Erziehung: Kinder brauchen Liebe!

Wer ein Kind bekommt, der unterschreibt einen Arbeitsvertrag für 18 bis 25 Jahre. Ganz klar: Eltern wollen nur das Beste für ihren Nachwuchs und wünschten sich, es gäbe eine Anleitung für eine erfolgreiche Erziehung. Die gibt es tatsächlich, nämlich bedingungslose Liebe. Weiß man, auf welche Weise sich ein Kind am stärksten geliebt fühlt, gelingt Erziehung noch um einiges müheloser!

Eltern sollten mit ihrer Liebe einen schützenden Hort der Wärme und Geborgenheit bilden, damit ihre Kinder sich zu liebesfähigen Erwachsenen entwickeln können.

Eltern sollten mit ihrer Liebe einen schützenden Hort der Wärme und Geborgenheit bilden, damit ihre Kinder sich zu liebesfähigen Erwachsenen entwickeln können.

Viele Paare mit Kinderwunsch fragen sich, wie der zukünftige Nachwuchs optimal in ihr bestehendes Leben eingebaut wird. Wie und von wem werden die Kinder optimal betreut, damit beide Elternteile möglichst rasch zurück in die Arbeitswelt können? Lässt sich das Hobby mit den Kindern vereinbaren? Und wie sieht es mit den lieb gewonnenen Städtekurztrips und Überseereisen aus – klappen diese auch mit den Kindern noch? Und wer soll das überhaupt alles bezahlen? Fragen über Fragen. Doch sie alle gehen am eigentlichen Kern des Kinderhabens vorbei. Nämlich der Erkenntnis, dass Eltern ihren Alltag so gestalten und anpassen müssen, damit sie die Kinder optimal willkommen heißen können – denn Kinder sind nun mal kein Accessoire oder Statussymbol, das man irgendwo zwischen Karriere und Rente nebenbei auch noch genießen möchte.

Kinder haben ein Recht auf bedingungslose Liebe, ohne beschränkte Haftung, dafür von Mutter und Vater. Sie haben ein Recht darauf, dass Eltern ihnen alles zeigen, was sie für ihr Leben benötigen. Sie haben ein Recht auf Zärtlichkeit, Aufmerksamkeit, Führung, Freude, Anteilnahme und riesengroße Eltern-Herzen. Auf Geduld und Gelassenheit, Zeit und Muße. Ein Recht auf einen beträchtlichen Teil des Lebens ihrer Eltern, bis sie 18 sind oder 21 oder auch 25. So lange und so sehr sie es eben brauchen.

Was? Eltern als Sklaven ihres Nachwuchses? Mitnichten! Eltern müssen vielmehr Behüter, Heimat, Orientierungshilfe und immerwährender Quell von Annahme und Liebe sein – ganz einfach wahre Elternschaft verkörpern. Dieses liebevolle Miteinander gibt dann dem Nachwuchs die Möglichkeit, sich optimal entfalten und entwickeln zu können. Denn es ist beileibe nicht so, dass nur die Eltern ihre Kinder zu dem machen, was sie später einmal werden. Viele Charakterzüge und Talente wurden bereits in deren vergangenen Leben angelegt und entfalten sich jetzt wieder. Die Liebe und Fürsorge der Eltern entscheidet jedoch darüber, ob das Kind sein Potenzial voll entwickeln kann. Denn das Gesetz der Evolution gilt auch in der Familie: Kinder sind oftmals höher entwickelt als ihre Eltern, und viele kommen, um diesem Planeten zu dienen. Umso wichtiger ist es, dass Kinder in ihren Eltern starke und verlässliche Vorbilder haben, an denen sie sich orientieren und festhalten können. Von denen sie Werte und Moral vorgelebt bekommen, die in der Gesellschaft immer mehr verloren gehen.

