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Windkraft & Infraschall: Unhörbar und doch gefährlich?

David Seiler | 8. Januar 2025

Infolge der "grünen" Klimapolitik wurden letztes Jahr in Deutschland so viele Windkraftanlagen bewilligt, wie nie zuvor – etwa 2'400 Windräder erhielten eine Genehmigung. Obwohl die Windkraftindustrie die Windparks als unbedenklich proklamiert, wächst der Widerstand in der Bevölkerung. Dies vor allem aufgrund gesundheitlicher Bedenken.

Windkraft erzeugt Infraschall

Politik und Medien erklären die Windkraft gerne als unbedenklich, da man den dabei entstehenden Infraschall nicht hören kann. Oftmals wird zusätzlich argumentiert, dass auch andere technische Anlagen oder auch Straßenlärm Infraschall erzeugen. Und dessen Druckpegel sogar noch größer sei als jener der Windkraft. Klagen Anwohner dann trotzdem über Beschwerden aufgrund der Windräder, werden sie als Hypochonder abgestempelt oder die Symptome mit dem sogenannten Nocebo-Effekt erklärt. Die Leute hätten sich ihr Unwohlsein also aufgrund ihrer negativen Einstellung gegenüber der Windkraftanlage selber herbeigeführt.

Beim Verweis auf die verschiedenen Infraschallquellen wird jedoch ein wichtiges Detail ignoriert. Dieses liegt in der Beschaffenheit des Infraschalls. Verkehrslärm erzeugt diffusen Infraschall mit stochastisch verteilten Frequenzen, ähnlich einem Klangteppich, der an Meeresrauschen erinnert. Windräder hingegen produzieren periodischen Infraschall, der dann entsteht, wenn ein Rotorflügel am Mast vorbeistreicht. Jedes Windrad sendet dabei spezifische Frequenzen aus, die von der Größe der Anlage abhängen.

Doch was ist Infraschall überhaupt – und warum "hören" wir ihn nicht? Die Begriffe Schall, Infraschall und Ultraschall unterscheiden sich anhand der Wahrnehmbarkeit durch das menschliche Gehör. Alles, was der Mensch hört, fällt unter den Begriff Schall. Sehr tiefe Frequenzen, die das Gehör nicht erfassen kann, nennt man Infraschall, während sehr hohe Frequenzen als Ultraschall bezeichnet werden. Infraschall beginnt bei Frequenzen unter 20 Hertz (Hz), Ultraschall hingegen bei Frequenzen über 20.000 Hertz (Hz) (20 kHz). Diese Frequenzen liegen oberhalb des menschlichen Hörbereichs, der typischerweise Töne zwischen 20 Hz und 20.000 Hz umfasst. Trotzdem bleiben diese Frequenzen hörbar – allerdings nicht für Menschen. Wale zum Beispiel nehmen Infraschall wahr, während Fledermäuse Ultraschall hören können.

Das menschliche Gehör ist so gestaltet, dass es Infraschall nicht wahrnimmt. Andernfalls würde es ständig Geräusche wie den Herzschlag oder andere körpereigene Klänge hören. Deshalb ist es irreführend, Infraschall als harmlos darzustellen, nur weil der Mensch ihn nicht bewusst hören kann. Schließlich käme auch niemand auf die Idee, Radioaktivität als ungefährlich einzustufen, nur weil sie mit den Sinnesorganen nicht direkt wahrnehmbar ist.

Nun erzeugen Windräder nicht von sich aus Töne, aber jedes Mal wenn ein Rotorblatt am Mast vorbeigeht, entsteht ein Druckunterschied. Dieser Druckimpuls hat steile Flanken und breitet sich als Infraschall aus. Die steilen Flanken des Druckimpuls haben zur Folge, dass auch sogenannte Oberwellen entstehen. Untersuchungen der Dr. Kühner GmbH im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA) haben ergeben, dass dieses "Klangspektrum" der Windkraftanlage auch in 1'000 Metern Entfernung noch messbar ist.

