Ratgeber: Depression aus ganzheitlicher Sicht

Immer mehr Menschen sind depressiv und stehen diesem „Schicksal“ hilflos gegenüber oder greifen in ihrer Not zu Psychopharmaka. Doch wir haben viel mehr Macht über unser Lebensboot, als wir meinen – selbst wenn sich vor uns die dunklen, scheinbar unüberwindbaren Klippen einer Depression erheben.

Wer hat sich nicht schon mal gewünscht, er wäre tot? Für die meisten von uns ist ein solcher Gedanke rein hypothetisch und flammt höchstens in schwierigen Zeiten einmal kurz auf. Für eine wachsende Zahl von Menschen ist die Todessehnsucht jedoch ein ständiger Begleiter. Laut einer Studie der WHO steigt die Zahl der Menschen mit Depressionen weltweit rasant an. 2015 waren rund 322 Millionen Menschen respektive 4,4 Prozent der Weltbevölkerung betroffen. Das waren fast zwanzig Prozent mehr als noch zehn Jahre zuvor. Bezüglich der Anzahl an depressiven Erkrankungen steht Österreich im internationalen Vergleich statistisch an vierzehnter Stelle, die Schweiz an siebzehnter und Deutschland an neunundzwanzigster Stelle. Von 2000 bis 2015 hat sich die Zahl der depressiven Kinder und Jugendlichen in Deutschland mehr als verzehnfacht! Die zwei Länder mit der weitaus höchsten Selbstmordrate sind Russland und Weißrussland. Ganz unten auf der Skala liegen Peru, die Philippinen und Zypern. Eine weitere interessante Tatsache ist, dass zwar mehr Frauen an Depressionen leiden als Männer, doch wenn es um Suizid geht, sind es zu zwei Dritteln Männer, die ihrem Leben selbst ein Ende setzen. Offenbar können Frauen besser mit dem „Blues“ umgehen als Männer. Männer scheinen eher dazu zu neigen „auszusteigen“, wenn es schwierig wird. Nicht wenige reden sich dann ein, ihre Familie wäre besser dran ohne sie, was natürlich Schwachsinn ist. Ich kenne keine Familie, die jubelt, wenn der Vater oder Ehemann einfach von der Bühne abtritt und Frau und Kindern seine Probleme hinterlässt.

Wir haben es in der Hand, uns aus eigener Kraft aus einer Depression herauszumanövrieren.

Wir haben es in der Hand, uns aus eigener Kraft aus einer Depression herauszumanövrieren.

Depressionen gehen oft mit körperlichen Beschwerden wie unspezifischen Rückenbeschwerden und Schlafstörungen einher. Schlafkliniken bestätigen, dass Schlafprobleme in den letzten Jahren massiv zugenommen haben. Laut Statistik haben in den letzten zwanzig Jahren Fälle von Depression in der Schweiz zu einem starken Anstieg an Invalidenrentnern aus psychischen Gründen geführt. Wenn wir zwanzig Jahre zurückblicken und erforschen, was sich inzwischen geändert hat, dann sticht vor allem eine Veränderung hervor: der Wechsel von analoger Telefonie zum digitalen Mobilfunk, der seither ungeahnte Ausmaße angenommen hat und vor dem es kaum mehr ein Entrinnen gibt. Leider werden in den psychiatrischen Kliniken Schlafstörungen nach wie vor in erster Linie mit psychischen und mentalen Problemen anstatt mit Elektrosmog und Mikrowellenstrahlung in Verbindung gebracht.

Depressionen können viele Ursachen haben:

  • chronische Schmerzen oder lang anhaltende Krankheit,
  • Einsamkeit und Isolierung,
  • Entwurzelung,
  • länger andauernde Schlafstörungen,
  • Erwerbslosigkeit,
  • finanzielle Belastung,
  • Überforderung, Nervosität, Ängste und vor allem die Furcht vor Arbeitsplatzverlust,
  • nicht abschalten können,
  • große psychische Belastung,
  • hormonelles Ungleichgewicht,
  • gestörter Hirnstoffwechsel (Mangel an gewissen Neurotransmittern),
  • dauerhafte Belastung durch Mobilfunkstrahlung (selbst bei geringer Intensität),
  • Ansammlung von Toxinen im Körper,
  • Mangel an Vitalstoffen,
  • Mangel an Sauerstoff,
  • Burnout (Erschöpfung der Nebennieren),
  • Mobbing (v. a. bei Jugendlichen), und wohl das Wichtigste:
  • die Trennung von Gott.

