Verirrte Seelen: Wehe, wenn sie losgelassen!

Wir alle haben keine Ahnung, wie voll der „leere“ Raum um uns herum ist: voll von zwielichtigen Wesenheiten, Seelenhüllen verstorbener Menschen und anderen Gesellen, denen man bei Tageslicht nicht begegnen möchte. Die Erfahrungen einer hellsichtigen polnischen Heilerin offenbaren, dass sie sogar die Ursache von Krankheiten des Körpers und des Geistes sein können, von Autismus über Krebs bis Schizophrenie.

So manche(r) spielt aus Neugier oder Langeweile mit okkultem Wissen herum und beschwört Geister herauf, die man dann nicht mehr loswird. Früher durften nur geschulte Adepten um diese Dinge wissen.

Es gibt Menschen, die sind tot und merken es nicht. Vor wenigen Sekunden noch am Steuer, vor der Lawine oder auch ganz einfach im Krankenhausbett, und zack, ist es vorbei – der Tod hat zugeschlagen. „Stimmt nicht“, würden sie sagen, „ich bin genauso lebendig wie vorher. Habe einfach unglaublich Schwein gehabt, der Sache unverletzt entkommen zu sein. Meine Güte, wie sieht das Autowrack aus, hatte ich ein Glück, da unbeschadet rauszukommen!“ Oder „Wie wunderbar, dass ich meine Krankheit nun doch besiegt habe …“ Sie weigern sich zu erkennen, dass sie zwar immer noch leben, aber dennoch „tot“ sind. Weil sie ihr ganzes Leben lang der Überzeugung waren, dass man in der Sekunde des Todes für immer als Wesen erlischt. Vorhang zu, Licht aus. Also müssen sie ja quicklebendig sein, wenn sie sich genauso lebendig, ja geradezu verjüngt und gesund fühlen.

Es wäre nun Zeit für diese Menschen, mit dem Engel mitzugehen, der sie nach „Drüben“ ins Licht führen will, mitten durch den „Tunnel“ der dunklen Astralwelt. Doch weshalb sollten sie, wo sie doch am Leben sind? „Niemand lehrt uns das Sterben oder was der Tod ist und was mit uns danach passiert. Wenn wir das zu Lebzeiten wüssten, würden wir uns darüber im Klaren sein, dass das Sterben ein fröhlicher Moment, ein Moment des Glückes ist, vor dem man nicht nur keine Angst haben, sondern ihn auch mit Freude erwarten sollte. Der Tod und die Geburt sind ein und dasselbe. Um auf der Erde geboren zu werden, müssen wir im Jenseits sterben. Und umgekehrt, um dort geboren zu werden, müssen wir hier sterben. Es ist nichts anderes als eine Umwandlung von einer Existenzform in eine andere.“ Dies schreibt Wanda Pratnicka, Polens einzige und dort sehr bekannte Exorzistin.

Keine Bange, dies wird kein Gruselartikel. Pratnickas Dienste sind jedoch nötig, weil die Menschen ihre Rückbindung, ihre „Re-ligio“ an die Göttliche Welt zum großen Teil vergessen und verloren haben. Und im daraus entstehenden Unwissen klammern sie sich weiter an die physische Welt und weigern sich, mit den Engeln in jene feinstofflichen Sphären zu gehen, in denen wir über Äonen hinweg viel mehr Zeit verbracht haben als hienieden auf Erden.