Auch ist es kein Zufall, wo ein Kind geboren wird. Denn Kinder suchen sich ihre Eltern ganz bewusst aus, und zwar schon bevor der physische Akt der Zeugung stattfindet. Weil sie in dieser Familie das ideale Umfeld sehen, um das Rüstzeug zu erhalten, das sie für ihre Aufgabe in dieser Verkörperung benötigen. Manchmal können aber auch karmische Gründe mitspielen. So muss vielleicht ein Vater seinem Sohn das Leben schenken, weil er es ihm in einer früheren Verkörperung genommen hat. Der Vater erhält so die Gelegenheit, eine noch ausstehende „karmische Schuld“ wiedergutzumachen. Eltern wie Kinder bringen ihren Charakter und ihre eigenen Erfahrungen aus vergangenen Leben mit in dieses Leben, was zu Reibereien führen kann. Zum Beispiel könnte die kleine Tochter auf ihre Mama eifersüchtig sein, weil diese jetzt mit Papa zusammen ist. In einer vorangegangenen Verkörperung waren Vater und Tochter hingegen ein Liebespaar und diese „Erinnerungen“ schwingen beim Mädchen immer noch mit. Wer um die Tatsache der Reinkarnation Bescheid weiß, dessen Verständnis und Mitgefühl erweitert sich. Die eine Tochter, die mit ihrem Vater häufig auf Kriegsfuß steht, muss daher nicht „schlechter geraten sein“ als ihre Geschwister. Vielleicht haben Vater und Tochter in diesem Leben auch einfach die Gelegenheit erhalten, vergangenes Unrecht aufzulösen. Solches Wissen hilft, Kinder nicht einfach zu verurteilen und zu bestrafen – sondern ihnen gerade deswegen mit Verständnis und Liebe zu begegnen.

Welche Liebessprache spricht mein Kind?

Fragt man Eltern, ob sie ihre Kinder lieben, so antworten praktisch ausnahmslos alle mit ‚ja‘. Fragt man hingegen die Kinder, ob sie sich geliebt fühlen, so fällt das Ergebnis bei Weitem nicht so klar aus. Denn was viele Eltern nicht wissen: Es gibt fünf verschiedene Sprachen, über die Menschen Liebe erfahren. Kommunizieren Eltern in der falschen Sprache, so kommt die Liebesbotschaft nicht oder nur teilweise beim Nachwuchs an – der sich als Folge davon nicht oder nur ungenügend geliebt fühlt. (Dies gilt übrigens genauso für Erwachsene.)

Das A und O für eine starke Familieneinheit ist die Liebe. Nur ein Kind, das sich geliebt fühlt, wird sich positiv entwickeln können. Ein Kind, dessen Liebestank leer ist, wird viel eher auf Konfrontationskurs mit seinen Eltern und seinem Umfeld gehen – nur damit es endlich Liebe bekommt. Denn es ist dieser Liebestank, der Kindern die Kraft gibt, die Herausforderungen der Kindheit und Jugend erfolgreich zu meistern. Wie schnell ist man als Eltern versucht, seine Liebe für das Kind an Bedingungen zu knüpfen. Elterliche Liebe wird oftmals nur gewährt, wenn sich der Nachwuchs brav verhält. Solch eine Liebe ist nur artigen Kindern vorbehalten, alle anderen gehen leer aus. Dabei hilft ein volles Liebesreservoir Kindern, besser mit Groll, Ärger und Schuldgefühlen umzugehen. Oftmals beugt es diesen sogar vor. Es steht jedoch außer Frage, dass Kinder erzogen und manchmal auch bestraft werden müssen. Denn unerzogene Kinder werden für ihre Eltern unsympathisch.

Jedoch sollte jede Form von Disziplinierung erst geschehen, wenn sich die Eltern sicher sind, dass sich ihr Kind geliebt fühlt. Und ganz wichtig: Jede Erziehungsmaßnahme muss von Liebe und nicht von Frust oder Ärger getragen sein! Der Vorteil dabei ist nämlich, dass ein Kind, das sich der Liebe seiner Eltern bewusst ist, viel eher bereit ist, sich führen zu lassen. So unterschiedlich Geschwister sind, so verschieden kann auch ihre Liebessprache sein.