Corona: Mit Homöopathie die Pandemie bekämpfen

Kleine Kugeln, große Wirkung: Nur wenige wissen, dass mit homöopathischen Mitteln schon gegen die Cholera und die Spanische Grippe beachtliche Erfolge erzielt werden konnten. Und brandneue Studien zeigen: Die Homöopathie bringt auch Menschen, die an Covid-19 erkrankt sind, schnell wieder auf die Beine.

Rund 250 Jahre ist sie nun alt, die Homöopathie. Ins Leben gerufen wurde sie von Samuel Hahnemann, dem drittgeborenen Kind eines Meißener Porzellanmalers. Nach dem Studium der Chemie und Medizin an der Universität Leipzig ließ sich Hahnemann 1779 als Landarzt nieder. Doch die Tätigkeit als Arzt befriedigte ihn schon bald nicht mehr, denn er hatte tiefe Zweifel an den damaligen Behandlungsmethoden. So gab er seine Praxis schließlich auf und betätigte sich stattdessen als Übersetzer. Bei dieser Tätigkeit geriet Hahnemann im Jahre 1790 ein Artikel in die Hände, der sein Leben und Wirken dauerhaft veränderte.

Die Informationskügelchen haben sich schon bei vielen Epidemien bewährt.

Die Informationskügelchen haben sich schon bei vielen Epidemien bewährt.

In dem Text wurde behauptet, dass Chinarinde aufgrund ihrer adstringierenden und magenstärkenden Wirkung ein gutes Mittel gegen Malaria sei. Hahnemann wollte diese Aussage nicht so recht einleuchten, kannte er doch eine Reihe von Mitteln mit deutlich stärkerer adstringierender Wirkung, die jedoch keinerlei Erfolg bei der Behandlung von Malaria gezeigt hatten. Er entschloss sich daher zu einem Selbstversuch:

Hahnemann nahm jeden Tag eine kleine Menge Chinarinde zu sich und siehe da, nach einigen Tagen bekam er Malaria-Symptome, obwohl er gar nicht unter der Krankheit litt. Nun ließ er die Chinarinde weg, und die Symptome verschwanden. Hahnemann wiederholte den Versuch an Freiwilligen aus seinem Bekanntenkreis und testete auch unterschiedliche Mittel. Es zeigte sich immer dasselbe Bild: Während der Einnahme der Mittel entwickelten die Probanden Symptome, wurden die Mittel weggelassen, bildeten sich die Symptome zurück und verschwanden. Allerdings hatten nicht alle Probanden gleich starke Symptome, bei einigen waren diese sehr stark, bei anderen sehr schwach. Ebenso traten gewisse Symptome sehr häufig auf, andere hingegen nur selten.

Die Mittelprüfungen fanden unter sehr strengen Bedingungen statt. Nichts, was die Prüfergebnisse hätte beeinflussen können – etwa Kaffee, Tee, Alkohol, stark gewürzte Speisen – durfte gegessen oder getrunken werden. Die Zusammenstellung aller Symptome, die unter der Einnahme eines Mittels auftraten, nannte Hahnemann das „Arzneibild“ der geprüften Substanz. Die sehr häufig auftretenden Symptome nannte er „Schlüsselsymptome“. Nach sechs Jahren Forschung hatte Hahnemann eine Menge Wissen über die verschiedenen Mittel zusammengetragen. Bevor er ein Mittel verabreichte, untersuchte er seine Patienten jeweils sehr genau, und so ergab sich für Hahnemann ein Symptombild, das er mit den Arzneibildern der geprüften Substanzen verglich. Nur wenn beides nahezu übereinstimmte, verordnete er das entsprechende Mittel. Je größer die Übereinstimmung, umso größer waren die Heilerfolge. Damit war der Leitsatz der Homöopathie geboren: „similia similibus currentur“: Ähnliches wird mit Ähnlichem geheilt.