Wenn sie sagt, „unser Tod ist nichts anderes als unsere Rückkehr von der Schule nach Hause“, stimmen wir ihr voll zu, denn die Erde ist, wie Sie in diesem Magazin schon öfter lesen konnten, ein Schul- und Prüfungsplanet, auf dem wir beweisen können, dass wir das, was wir in den Lehrtempeln im Jenseits gelernt haben, auch im physischen Leben praktisch anwenden können. Mit dem wachsenden Wohlstand der letzten siebzig Jahre richteten sich die Menschen es sich angenehm in der diesseitigen Welt ein und vergaßen dabei die jenseitige, unsere eigentliche Heimat. Und die Werbewelt gaukelte ihnen immer erfolgreicher vor, dass sie nur ein Leben haben und dieses deshalb mit so viel Genuss füllen sollten wie nur möglich. „Das Lernen betrachten wir als Strafe und nicht als Gelegenheit zur Weiterentwicklung“, schreibt Pratnicka. „Da unsere Einstellung auf Widerstand basiert, sind wir nicht imstande, viel zu lernen. Wir wiederholen mehrmals dieselben Schulaufgaben wie ein Schüler, der immer wieder sitzenbleibt. Je länger wir die Schule besuchen, desto mehr gewöhnen wir uns daran, bis in uns endlich das Verlangen erwacht, für immer hierzubleiben. Wir vergessen, dass wir nur deshalb auf die Erde gekommen sind, um zu lernen, dass unser Leben im Ganzen Gott gehört. Dies geschieht nicht mit allen Menschen, doch mit dem überwiegenden Teil. Wenn diese Menschen die Erde verlassen, gehen sie zornerfüllt zu Gott zurück, weil sie alles, was sie hier hatten, verlassen müssen.“ Oder sie weigern sich, den Übertritt in die geistige Welt überhaupt zu vollziehen. Sie wissen nicht, dass unser Verstand, unsere Seele und vor allem unser Göttliches Ich weiterleben; dass wir als Wesen ewig leben und niemals ins Nichts verlöschen werden. Dass wir irgendwann wiederkommen auf die Erde und wieder die Chance haben, in einem gesunden Körper ein erneutes Leben zu leben, und dass sie damit, wie sie ihr Leben gestalten, bestimmen, wie ihre Bedingungen in der Zukunft sein werden.

Das Ignorieren des Todes in unserer verweltlichten Gesellschaft bedeutet, dass viele Menschen unbewusst Angst davor haben, und das ist nicht gut, denn das, was wir zu Lebzeiten über den Tod denken und davon wissen, bestimmt, was mit uns nach dem Tod geschehen und welchen Verlauf unser weiteres Schicksal nehmen wird.

Der „Verstorbene“, der nicht weiß, dass er nach dem Tod als genau der Mensch, der er zu Lebezeiten war, weiterleben wird, einfach befreit von Alter und Leiden und seinem physischen Körper, der mag angesichts der Trauer seiner Liebsten fast verzweifeln und alles versuchen, um ihnen klarzumachen, dass er ja gar nicht gestorben, sondern mitten unter ihnen ist. Und deswegen den Übertritt in die höheren Sphären verpassen. Mit fatalen Folgen für ihn und seine Hinterbliebenen.

Er ist jetzt nämlich das, was man einen „Geist“ nennen könnte oder ein „Gespenst“. Wobei man etwas klarstellen muss: In der Regel verbleibt nicht der ganze Mensch hienieden, sondern nur eine seiner „Hüllen“, einer seiner Seelenanteile. Das kann der Mentalkörper sein, aber auch der Emotionalkörper und/oder der Ätherkörper, in dem all unsere Erinnerungen gespeichert sind. Aus den verschiedensten Gründen haben sie den „Zug“ auf die „andere Seite“, sprich die feinstofflichen Ebenen, verpasst. Da sie ein Bestandteil der „ganzen Person“ waren, identifizieren sie sich noch immer mit ihr und geben sich dann bei einer spiritistischen Sitzung (was man niemals tun sollte, da es richtig gefährlich sein kann) als „Onkel Samuel“ oder „Tante Martha“ aus. Weshalb sie sich meist an Vergangenes erinnern, aber ihren Hinterbliebenen keine brauchbaren Ratschläge geben können oder sogar Auskunft darüber, wie es im „Himmel“ denn so zu- und hergeht.

War die Bindung im Leben eng – etwa bei Zwillingen – wollen sich die Toten manchmal nicht von den Lebenden lösen.

Sie spuken also herum und richten so manch üblen Schaden an; manchmal böswillig, doch meist ohne schlechte Absichten. Zu den Schäden, die sie bei ahnungslosen Hinterbliebenen anrichten können, gehören Phobien, Zwänge, Ängste und Geisteskrankheiten. Es gibt Fälle, wo sie diese zu Verbrechen, Morden oder gar zum Selbstmord trieben oder sie süchtig machten, indem sie ihnen ihre eigene vortodliche Sucht übertrugen.

