleunigt. China hat es vorgemacht und seine über eine Milliarde Bürger schon vor Jahren unter eine digitale Rundumkontrolle gestellt. Mit Skynet wird der öffentliche Raum durch Hunderte Millionen Kameras gescannt und die elektronische Zensur haben die Chinesen ebenfalls perfektioniert und es als Erste doch geschafft, diesen „Wackelpudding an die Wand zu nageln“, wie Bill Clinton zur Jahrtausendwende noch über die Vorstellung einer Internetzensur höhnte. Schon vor der Corona-Pandemie hatte der Systemkritiker YouShanDaBu in einem Forum geschrieben: „Die Durchleuchtung des gesamten Volkes ist Wirklichkeit geworden. Keiner hat mehr irgendeinen Winkel, in dem er sich noch verstecken könnte. Diese Ära ist eine wunderschöne. Uns allen bleibt nur mehr, gemeinsam den einen selben Gedanken zu denken. Alles andere Denken gebt bitte auf.“ Die chinesische Zensurbehörde löschte den Beitrag umgehend.

„Der Wandel rollt nicht auf den Rädern der Unvermeidlichkeit herein, sondern kommt durch ständige Anstrengung. Also müssen wir Rückgrat zeigen und uns für die Freiheit einsetzen.“

Martin Luther King, Jr.

Dann demonstrierte man der Welt als erstes Land, wie man Pandemien auf moderne Weise beizukommen hat: mit dem Lockdown der Gesellschaft. Genutzt hat es nichts, denn zwei Jahre später fiel die Millionenstadt Shanghai im Februar 2022 erneut in ein behördlich verordnetes Covid-Koma. So offensichtlich die chinesische Null-Covid-Strategie auf gesundheitlicher Ebene scheitert, so erfolgreich würgt sie den Welthandel ab. Die Blockierung der chinesischen Seehäfen, allen voran jener in Shanghai, verschärft die globale Versorgungskrise massiv. „Es ist fast unglaublich, wie China mit seiner Corona-Politik die Weltwirtschaft bremst. Unbegreiflich, dass eine beschränkte Zahl von Ansteckungen zu derartigen Lockdown- und Überwachungsmaßnahmen führt, die Produktion und Handel so stark behindern“, kritisierte die Schweizer Weltwoche am 19. Mai 2022. „Die April-Zahlen zu Chinas Industrieproduktion und Konsum zeigen scharfe Einbrüche, sind schwer beschädigt durch die Lockdowns und Verbote.“

Als wäre das nicht genug, dominiert das Reich der Mitte die globale Produktion vieler wichtiger Mineralien und seltener Erden (auch durch Investitionen in Afrika oder Südamerika), auf welche die Welt nicht verzichten kann. Zudem werden bestimmte Produkte und Arzneimittel wie Penicillin fast nur noch in China produziert. Und bedenkt man dann noch, dass der WHO-Direktor künftig nach Gutdünken Gesundheitsnotstände ausrufen und den Ländern härteste Maßnahmen, wie wir sie in den letzten zwei Jahren erlebt haben, selbst gegen ihren Willen aufzwingen können soll (die USA sind mit diesem Vorschlag zwar vorläufig gescheitert, wollen ihn aber weiterhin vorantreiben) – so gewinnt man in der Tat den Eindruck, dass gewisse Kräfte die Weltwirtschaft absichtlich an die Wand fahren wollen.

Ob 2016 das Weltwirtschaftsforum WEF wohl deswegen für das Jahr 2030 voraussagte, „die westlichen Werte werden auf eine harte Probe gestellt“? Doch was genau sind diese? Das Anrecht auf ein Leben ohne Armut? Freiheit und Demokratie? Individualität und Familie? Reise- und Meinungsfreiheit? Das Recht auf die persönliche Entscheidung in Gesundheitsfragen sowie auf die Unversehrtheit des Körpers? Wenn China wie in so vielem anderen tatsächlich als Vorbild dienen soll, scheint all dies tatsächlich in Gefahr.

Die Führer des Westens werden uns nicht schützen. Kaum jemand weiß nämlich, dass die chinesischen Eliten vom vermeintlichen Klassenfeind ausgebildet wurden. Am 26. Dezember 2012 hatte Bloomberg einen Report veröffentlicht, wonach über hundert Personen aus den acht einflussreichsten Familien Chinas, die allesamt auf US-Elite-Universitäten wie Harvard, Stanford oder Princeton studiert hatten und im späteren Leben beruflich wie privat miteinander nah verbunden blieben, in die wichtigsten Positionen ihres Heimatlandes aufstiegen und ein eng geknüpftes Netzwerk bilden. Sogar Mao Zedong selbst wurde in jungen Jahren vom chinesischen Ableger der Yale University namens Yale-in China finanziell gefördert und durfte als Chefredakteur ihrer Zeitschrift The New Human sein kommunistisches Gedankengut unter den Chinesen verbreiten. Acht Jahre später gründete Mao die Kommunistische Partei Chinas und verursachte mit dem Langen Marsch und seiner Kulturrevolution eines der größten Blutbäder in der Geschichte, dem laut GlobalSecurity.org bis zu 100 Millionen Menschen zum Opfer fielen. Trotzdem bewerkstelligte US-Außenminister Henry Kissinger im Auftrag seines Mentors, dem milliardenschweren Bankier David Rockefeller, 1972 ein Handelsabkommen zwischen der Volksrepublik China und den USA. David Rockefeller war damals Vorstandsvorsitzender der Chase Manhattan Bank, einem Aushängeschild des kapitalistischen Systems. Heute ist das Nachfolgeunternehmen JP Morgan Chase gemessen an seiner Bilanzsumme von 2,6 Billionen Dollar die größte Bank der USA.

