Corona: Wie man mit Zahlen jongliert

Die Angst vor einer zweiten Coronawelle hält die Welt noch immer in Atem. Obwohl es kaum noch Tote und nur wenige Krankenhausfälle gibt, steigen die „Fallzahlen“ angeblich stetig und liefern somit ein Argument, um die vielen Zwangsmaßnahmen beizubehalten oder gar zu verschärfen. Bloß sind die Zahlen absolut bedeutungslos – lesen Sie hier, warum das so ist.

Fröhliches Herumwirbeln der sogenannten „Fallzahlen“. Mit Wissenschaft hat das nichts mehr zu tun.

Fröhliches Herumwirbeln der sogenannten „Fallzahlen“. Mit Wissenschaft hat das nichts mehr zu tun.

Im März 2020 trat die amtierende Bundespräsidentin der Schweiz, Simonetta Sommaruga, vor die Medien, um mit dem Lockdown die wohl radikalste Maßnahme in der Geschichte der Schweiz anzukündigen. Die Begründung für diesen Schritt: Es gehe darum, eine Überlastung und den Zusammenbruch des Gesundheitswesens durch Covid-19 um jeden Preis zu verhindern. So oder ähnlich tönte es auch in anderen Ländern. Unterdessen wissen wir: Von einer Überlastung des Gesundheitssystems waren und sind wir in den meisten Ländern weit entfernt (und Tatsache ist, dass etwa Italien ein Gesundheitssystem hat, das sich ständig am Rande des Zusammenbruchs bewegt …).

Tatsächlich zeigen die Daten, dass in der Schweiz die „Pandemie“ bereits im März schon keine mehr war, in Deutschland hatte man die Krise im April in den Griff bekommen, selbst im „ungehorsamen“ Schweden lag die Zahl der Todesfälle bereits im Juli im einstelligen Bereich. Seit dem 23. August ist niemand mehr an Covid-19 gestorben. In Europa liegen die Sterbezahlen derzeit zwischen 96 und 99 Prozent tiefer als im Frühjahr.1 Es wird auch immer deutlicher, dass die vielen gemeldeten Covid-19-Toten beim näheren Hinsehen nur selten tatsächlich an Covid-19 gestorben sind. So gab die US-Seuchenschutzbehörde am 2. September 2020 zu, dass bei gerade einmal sechs Prozent (!) der bis Ende August in den USA erfassten 169'044 Verstorbenen Covid-19 die wahre Todesursache gewesen war. Aufgerechnet auf die Gesamtbevölkerung der Vereinigten Staaten sind das 0,003 Prozent … Auch bei den Hospitalisierungen gibt es keinen Grund zur Aufregung. Wir wissen mittlerweile ebenfalls, dass „nicht-pharmazeutische Interventionen (NPIs) – wie z. B. Sperrungen, Schließungen, Reisebeschränkungen, Aufenthaltsverbote, Veranstaltungsverbote, Quarantänen, Ausgangssperren und Maskengebote“ – keinen Einfluss auf die Übertragung des Virus hatten und haben.2 Dennoch werden wir täglich mit Horrormeldungen über steigende „Fallzahlen“ und die „zweite Welle“ bombardiert. Wie das?

PCR-Test taugt nicht zur Diagnose

Ein Hauptgrund ist der, dass überall mehr getestet wird. Im August wurden in Deutschland wöchentlich rund 600'000 Tests durchgeführt, im April waren es noch 200'000 gewesen. Und: „Die Testaktivität hat deutlich zugenommen, der Prozentsatz positiver Tests hingegen hat nicht zugenommen“, erklärte zum Beispiel Matthias Egger, der Leiter der wissenschaftlichen Taskforce in der Schweiz, gegenüber den Medien. In der Regel wird bei den gemeldeten „Fallzahlen“ weder ein Bezug zur Gesamtzahl der durchgeführten Tests hergestellt, noch wird gesagt, wie viele Tests im selben Zeitraum negativ ausfielen. Doch dies ist nur ein kleiner Teil des Problems, denn der zur Ermittlung der Coronafälle verwendete Test ist höchst unzuverlässig (wenn er zu diesem Zweck eingesetzt wird) und vor allem überhaupt nicht zur Diagnose geeignet. Tatsache ist, dass der sogenannte PCR-Test weder das Virus noch eine Infektion nachweisen kann. Dies hat sogar der Erfinder des Tests, Kary Mullis, der dafür einen Nobelpreis erhalten hat, klargestellt: „Quantitative PCR ist ein Oxymoron3 “, sagte Mullis, denn da PCR-Tests überhaupt keine freien infektiösen Viren erkennen können, kann man damit erst recht nicht die tatsächliche Anzahl der Viren zählen.

Die meisten Menschen glauben, der Test liefere eine klare Ja-Nein-Antwort: Ja, da ist ein Virus (respektive eine ganze Menge davon), der Mensch hat also Covid-19, oder nein, da ist kein Virus, der Mensch ist gesund und nicht ansteckend. Der Test funktioniert aber eher so: Man will den Beweis erbringen, dass das Auto in der Garage steht. Zu diesem Zweck sucht man nach einem typischen Merkmal des Autos, beispielsweise dem rechten Außenspiegel. Wenn man diesen findet, gilt das als Beweis dafür, dass das gesamte Auto in der Garage steht und überdies auch genügend Benzin im Tank ist, damit das Auto sofort losfahren kann.

Wie man aus „Fällen“ „Infektionen“ macht

Sehen wir uns an, was der Test tatsächlich misst respektive nicht misst. Der Test kann nicht das Sars-CoV-2-Virus nachweisen. Dieses Virus wurde noch nie im Blut eines erkrankten Menschen nachgewiesen. Man kennt nur Gensequenzen, welche chinesische Wissenschaftler identifiziert und dann am Computer zu einem „ganzen“ Virus hochgerechnet hatten. Nur ein kleiner Teil des Genoms des Virus besteht tatsächlich aus Sars-CoV-2, alles andere ist genau gleich wie bei normalen Coronaviren. Aus diesem Grund dürften auch die meisten Menschen gegen Covid-19 immun sein, weil wir alle schon einmal eine durch Coronaviren verursachte Erkältung hatten und somit eine mehr oder minder große Immunität bereits gegeben ist. Aus demselben Grund konnte der allererste PCR-Test (der von Christian Drosten, dem Direktor der Berliner Charité) der Welt auch präsentiert werden, noch bevor China die Gensequenzen des „neuen“ Virus bekanntgegeben hatte. Drosten hatte sich, wie er in der wissenschaftlichen Publikation zum Test schrieb, „auf Berichte aus den Sozialen Medien verlassen“, um den Test beruhend auf dem Wissen um das SARS-Virus von 2003 zu entwickeln.4

Der PCR-Test misst also nur Sequenzen, die im Virus enthalten sein sollen, sogenannte Nukleinsäuren. Dazu stand im „Merkblatt zur aktuellen COVID-19 Testung in der Schweiz“ (herausgegeben vom Bundesamt für Gesundheit und Swissmedic am 20. Mai 2020): „Der Nachweis der Nukleinsäure gibt jedoch keinen Rückschluss auf das Vorhandensein eines infektiösen Erregers. Dies kann nur mittels eines Virusnachweises und einer Vermehrung in der Zellkultur erfolgen.“ Das Problem ist nur, dass das Anlegen einer solchen Zellkultur rund eine Woche Zeit pro Test erfordert, außerdem ist sie aufwändig und es kann dabei so einiges schiefgehen.