Dies ist keine Spinnerei. Wanda Pratnicka, die wie erwähnt in Polen als Exorzistin große Bekanntheit genießt, hat in ihrem Leben Tausenden von besessenen Menschen geholfen, indem sie den oder die Störenfriede davon überzeugen konnte, die irdische Ebene zu verlassen und „heimzugehen“. Denn auch unsere Seelenanteile benötigen eine Ruhepause, bevor sie wieder für ein neues Erdenleben zum Dienst gerufen werden.

Den Zug ins Jenseits verpasst

Wanda Pratnicka zählt verschiedene Gründe dafür auf, weshalb Menschen (bzw. ihre Seelenanteile) nach ihrem Tod im Diesseits verbleiben und nicht in die feinstofflichen Sphären gehen:

☆ Unerwarteter Tod: Wenn Menschen in ihren besten Jahren vom Tod überrascht werden, bei Unfällen, Flugzeugabstürzen, Bergbaukatastrophen und Ähnlichem, erkennen sie nicht, dass sie die physische Ebene verlassen haben.

☆ Sterbende, die vor dem Tod stark betäubt waren, sind manchmal nicht imstande zu erkennen, dass sie das Portal in die Jenseitswelt durchschritten haben. Dazu gehören unheilbar Kranke, Drogensüchtige oder auch Alkoholiker.

☆ Manche wollen nicht ins Licht gehen, weil sie sich vor der Strafe für ihre Sünden fürchten. Sie fühlen sich unwürdig, die Gnade der Vergebung zu erlangen, obwohl sie in den ersten Momenten nach dem Hinscheiden herrliche Begleitung erwartet, nämlich ihre verstorbenen Nächsten, ihre Engel und das liebende Licht. Sie können sich selbst nicht verzeihen und glauben daher auch nicht, dass Gott ihnen ihre Sünden vergibt. So ängstigt sie der Weg ins Licht, und sie bleiben in der Erdsphäre.

Pratnicka vergleicht es mit einem in Richtung Himmel fahrenden Zug, in den nur Seelen einsteigen, die eine Fahrkarte besitzen. „Diese Fahrkarte bekommt jeder umsonst, der sich für würdig hält, in den Himmel zu gelangen. Alle anderen bleiben im Bahnhof. Der Zug fährt ab und auf dem Bahnhof bleibt ein Gedränge von Geistern zurück, die überhaupt nicht wissen, wie sie weitermachen sollen.“ Ihre Vergehen können so schlimm wie Mord oder so harmlos wie ein nicht rechtzeitig zurückgezahltes Darlehen sein oder, bei streng katholischen Menschen, Fleischessen am Freitag oder das Versäumnis eines sonntäglichen Gottesdienstes. Würden sie sich selbst vergeben, stünde ihrem Hinübergehen ins Licht nichts im Wege. „Indem sie hier bleiben, schaffen sie für sich selbst [durch ihren Glauben daran] eine Wirklichkeit, die zu ihrem Fegefeuer oder ihrer Hölle wird.“

Ob ein „Sünder“ sich vergeben kann oder nicht, hängt allein davon ab, ob es in seinem Herzen Liebe gibt. Ist es voll Verzweiflung, Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit, schließt dies Liebe aus und damit auch die Kraft, an einen liebenden, vergebenden Gott zu glauben und sich selbst vergeben zu können.

Es gibt noch weitere Gründe für Verstorbene, nicht ins Jenseits zu gehen:

☆ Eine sehr große Gruppe sind all jene, die zu Lebzeiten nicht an Gott glaubten und daher auch nicht glauben wollen, dass das Sein mit dem Tod nicht zu Ende ist.

☆ Andere Seelen glauben ganz fest, dass sie im Grab verbleiben bis zum Tag des „Jüngsten Gerichts“ und erst dann mit der Auferstehung ihres Körpers in den Himmel auffahren. Wie sollen sie im Grab auf diesen Tag warten, wo sie sich doch lebendig fühlen? Sie sind orientierungslos und verpassen den Übergang ins Licht.