In einem NewYork Times-Kommentar aus dem Jahr 1973 mit der Überschrift „From a China Traveller“ lobte Rockefeller Maos Führungsrolle und bezeichnete „das soziale Experiment der Chinesen als eines der wichtigsten und erfolgreichsten der Menschheitsgeschichte“. In seinen Memoiren sprach sich David Rockefeller schließlich klar für eine Weltregierung und eine Gesellschaft nach dem Vorbild der Volksrepublik China aus.

Ist es da nur ein weiterer Zufall, dass in den vergangenen Jahren niemand mehr Einfluss auf die „globale Gesundheitspolitik“ nahm als die Rockefeller-Stiftung, wie man in The Lancet vom 11. Mai 2013 nachlesen kann? Und dass dieser Einfluss sich dank Corona als eine weltweite Gesundheitsdiktatur entpuppt?

… und immer wieder Krieg

Der amerikanische Arzt und Systemkritiker Dr. Joseph Mercola warnt denn auch zusammen mit vielen anderen: „Weltweit hat man die Corona-Pandemie als Vorwand benutzt, um im Namen der Biosicherheit das Tracking und die Überwachung der Menschen massiv auszubauen. Nun wird der Krieg den letzten Nagel in den Sarg der globalen Wirtschaft und ihrer Lieferketten schlagen.“

Russland deckt seine Währung mit Gold, während der Westen weiterhin auf Luft setzt: Ein harter Rubel könnte das Räderwerk der neuen Weltordnung blockieren.

Der Krieg in der Ukraine lenkt die Öffentlichkeit nämlich nicht nur von den steigenden Todesfällen und Erkrankungen ab, welche die Covid-Impfungen verursachen. Er wird vor allem „eine neue Weltordnung auslösen, die die Globalisierung in eine neue Phase führt“. Dies sagte Larry Fink, Chef des weltgrößten Finanzkonzerns BlackRock, am 28. März 2022 auf einer Investorenkonferenz.

Ein Krieg als zweiter Schritt (nach der globalen „Plandemie“) hin zur Weltregierung ist Teil des größeren Plans. Mit dieser Strategie verändert man das geopolitische Gesicht der Welt schließlich nicht zum ersten Mal. Deshalb passt ins Bild, was der Ökonom und frühere Hedgefonds-Manager Alex Krainer2 festgestellt hat. Krainer erstellt basierend auf leistungsfähiger künstlicher Intelligenz detaillierte Finanzmarktanalysen und -prognosen über alle Branchen hinweg. Als er einen Monat vor dem russischen Angriff auf die Ukraine die Transaktionsmuster der Börsen und die Marktdaten mit jenen aus der unmittelbaren Zeitspanne vor dem Zweiten Weltkrieg verglich, fand er frappierende Parallelen und warnte, es stehe demnächst ein Krieg bevor.

Dieser Krieg soll indes nicht nur als Vorwand für Rohstoff-, Waren- und Nahrungsmittelverknappung dienen. Im Visier steht auch das eigentliche Schmiermittel unserer Gesellschaft: das Geld. Experten gehen davon aus, dass unser Finanzsystem mit seiner Schuldgeldblase vor dem Platzen steht – was eigentlich schon in der Finanzkrise von 2007 eingetreten wäre, wenn man nicht riesige Mengen an Steuergeldern in die Banken gepumpt hätte. Diesmal aber soll der Patient nicht gerettet werden. Man will unser Geld nämlich durch rein elektronische Zahlungsmittel ersetzen wie den eingangs erwähnten digitalen Dollar.

Damit sind die Weichen in eine düstere Zukunft gestellt. Wären die Menschen bei Sinnen, würden sie solchen Plänen niemals freiwillig zustimmen. Deshalb unternimmt man alles, um unsere Sinne mit einem nicht endenden Strom von Schreckensmeldungen zu lähmen. Was würde sich nach einer angeblichen Pandemie besser hierzu eignen als ein Krieg mit vermeintlich globalen Auswirkungen? Ja: vermeintlich. Denn was heute alles auf diesen Krieg geschoben wird, hat oft ganz andere Ursachen. Und wäre da nicht eine von Ideologie getriebene Politik (angestachelt von einer hysterischen Presse), welche mit ihren Waffenlieferungen und Milliardenhilfen dazu beiträgt, dass sich das Töten in die Länge zieht – der Ukrainekrieg wäre kaum mehr als ein Regionalkonflikt mit zugegebenermaßen schrecklichen Folgen für die leidende Bevölkerung. Ein Krieg notabene, den die Machthaber in Washington durchaus hätten vermeiden können, wie wir in der letzten ZeitenSchrift-Ausgabe aufgezeigt haben.3

Der deutsche Buchautor und bekannte Finanzexperte Ernst Wolff zeigt in seinen Vorträgen auf, was die wahre Absicht hinter diesem skrupellosen Spiel ist. In Anlehnung an die Abschiedsrede des US-Präsidenten Eisenhower, der 1961 vor dem gefährlichen Einfluss des militärisch-industriellen Komplexes auf die Politik gewarnt hatte, spricht Wolff nunmehr vom digital-finanziellen Komplex (Tech-Giganten im Verbund mit der Hochfinanz), der heute die ganze Welt dominiert. Diese Kreise, so Wolff, beabsichtigen, die Menschheit in eine solche Not und ein solch nicht enden wollendes Chaos zu stürzen, dass sie am Ende das digitale Zentralbankgeld als vermeintliche Lösung aller Probleme dankbar willkommen heißen wird.

Quellenangaben