Suizid ist keine Lösung

Depression ist aus medizinischer Sicht eine der schwierigsten Krankheiten, und es verwundert nicht, dass Betroffene sich oft ernsthaft mit dem Thema Suizid befassen. Für viele kommt irgendwann der Punkt, wo sie einfach nichts mehr sehen, hören und vor allem fühlen wollen. Doch wer glaubt, seine Probleme wären nach dem Tod vorbei, der irrt gewaltig. Nach dem Tod ist es mitnichten vorbei. Das Einzige, was vorbei ist, ist die momentane körperliche Existenz.1 Als Selbstmordgefährdeter muss man sich das Gesetz der Wiederverkörperung vor Augen führen. Erstens werden die meisten von uns schon bald nach dem Tod erneut geboren werden und zweitens wählen wir unser nächstes Leben durch das, was wir in diesem Leben tun oder zu tun versäumen. Wenn wir also dieses von Gott gegebene Leben – dieses Gottesgeschenk – selbst wegwerfen, dann werden wir im nächsten Leben im besten Fall wieder in eine genau gleiche oder allenfalls noch schwierigere Situation hineingeboren und werden uns mit den genau gleichen Problemen herumschlagen dürfen – so lange, bis wir sie erfolgreich gelöst haben. Dies, wie gesagt, im besten Fall. Im schlimmsten Fall bleibt ein Selbstmörder in der Astralebene hängen, was keine angenehme Erfahrung ist, und muss eine Zeit lang kämpfen, bis er endlich den Schritt ins Licht schafft und die Gnade einer weiteren Verkörperung erfährt.

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber mir ist es schon lieber, möglichst viel in diesem Leben zu transformieren, um im nächsten Leben neue Erfahrungen machen zu dürfen. In solchen Situationen hilft es, sich bewusst zu machen, dass wir immer nur so viel zu tragen bekommen, wie wir auch wirklich bewältigen können, selbst wenn wir uns damit überfordert fühlen. Deshalb dürfen wir schwierige Lebensumstände getrost als ein Kompliment des Großen Lehrers betrachten, der uns zutraut, dass wir damit umgehen können. Diese Erkenntnis sollte an erster Stelle kommen.

Dann, als nächsten Schritt, empfehle ich ein „Heilmittel“, das es einem Menschen fast unmöglich macht, noch länger depressiv zu bleiben. Meine früheren Kursteilnehmer bestätigten mir immer wieder, dass es diese eine Übung war, die ihnen am meisten geholfen hat. Nun, was mag dieses geheime Mittel wohl sein, von dem die Ärzte selten wissen? Es ist …

… Dankbarkeit.

Der Mensch kann immer nur einen Gedanken auf einmal denken. Zum Glück haben wir die Wahl, von welcher Qualität ein solcher Gedanke sein soll, und wir haben tatsächlich die Macht, von einer Sekunde auf die andere die „Spur“ zu wechseln. Es ist einem Menschen unmöglich, zwei sich widersprechende Gedanken auf einmal zu hegen. Wenn sich also düstere Gedanken und eine depressive Stimmung ausbreiten, dann hat der Betroffene die Wahl, ob er weiterhin diesen Gedanken nachhängen und in dieser Stimmung verbleiben oder die Spur ändern will. Dabei kann etwas so Banales wie jeden Morgen nach dem Aufstehen und abends vor dem Zubettgehen sich kurz hinzusetzen und aufzuschreiben, wofür man dankbar ist, äußerst hilfreich sein. So können wir buchstäblich einen inneren Schalter kippen.

Dankbarkeit ist eine der machtvollsten Emotionen. Sie führt sehr schnell zu Liebe und Liebe ist der Allesheiler schlechthin. Das mag vielleicht nicht gleich auf Anhieb funktionieren, vor allem wenn man gerade in einer tiefen Depression steckt; wenn man jedoch diese Übung täglich wiederholt, entsteht daraus mit der Zeit eine Gewohnheit. Und irgendwann steckt man zwar in einer Depression, realisiert dann aber schnell, dass es einem eigentlich trotz allem recht gut geht und dass man für sein Leben durchaus dankbar sein könnte.

Alle Ebenen anschauen

Gedanken und Emotionen sind nur ein Teil der Geschichte. Ich persönlich ziehe es vor, jede Krankheit und jedes Problem immer aus einer ganzheitlichen Sicht zu transformieren; das bedeutet, die physische, emotionale, mentale und ätherisch-geistige Ebene miteinzubeziehen.

Quellenangaben