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Warum Vitamin D ohne Magnesium kaum wirkt

Redaktion | 7. Oktober 2025

Vitamin D ist lebenswichtig für unser Immunsystem, unsere Muskeln und unser Wohlbefinden. Doch in den dunklen Monaten kann der Körper das Sonnenvitamin kaum noch selbst herstellen. Eine gezielte Einnahme ist daher besonders im Winter empfehlenswert. Damit Vitamin D jedoch richtig wirken kann, braucht es Unterstützung – und zwar durch Magnesium. Gemeinsam bilden beide Nährstoffe ein starkes Team für mehr Energie, Gesundheit und Lebensqualität.

Magnesium und Vitamin D

Vitamin D ist weit mehr als nur ein Vitamin. Es unterstützt die Knochenstabilität, stärkt das Immunsystem und trägt zur Funktion von Muskeln und Nerven bei. Auch unsere Stimmung profitiert, denn ein ausgeglichener Vitamin-D-Spiegel kann depressive Verstimmungen abmildern. Studien zeigen, dass Menschen mit ausreichend Vitamin D seltener an Infekten, chronischer Erschöpfung oder Muskelschwäche leiden.

Doch während wir in den Sommermonaten genug Sonnenlicht tanken, sieht es im Herbst und Winter anders aus. In dieser Zeit ist die Sonneneinstrahlung zu schwach, um die körpereigene Produktion von Vitamin D anzukurbeln. Hinzu kommt, dass wir uns seltener im Freien aufhalten und dick eingepackt sind. Die Haut, die normalerweise das Vitamin bildet, bleibt bedeckt. Daher sinken die Vitamin-D-Spiegel bei vielen Menschen in den kalten Monaten deutlich ab. Eine gezielte Ergänzung kann dann sinnvoll sein, um den Körper ausreichend zu versorgen und das Immunsystem zu stärken.

Vitamin D entfaltet seine Wirkung jedoch nicht automatisch. Es muss im Körper erst in eine aktive Form umgewandelt werden, um Zellen, Nerven und Abwehrmechanismen zu beeinflussen. Und hier kommt ein entscheidender Nährstoff ins Spiel: Magnesium.

Magnesium – der Schlüssel zur Aktivierung von Vitamin D

Magnesium ist ein zentraler Schlüsselstoff für die Aktivierung von Vitamin D. Es fungiert als Kofaktor für die Enzyme, die Vitamin D in seine aktive Form umwandeln. Nur wenn ausreichend Magnesium im Körper vorhanden ist, können diese Enzyme optimal arbeiten und Vitamin D seine volle Wirkung entfalten. Fehlt Magnesium, bleibt das Vitamin weitgehend inaktiv gespeichert und kann seine gesundheitsfördernden Effekte – etwa für Knochen, Muskeln, Immunsystem oder Herz-Kreislauf-System – nicht entfalten. Eine ausreichende Magnesiumversorgung ist daher entscheidend dafür, dass das sogenannte Sonnenvitamin überhaupt „aufgeschlossen“ wird und der Körper die Vorteile dieses wichtigen Nährstoffs nutzen kann.

Interessant ist auch die Wirkung dieser Kombination auf das Gehirn. Forschungen zeigen, dass ältere Menschen mit hohen Vitamin-D-Werten und genügend Magnesium in Gedächtnistests deutlich besser abschneiden. Besonders das Kurzzeitgedächtnis, die Denkgeschwindigkeit und das Arbeitsgedächtnis profitierten von dieser Nährstoffpartnerschaft.

Magnesium scheint zudem direkt im Gehirn zu wirken. Es fördert die sogenannte Neuroplastizität – die Fähigkeit des Gehirns, neue Verbindungen zwischen Nervenzellen zu bilden. Diese Anpassungsfähigkeit ist entscheidend für Lernprozesse und Gedächtnisleistung. Ein Magnesiummangel hingegen kann zu Konzentrationsproblemen und Störungen im Nervensystem führen.

Gesundheit bis ins hohe Alter

Die positiven Effekte von Magnesium und Vitamin D zeigen sich nicht nur im Kopf, sondern im gesamten Körper. US-Daten1 legen nahe, dass eine gute Versorgung mit beiden Nährstoffen die allgemeine Sterblichkeit senken kann. Menschen mit höherer Magnesiumzufuhr hatten seltener Vitamin-D-Mangel und wiesen ein geringeres Risiko für chronische Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Leiden oder Darmkrebs auf.

Spannend ist außerdem, dass Magnesium den Bedarf an Vitamin D deutlich senken kann. Untersuchungen von GrassrootsHealth2 ergaben, dass der tägliche Vitamin-D-Bedarf um bis zu 146 Prozent niedriger ausfällt, wenn der Körper genügend Magnesium erhält. Das bedeutet: eine niedrigere Supplementierung und eine effizientere Wirkung.

Zwischen beiden Nährstoffen besteht eine echte Wechselwirkung, sie sind quasi wichtige Spielpartner. Während Magnesium die Aktivierung von Vitamin D ermöglicht, fördert Vitamin D wiederum die Aufnahme3 von Magnesium. Nimmt man jedoch zu viel Vitamin D ein, kann das den Magnesiumspiegel senken, weil der Körper das Mineral für die Umwandlung des Vitamins benötigt.4

Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sollten Erwachsene täglich etwa 300 bis 350 Milligramm Magnesium aufnehmen. Gute Quellen sind Nüsse, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte und grünes Blattgemüse. Einige Kardiologen empfehlen5 angesichts moderner Belastungen wie Stress, Elektrosmog oder unausgewogener Ernährung sogar höhere Mengen von 600 bis 900 Milligramm pro Tag.

Neben Magnesium spielt auch Vitamin K2 eine unterstützende Rolle. Es hilft, Vitamin D optimal zu verwerten und trägt dazu bei, dass Kalzium im Körper dorthin gelangt, wo es gebraucht wird – in die Knochen und nicht in die Gefäße.

1.

Heaney, R. P. et al. (2013). Vitamin D and health: A review. BMC Medicine. DOI: 10.1186/1741-7015-11-187

2.

Is supplemental magnesium important for vitamin D levels? – GrassrootsHealth, 20. Februar 2020.

3.

Pointillart, A. et al. (1995). Effects of dietary vitamin D on magnesium absorption and bone mineral contents in pigs. Magnes. Res. PMID: 7669504

4.

Reddy P, Edwards LR. (2019) Magnesium Supplementation in Vitamin D Deficiency. DOI: 10.1097/MJT.0000000000000538

5.

DiNicolantonio, J. J., O’Keefe, J. H., & Wilson, W. (2018). Subclinical magnesium deficiency: A principal driver of cardiovascular disease and a public health crisis. Open Heart, 5(1), e000668. DOI: 10.1136/openhrt-2017-000668

Kostenloses PDF verfügbar unter: https://openheart.bmj.com/content/openhrt/5/1/e000668.full.pdf

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