In einer Mitte 2024 veröffentlichten Peer-Review-Arbeit hat die freie Wissenschaftlerin und Fachärztin Dr. Ursula Bellut-Staeck erneut auf die Gefahren von Infraschall durch Windkraft hingewiesen. Denn wie bereits erwähnt erzeugen Windkraftanlagen Infraschall mit Frequenzen unter 20 Hertz, die das menschliche Gehör nicht wahrnimmt. Dennoch dringen diese durch die Rotorblätter ausgelösten Schwingungen tief in den Körper ein und können potenziell gesundheitsschädlich wirken.

Die Fachärztin beleuchtet in ihrer neusten Publikation die weitreichenden Folgen einer chronischen Infraschallbelastung auf die Gefäßregulation. Sie betont, dass Infraschall den NO-Stoffwechsel (Stickstoffmonoxid) stört und sowohl oxidativen als auch oszillatorischen Stress verstärkt. Diese Effekte können die Entstehung von Arteriosklerose und Bluthochdruck fördern.

Besonders besorgniserregend ist ein Aspekt ihrer Forschung, der sich mit den Auswirkungen von Infraschall auf die Biodiversität beschäftigt. Dr. Bellut-Staeck warnt, dass die dauerhafte Belastung durch Infraschall nicht nur Menschen betrifft, sondern auch Tiere und Pflanzen schädigen kann. Dabei spielen die empfindlichen PIEZO-Kanäle, die mechanische Reize in elektrische Signale umwandeln, eine zentrale Rolle. Ihre Störung könnte schwerwiegende Folgen für das gesamte Ökosystem haben. Dr. Bellut-Staeck spricht sogar von einer möglichen „Gefährdung aller lebenden Organismen im Sinne einer Bedrohung der gesamten Biodiversität zu Lande und im Wasser“. Obwohl nun also wissenschaftliche Erkenntnisse vorliegen, ignorieren deutsche Behörden ihre Warnungen immer noch.

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass das sogenannte Vorsorgeprinzip bei der Windkraft offensichtlich nicht gilt. Dieses Prinzip setzt eigentlich auf Risikovermeidung: Politik oder Maßnahmen dürfen nur umgesetzt werden, wenn sichergestellt ist, dass sie weder der Allgemeinheit noch der Umwelt schaden. Besteht kein wissenschaftlicher Konsens, bleibt eine Umsetzung ausgeschlossen. Somit legt dieses Prinzip den Fokus darauf, potenzielle Risiken bereits vorab auszuschließen, anstatt Schäden erst nachträglich zu beheben – selbst dann, wenn wissenschaftliche Unsicherheiten bestehen. Dies stellt sicher, dass der Schutz von Mensch und Umwelt Vorrang hat, auch in Situationen mit unvollständigem Wissensstand. Auf ebenjenes Vorsorgeprinzip wird sich gerne berufen, wenn es gilt, mit beispiellos niedrigen Grenzwerten für Stickoxide oder CO₂ drakonische Regulierungen in der Automobilindustrie umzusetzen. In Bezug auf den Infraschall der äußerst lukrativen Windkraft heißt es jedoch lakonisch, dass es keine Studien gäbe, die eine gesundheitliche Beeinträchtigung beweisen würden. Was für eine geschickte Verschiebung der Beweislast. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Beim Thema Klima ist einiges ganz anders, als die Menschen glauben gemacht werden. Kaum ein Thema wird so heftig diskutiert, kaum ein Thema wurde so stark verpolitisiert und bei kaum einem anderen Thema werden die Fakten in so vielen Punkten so grundlegend falsch dargestellt wie beim sogenannten Klimawandel. Die Gründe dafür sind so alt wie die Menschheit selbst: Macht und Geld, und der Versuch, Dinge durchzusetzen, denen die Menschen nicht freiwillig zustimmen würden, befänden sie sich nicht so sehr im Griff der Angst.

Deshalb ist es wichtig, dass jeder und jede Einzelne von uns sich informiert und aufklärt. Unsere vielen Artikel zu diesem Thema beleuchten die Hintergründe, decken das Spiel mit der Angst auf, sprechen auch jene Faktoren an, die gemeinhin unter den Teppich gekehrt werden und erklären, warum und wie aus einem natürlichen Geschehen ein Horrorszenario gemacht wurde und immer noch wird. Und wir schreiben auch darüber, dass das Klima im Zuständigkeitsbereich höherer Mächte liegt und wie natürliche Lösungen aussehen könnten.

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