☆ Manche Verstorbene kümmerten sich so intensiv um ihr „Danach“, bauten sich steinerne Grabmäler auf dem Friedhof [wie in vielen südlichen Ländern üblich], um komfortabel auf den „Jüngsten Tag“ zu warten, dass sie nun auf dem Friedhof umhergeistern und den dort anwesenden Menschen Energie absaugen. Mitglieder dieser Gruppe identifizieren sich stark mit ihrem physischen Körper. Wenn sie erkennen, dass sie auch ohne diesen Körper weiterexistieren, ist das für manche ein großer Schock, und sie verharren zu lange in Erdnähe und finden den Übergang ins Jenseits nicht mehr.

☆ Die wohl größte Gruppe der „Geister“, so hat es Pratnicka in ihrer jahrzehntelangen Erfahrung erlebt, sind jene Menschen, die zu ihren Lebzeiten so sehr an irdischen Dingen hingen, dass sie nun nicht imstande sind, sich davon zu trennen, seien es Häuser, Autos, Essen, Trinken, Sex, Glücksspiel, weltliche Macht oder was auch immer.

☆ Manche glauben, sie könnten im Leben begangene Fehler nur wiedergutmachen, indem sie in Erdnähe blieben. Offensichtlich wissen sie nicht, dass sie dazu in einer weiteren Verkörperung Gelegenheit bekommen werden.

☆ Andere wiederum können nicht in Ruhe gehen, weil sie mit einem Fluch belegt wurden oder man bei ihnen schwarze Magie angewendet hatte. Auch viele Selbstmörder bleiben in Erdnähe.

☆ Besonders tragisch ist, wenn Seelen am Weitergehen in die höheren Sphären gehindert werden, weil ihre Hinterbliebenen zu stark trauern. Die Verzweiflung ihrer Nächsten erlaubt ihnen das Loslösen nicht. Daher ist es immens wichtig, dass die Zurückbleibenden wissen, dass sie nicht das Recht haben, sich tiefer und endloser Verzweiflung hinzugeben, da sie damit das Schicksal der verstorbenen Person buchstäblich vom Himmel zur Hölle machen können. Denn für niemanden ist es letztlich angenehm, als blinder Passagier in der Erdsphäre zu verharren.

Ein Hinweis darauf, dass es Seelenbestandteile sind, die hierbleiben, liegt in der Tatsache, dass ihnen schon bald der Saft zum Weiterexistieren ausgeht. Der Geistkörper des Menschen ist ja mit seiner Göttlichen Gegenwart verbunden und hat daher keine Überlebensprobleme. Was tun nun also diese Seelenreste der Verstorbenen? Sie suchen sich eiligst einen Wirt, an den sie sich hängen können, und vampirisieren dessen Lebensenergie. Am einfachsten ist es, sich im einst gewohnten Umfeld nach solch einem „Wirt“ umzusehen. Das kennt der umherirrende Seelenkörper, dort fühlt er sich sicher. Er kann auch in seine Wohnung zurückkehren, zu Freunden, auf den Friedhof oder in die Bar, wo er sich nach Belieben mit Alkohol oder Drogen zu berauschen pflegte.

Seelen, die bei einem Unfall ums Leben kamen, bleiben laut Pratnicka meist am Ort stecken, wo der Unfall passierte, worauf sie ihn ständig wieder erleben. „Das hat zum Ziel, die Seele zu erwecken, ihr bewusst zu machen, dass sie nicht mehr lebt.“ In einem solchen Fall tun die Hinterbliebenen gut daran, sich laut und deutlich an den Verstorbenen zu wenden und ihm mitzuteilen, was geschehen ist und dass er sich unverzüglich auf den Weg ins Licht begeben soll. Gebete können ihm ebenfalls helfen, den Schritt ins Licht zu wagen. Pratnicka traf im Laufe ihres Lebens – ähnlich wie der Schweizer Architekt Anton Styger, über den wir schon mehrere Male berichtet haben – viele Geister an, die „einige hundert Jahre in der Schwebe zwischen Himmel und Erde verbrachten, einige von ihnen kamen noch aus früheren Jahrtausenden.“ Dies ist alles andere als ein wünschenswerter Zustand!