Die Potenzierung – Der Stein des Anstoßes

Da einige der Mittel, mit denen Hahnemann arbeitete, sehr giftig waren, verabreichte er diese nur in sehr starker Verdünnung. Trotzdem waren die Reaktionen der Patienten auf diese Mittel teilweise sehr heftig, bevor eine Linderung der Beschwerden eintrat. Um diese „Erstreaktionen“ abzuschwächen, verdünnte Hahnemann die Mittel immer weiter und entwickelte dabei ein ganz eigenes System. Er verdünnte die Ursubstanz und vermischte sie dann durch ein rhythmisches Schütteln, bei dem die Probe bei jedem Schüttelschritt auf eine harte Unterlage geschlagen wurde. Zu Hahnemanns Überraschung wurden die Reaktionen der Patienten auf die immer stärker verdünnten Mittel nicht etwa schwächer, sondern stärker; gleichzeitig setzten die Heilerfolge schneller ein. Die auf diese Art und Weise hergestellten Mittel nannte Hahnemann Potenzen, denn bei den homöopathischen Mitteln geht es nicht nur um die Verdünnung, sondern gleichermaßen um die Verschüttelung, also die Potenzierung. Hahnemann verdünnte solange weiter, bis schließlich in dem verabreichten Heilmittel kein einziges Molekül der ursprünglichen Substanz mehr vorhanden war.

Es sind diese sehr hohen Verdünnungen, die damals wie heute dazu führ(t)en, dass sich die Welt der Medizin in Homöopathie-Befürworter und absolute Homöopathie-Gegner spaltete. „Wo nichts drin ist, kann schließlich auch nichts wirken”, so die Argumentation der Gegner.

Mit Homöopathie gegen die Cholera

Die Realität lässt sich von dieser scheinbaren Logik jedoch nicht beeindrucken, denn die Homöopathie hat sich selbst unter schwierigsten Bedingungen immer wieder als äußerst wirksam erwiesen. Als im 19. Jahrhundert in Europa die Choleraepidemie wütete und Tausende von Todesopfern forderte, konnten Homöopathen bei der Behandlung der Kranken hohe Erfolge verbuchen. Während die Sterberate bei den schulmedizinisch behandelten Patienten bei 50 Prozent lag, genasen jene, die homöopathisch behandelt worden waren, sehr viel häufiger. Allerdings waren die Stimmen der Skeptiker so laut, dass die homöopathisch arbeitenden Ärzte die Ergebnisse ihrer Behandlungen sowohl vom Patienten wie auch von einem Priester bestätigen lassen mussten. Wie die Auswertung dieser Unterlagen ergab, waren 92 Prozent der homöopathisch behandelten Cholerakranken geheilt worden!

Und das war nicht das letzte Mal, dass sich die Homöopathie im Kampf gegen eine Epidemie bewähren sollte. 1918 brach die Spanische Grippe aus, eine Viruserkrankung, die damals rund fünfzig Millionen Menschenleben forderte. Unter der üblichen schulmedizinischen Behandlung starben dreißig Prozent der in die Krankenhäuser Eingelieferten. Bei den 26'795 dokumentierten homöopathisch behandelten Fällen hingegen lag die Sterblichkeitsrate bei sage und schreibe nur einem Prozent.

Auch 1972 bei einer weiteren Choleraepidemie in Kalkutta, Indien, war die Behandlung mit homöopathischen Mitteln außerordentlich erfolgreich, was zur Folge hatte, dass das indische Parlament im darauffolgenden Jahr die Homöopathie als medizinische Behandlung offiziell anerkannte.

Die Homöopathie weist also bereits eine lange Erfolgsgeschichte bei der Behandlung epidemischer Krankheiten auf. Und so stellt sich die Frage: Kann die Homöopathie auch bei Covid-19 helfen?

Vereint zur Heilung

Als Anfang 2020 Covid-19 zur Pandemie ausgerufen wurde, schlossen sich weltweit Homöopathen zusammen, um in einer bisher noch nie dagewesenen Zusammenarbeit – genannt „United to Heal“ – diese neuartige Viruserkrankung zu untersuchen, die Symptome zusammenzustellen und auszuwerten im Bemühen, die passenden homöopathischen Mittel zu finden.